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Multilingual Scriptures Home » German Luther 1912 Bible » Psalms

German Luther 1912 Bible
Chapter # Verse # Verse Detail
11Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen,
12sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!
13Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht; und was er macht, das gerät wohl.
14Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreut.
15Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten.
16Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergeht.
21Warum toben die Heiden, und die Völker reden so vergeblich?
22Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren ratschlagen miteinander wider den HERRN und seinen Gesalbten:
23"Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Seile!"
24Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der HERR spottet ihrer.
25Er wird einst mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie schrecken.
26"Aber ich habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion."
27Ich will von der Weisheit predigen, daß der HERR zu mir gesagt hat: "Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeuget:
28heische von mir, so will ich dir Heiden zum Erbe geben und der Welt Enden zum Eigentum.
29Du sollst sie mit einem eisernen Zepter zerschlagen; wie Töpfe sollst du sie zerschmeißen."
210So lasset euch nun weisen, ihr Könige, und lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden!
211Dient dem HERRN mit Furcht und freut euch mit Zittern!
212Küßt den Sohn, daß er nicht zürne und ihr umkommt auf dem Wege; denn sein Zorn wird bald entbrennen. Aber wohl allen, die auf ihn trauen!
31Ein Psalm Davids, da er floh vor seinem Sohn Absalom. Ach HERR, wie sind meiner Feinde so viel und setzen sich so viele wider mich!
32Viele sagen von meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei Gott. (Sela.)
33Aber du, HERR, bist der Schild für mich und der mich zu Ehren setzt und mein Haupt aufrichtet.
34Ich rufe an mit meiner Stimme den HERRN; so erhört er mich von seinem heiligen Berge. (Sela.)
35Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich.
36Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden, die sich umher gegen mich legen. {~}
37Auf, HERR, hilf mir, mein Gott! denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.
38Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk! (Sela.)
41Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel. Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!
42Liebe Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Eitle so lieb und die Lüge so gern! (Sela.)
43Erkennet doch, daß der HERR seine Heiligen wunderbar führt; der HERR hört, wenn ich ihn anrufe.
44Zürnet ihr, so sündiget nicht. Redet mit eurem Herzen auf dem Lager und harret. (Sela.)
45Opfert Gerechtigkeit und hoffet auf den HERRN.
46Viele sagen: "Wer wird uns Gutes sehen lassen?" Aber, HERR, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes!
47Du erfreuest mein Herz, ob jene gleich viel Wein und Korn haben.
48Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, daß ich sicher wohne.
51Ein Psalm Davids, vorzusingen, für das Erbe. HERR, höre meine Worte, merke auf meine Rede!
52Vernimm mein Schreien, mein König und mein Gott; denn ich will vor dir beten.
53HERR, frühe wollest du meine Stimme hören; frühe will ich mich zu dir schicken und aufmerken.
54Denn du bist nicht ein Gott, dem gottloses Wesen gefällt; wer böse ist, bleibt nicht vor dir.
55Die Ruhmredigen bestehen nicht vor deinen Augen; du bist feind allen Übeltätern.
56Du bringst die Lügner um; der HERR hat Greuel an den Blutgierigen und Falschen.
57Ich aber will in dein Haus gehen auf deine große Güte und anbeten gegen deinen heiligen Tempel in deiner Furcht.
58HERR, leite mich in deiner Gerechtigkeit um meiner Feinde willen; richte deinen Weg vor mir her.
59Denn in ihrem Munde ist nichts Gewisses; ihr Inwendiges ist Herzeleid. Ihr Rachen ist ein offenes Grab; denn mit ihren Zungen heucheln sie.
510Sprich sie schuldig, Gott, daß sie fallen von ihrem Vornehmen. Stoße sie aus um ihrer großen Übertretungen willen; denn sie sind widerspenstig.
511Laß sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich laß sie rühmen, denn du beschirmst sie; fröhlich laß sein in dir, die deinen Namen lieben.
512Denn du, HERR, segnest die Gerechten; du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schild.
61Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten. Ach HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm! {~}
62HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach; heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken,
63und meine Seele ist sehr erschrocken. Ach du, HERR, wie lange!
64Wende dich, HERR, und errette meine Seele; hilf mir um deiner Güte willen!
65Denn im Tode gedenkt man dein nicht; wer will dir bei den Toten danken?
66Ich bin so müde vom Seufzen; ich schwemme mein Bett die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager.
67Meine Gestalt ist verfallen vor Trauern und alt ist geworden; denn ich werde allenthalben geängstet.
68Weichet von mir, alle Übeltäter; denn der HERR hört mein Weinen, {~}
69der HERR hört mein Flehen; mein Gebet nimmt der HERR an.
610Es müssen alle meine Feinde zu Schanden werden und sehr erschrecken, sich zurückkehren und zu Schanden werden plötzlich.
71Die Unschuld Davids, davon er sang dem HERRN von wegen der Worte des Chus, des Benjaminiten. Auf dich, HERR, traue ich, mein Gott. Hilf mir von allen meinen Verfolgern und errette mich,
72daß sie nicht wie Löwen meine Seele erhaschen und zerreißen, weil kein Erretter da ist.
73HERR, mein Gott, habe ich solches getan und ist Unrecht in meinen Händen;
74habe ich Böses vergolten denen, so friedlich mit mir lebten, oder die, so mir ohne Ursache feind waren, beschädigt:
75so verfolge mein Feind meine Seele und ergreife sie und trete mein Leben zu Boden und lege meine Ehre in den Staub. (Sela.)
76Stehe auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich über den Grimm meiner Feinde und wache auf zu mir, der du Gericht verordnet hast,
77daß sich die Völker um dich sammeln; und über ihnen kehre wieder zur Höhe.
78Der HERR ist Richter über die Völker. Richte mich, HERR, nach deiner Gerechtigkeit und Frömmigkeit!
79Laß der Gottlosen Bosheit ein Ende werden und fördere die Gerechten; denn du prüfst Herzen und Nieren.
710Mein Schild ist bei Gott, der den frommen Herzen hilft.
711Gott ist ein rechter Richter und ein Gott, der täglich droht.
712Will man sich nicht bekehren, so hat er sein Schwert gewetzt und seinen Bogen gespannt und zielt
713und hat darauf gelegt tödliche Geschosse; seine Pfeile hat er zugerichtet, zu verderben.
714Siehe, der hat Böses im Sinn; mit Unglück ist er schwanger und wird Lüge gebären.
715Er hat eine Grube gegraben und ausgehöhlt und ist in die Grube gefallen, die er gemacht hat,
716Sein Unglück wird auf seinen Kopf kommen und sein Frevel auf seinen Scheitel fallen.
717Ich danke dem HERRN um seiner Gerechtigkeit willen und will loben den Namen des HERRN, des Allerhöchsten.
81Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf der Gittith. HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, du, den man lobt im Himmel!
82Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, daß du vertilgest den Feind und den Rachgierigen.
83Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:
84was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschenkind, daß du sich seiner annimmst?
85Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt.
86Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan:
87Schafe und Ochsen allzumal, dazu auch die wilden Tiere,
88die Vögel unter dem Himmel und die Fische im Meer und was im Meer geht.
89HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen!
91Ein Psalm Davids, von der schönen Jugend, vorzusingen. Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.
92Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen, du Allerhöchster,
93daß du meine Feinde hinter sich getrieben hast; sie sind gefallen und umgekommen vor dir.
94Denn du führest mein Recht und meine Sache aus; du sitzest auf dem Stuhl, ein rechter Richter.
95Du schiltst die Heiden und bringst die Gottlosen um; ihren Namen vertilgst du immer und ewiglich.
96Die Schwerter des Feindes haben ein Ende; die Städte hast du umgekehrt; ihr Gedächtnis ist umgekommen samt ihnen. {~}
97Der HERR aber bleibt ewiglich; er hat seinen Stuhl bereitet zum Gericht,
98und er wird den Erdboden recht richten und die Völker regieren rechtschaffen.
99Und der HERR ist des Armen Schutz, ein Schutz in der Not.
910Darum hoffen auf dich, die deinen Namen kennen; denn du verlässest nicht, die dich, HERR, suchen.
911Lobet den HERRN, der zu Zion wohnt; verkündiget unter den Völkern sein Tun!
912Denn er gedenkt und fragt nach ihrem Blut; er vergißt nicht des Schreiens der Armen.
913HERR, sei mir gnädig; siehe an mein Elend unter den Feinden, der du mich erhebst aus den Toren des Todes,
914auf daß ich erzähle all deinen Preis in den Toren der Tochter Zion, daß ich fröhlich sei über deine Hilfe.
915Die Heiden sind versunken in der Grube, die sie zugerichtet hatten; ihr Fuß ist gefangen in dem Netz, das sie gestellt hatten.
916So erkennt man, daß der HERR Recht schafft. Der Gottlose ist verstrickt in dem Werk seiner Hände. (Zwischenspiel. Sela.)
917Ach daß die Gottlosen müßten zur Hölle gekehrt werden, alle Heiden, die Gottes vergessen!
918Denn er wird des Armen nicht so ganz vergessen, und die Hoffnung der Elenden wird nicht verloren sein ewiglich.
919HERR, stehe auf, daß die Menschen nicht Oberhand haben; laß alle Heiden vor dir gerichtet werden!
920Gib ihnen, HERR, einen Meister, daß die Heiden erkennen, daß sie Menschen sind. (Sela.)
101HERR, warum trittst du so ferne, verbirgst dich zur Zeit der Not?
102Weil der Gottlose Übermut treibt, muß der Elende leiden; sie hängen sich aneinander und erdenken böse Tücke.
103Denn der Gottlose rühmt sich seines Mutwillens, und der Geizige sagt dem Herrn ab und lästert ihn.
104Der Gottlose meint in seinem Stolz, er frage nicht darnach; in allen seinen Tücken hält er Gott für nichts.
105Er fährt fort mit seinem Tun immerdar; deine Gerichte sind ferne von ihm; er handelt trotzig mit allen seinen Feinden.
106Er spricht in seinem Herzen: Ich werde nimmermehr darniederliegen; es wird für und für keine Not haben.
107Sein Mund ist voll Fluchens, Falschheit und Trugs; seine Zunge richtet Mühe und Arbeit an.
108Er sitzt und lauert in den Dörfern; er erwürgt die Unschuldigen heimlich; seine Augen spähen nach dem Armen.
109Er lauert im Verborgenen wie ein Löwe in der Höhle; er lauert, daß er den Elenden erhasche, und er hascht ihn, wenn er ihn in sein Netz zieht.
1010Er zerschlägt und drückt nieder und stößt zu Boden den Armen mit Gewalt.
1011Er spricht in seinem Herzen: Gott hat's vergessen; er hat sein Antlitz verborgen, er wird's nimmermehr sehen.
1012Stehe auf, HERR; Gott, erhebe deine Hand; vergiß der Elenden nicht!
1013Warum soll der Gottlose Gott lästern und in seinem Herzen sprechen: Du fragest nicht darnach?
1014Du siehest ja, denn du schauest das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Die Armen befehlens's dir; du bist der Waisen Helfer.
1015Zerbrich den Arm des Gottlosen und suche heim das Böse, so wird man sein gottlos Wesen nimmer finden.
1016Der HERR ist König immer und ewiglich; die Heiden müssen aus seinem Land umkommen.
1017Das Verlangen der Elenden hörst du, HERR; ihr Herz ist gewiß, daß dein Ohr darauf merket,
1018daß du Recht schaffest dem Waisen und Armen, daß der Mensch nicht mehr trotze auf Erden.
111Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu meiner Seele: Fliehet wie ein Vogel auf eure Berge?
112Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehnen, damit heimlich zu schießen die Frommen.
113Denn sie reißen den Grund um; was sollte der Gerechte ausrichten?
114Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des HERRN Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen darauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder.
115Der HERR prüft den Gerechten; seine Seele haßt den Gottlosen und die gerne freveln.
116Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitze, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zum Lohn geben.
117Der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb; die Frommen werden schauen sein Angesicht.
121Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf acht Saiten. Hilf, HERR! die Heiligen haben abgenommen, und der Gläubigen ist wenig unter den Menschenkindern.
122Einer redet mit dem andern unnütze Dinge; sie heucheln und lehren aus uneinigem Herzen.
123Der HERR wolle ausrotten alle Heuchelei und die Zunge, die da stolz redet,
124die da sagen: Unsere Zunge soll Oberhand haben, uns gebührt zu reden; wer ist unser HERR?
125Weil denn die Elenden verstört werden und die Armen seufzen, will ich auf, spricht der HERR; ich will Hilfe schaffen dem, der sich darnach sehnt.
126Die Rede des HERRN ist lauter wie durchläutert Silber im irdenen Tiegel, bewähret siebenmal.
127Du, HERR, wollest sie bewahren und uns behüten vor diesem Geschlecht ewiglich!
128Denn es wird allenthalben voll Gottloser, wo solche nichtswürdige Leute unter den Menschen herrschen.
131Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, wie lange willst du mein so gar vergessen? Wie lange verbirgst du dein Antlitz vor mir?
132Wie lange soll ich sorgen in meiner Seele und mich ängsten in meinem Herzen täglich? Wie lange soll sich mein Feind über mich erheben?
133Schaue doch und erhöre mich, HERR, mein Gott! Erleuchte meine Augen, daß ich nicht dem Tode entschlafe,
134daß nicht mein Feind rühme, er sei mein mächtig geworden, und meine Widersacher sich nicht freuen, daß ich niederlage.
135Ich hoffe aber darauf, daß du so gnädig bist; mein Herz freut sich, daß du so gerne hilfst.
136Ich will dem HERRN singen, daß er so wohl an mir tut.
141Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel mit ihrem Wesen; da ist keiner, der Gutes tue.
142Der HERR schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei und nach Gott frage.
143Aber sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.
144Will denn der Übeltäter keiner das merken, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren; aber den HERRN rufen sie nicht an?
145Da fürchten sie sich; denn Gott ist bei dem Geschlecht der Gerechten.
146Ihr schändet des Armen Rat; aber Gott ist seine Zuversicht.
147Ach daß die Hilfe aus Zion über Israel käme und der HERR sein gefangen Volk erlösete! So würde Jakob fröhlich sein und Israel sich freuen.
151Ein Psalm Davids. HERR, wer wird wohnen in deiner Hütte? Wer wird bleiben auf deinem heiligen Berge?
152Wer ohne Tadel einhergeht und recht tut und redet die Wahrheit von Herzen;
153wer mit seiner Zunge nicht verleumdet und seinen Nächstem kein Arges tut und seinen Nächsten nicht schmäht;
154wer die Gottlosen für nichts achtet, sondern ehrt die Gottesfürchtigen; wer sich selbst zum Schaden schwört und hält es;
155wer sein Geld nicht auf Wucher gibt und nimmt nicht Geschenke gegen den Unschuldigen: wer das tut, der wird wohl bleiben.
161Ein gülden Kleinod Davids. Bewahre mich Gott; denn ich traue auf dich.
162Ich habe gesagt zu dem HERRN: Du bist ja der HERR; ich weiß von keinem Gute außer dir.
163An den Heiligen, so auf Erden sind, und den Herrlichen, an denen hab ich all mein Gefallen.
164Aber jene, die einem andern nacheilen, werden groß Herzeleid haben. Ich will ihre Trankopfer mit Blut nicht opfern noch ihren Namen in meinem Munde führen.
165Der HERR aber ist mein Gut und mein Teil; du erhältst mein Erbteil.
166Das Los ist mir gefallen aufs Liebliche; mir ist ein schön Erbteil geworden.
167Ich lobe den HERRN, der mir geraten hat; auch züchtigen mich meine Nieren des Nachts.
168Ich habe den HERRN allezeit vor Augen; denn er ist mir zur Rechten, so werde ich fest bleiben.
169Darum freut sich mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich; auch mein Fleisch wird sicher liegen.
1610Denn du wirst meine Seele nicht dem Tode lassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger verwese.
1611Du tust mir kund den Weg zum Leben; vor dir ist Freude die Fülle und liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich.
171Ein Gebet Davids. HERR, erhöre die Gerechtigkeit, merke auf mein Schreien; vernimm mein Gebet, das nicht aus falschem Munde geht.
172Sprich du in meiner Sache und schaue du aufs Recht.
173Du prüfst mein Herz und siehst nach ihm des Nachts und läuterst mich, und findest nichts. Ich habe mir vorgesetzt, daß mein Mund nicht soll übertreten.
174Ich bewahre mich in dem Wort deiner Lippen vor Menschenwerk, vor dem Wege des Mörders.
175Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten.
176Ich rufe zu dir, daß du, Gott, wollest mich erhören; neige deine Ohren zu mir, höre meine Rede.
177Beweise deine wunderbare Güte, du Heiland derer, die dir vertrauen, wider die, so sich gegen deine rechte Hand setzen.
178Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel
179vor den Gottlosen, die mich verstören, vor meinen Feinden, die um und um nach meiner Seele stehen.
1710Ihr Herz schließen sie zu; mit ihrem Munde reden sie stolz.
1711Wo wir gehen, so umgeben sie uns; ihre Augen richten sie dahin, daß sie uns zur Erde stürzen;
1712gleichwie ein Löwe, der des Raubes begehrt, wie ein junger Löwe, der in der Höhle sitzt.
1713HERR, mache dich auf, überwältige ihn und demütige ihn, errette meine Seele von dem Gottlosen mit deinem Schwert,
1714von den Leuten mit deiner Hand, HERR, von den Leuten dieser Welt, welche ihr Teil haben in ihrem Leben, welchen du den Bauch füllst mit deinem Schatz, die da Söhne die Fülle haben und lassen ihr übriges ihren Kindern.
1715Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit; ich will satt werden, wenn ich erwache, an deinem Bilde.
181Ein Psalm, vorzusingen, Davids, des Knechtes des HERRN, welcher hat dem Herrn die Worte dieses Liedes geredet zur Zeit, da ihn der HERR errettet hatte von der Hand aller seiner Feinde und von der Hand Sauls, und sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke!
182HERR, mein Fels, meine Burg, mein Erretter, mein Gott, mein Hort, auf den ich traue, mein Schild und Horn meines Heils und mein Schutz!
183Ich rufe an den HERRN, den Hochgelobten, so werde ich von meinen Feinden erlöst.
184Es umfingen mich des Todes Bande, und die Bäche des Verderbens erschreckten mich.
185Der Hölle Bande umfingen mich, und des Todes Stricke überwältigten mich.
186Da mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott; da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren.
187Die Erde bebte und ward bewegt, und die Grundfesten der Berge regten sich und bebten, da er zornig war.
188Dampf ging von seiner Nase und verzehrend Feuer von seinem Munde, daß es davon blitzte.
189Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen.
1810Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher; er schwebte auf den Fittichen des Windes.
1811Sein Gezelt um ihn her war finster und schwarze, dicke Wolken, darin er verborgen war. {~} {~}
1812Vom Glanz vor ihm trennten sich die Wolken mit Hagel und Blitzen.
1813Und der HERR donnerte im Himmel, und der Höchste ließ seinen Donner aus mit Hagel und Blitzen.
1814Er schoß seine Strahlen und zerstreute sie; er ließ sehr blitzen und schreckte sie.
1815Da sah man das Bett der Wasser, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt, HERR, von deinem Schelten, von dem Odem und Schnauben deiner Nase.
1816Er streckte seine Hand aus von der Höhe und holte mich und zog mich aus großen Wassern.
1817Er errettete mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren,
1818die mich überwältigten zur Zeit meines Unglücks; und der HERR ward meine Zuversicht.
1819Und er führte mich aus ins Weite. Er riß mich heraus; denn er hatte Lust zu mir.
1820Der HERR tut wohl an mir nach meiner Gerechtigkeit; er vergilt mir nach der Reinigkeit meiner Hände.
1821Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott.
1822Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir;
1823sondern ich bin ohne Tadel vor ihm und hüte mich vor Sünden.
1824Darum vergilt mir der HERR nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinigkeit meiner Hände vor seinen Augen.
1825Bei den Heiligen bist du heilig, und bei den Frommen bist du fromm,
1826und bei den Reinen bist du rein, und bei den Verkehrten bist du verkehrt.
1827Denn du hilfst dem elenden Volk, und die hohen Augen erniedrigst du.
1828Denn du erleuchtest meine Leuchte; der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht.
1829Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über die Mauer springen.
1830Gottes Wege sind vollkommen; die Reden des HERRN sind durchläutert. Er ist ein Schild allen, die ihm vertrauen.
1831Denn wo ist ein Gott außer dem HERRN, oder ein Hort außer unserm Gott?
1832Gott rüstet mich mit Kraft und macht meine Wege ohne Tadel.
1833Er macht meine Füße gleich den Hirschen und stellt mich auf meine Höhen.
1834Er lehrt meine Hand streiten und lehrt meinen Arm einen ehernen Bogen spannen.
1835Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich; und wenn du mich demütigst, machst du mich groß.
1836Du machst unter mir Raum zu gehen, daß meine Knöchel nicht wanken.
1837Ich will meinen Feinden nachjagen und sie ergreifen, und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe.
1838Ich will sie zerschmettern; sie sollen mir nicht widerstehen und müssen unter meine Füße fallen.
1839Du kannst mich rüsten mit Stärke zum Streit; du kannst unter mich werfen, die sich wider mich setzen.
1840Du gibst mir meine Feinde in die Flucht, daß ich meine Hasser verstöre.
1841Sie rufen-aber da ist kein Helfer-zum HERRN; aber er antwortet ihnen nicht.
1842Ich will sie zerstoßen wie Staub vor dem Winde; ich will sie wegräumen wie den Kot auf der Gasse.
1843Du hilfst mir von dem zänkischen Volk und machst mich zum Haupt unter den Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir;
1844es gehorcht mir mit gehorsamen Ohren. Ja, den Kindern der Fremde hat's wider mich gefehlt;
1845die Kinder der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen.
1846Der HERR lebt, und gelobt sei mein Hort; und erhoben werde der Gott meines Heils,
1847der Gott, der mir Rache gibt und zwingt die Völker unter mich;
1848der mich errettet von meinen Feinden und erhöht mich aus denen, die sich wider mich setzen; du hilfst mir von den Frevlern.
1849Darum will ich dir danken, HERR, unter den Heiden und deinem Namen lobsingen,
1850der seinem König großes Heil beweist und wohltut seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.
191Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
192Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern.
193Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre.
194Ihre Schnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht;
195und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg.
196Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen.
197Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise.
198Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen.
199Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich; die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht.
1910Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim.
1911Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn.
1912Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle!
1913Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat.
1914Laß dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Hort und mein Erlöser.
201Ein Psalm Davids, vorzusingen. Der HERR erhöre dich in der Not; der Name des Gottes Jakobs schütze dich!
202Er sende dir Hilfe vom Heiligtum und stärke dich aus Zion.
203Er gedenke all deines Speisopfers, und dein Brandopfer müsse vor ihm fett sein. (Sela.)
204Er gebe dir was dein Herz begehrt, und erfülle alle deine Anschläge.
205Wir rühmen, daß du uns hilfst, und im Namen unsres Gottes werfen wir Panier auf. Der HERR gewähre dir alle deine Bitten!
206Nun merke ich, daß der HERR seinem Gesalbten hilft und erhöht ihn in seinen heiligen Himmel; seine rechte Hand hilft mit Macht.
207Jene verlassen sich auf Wagen und Rosse; wir aber denken an den Namen des HERRN, unsers Gottes.
208Sie sind niedergestürzt und gefallen; wir aber stehen aufgerichtet.
209Hilf, HERR, dem König und erhöre uns wenn wir rufen!
211Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, der König freut sich in deiner Kraft, und wie sehr fröhlich ist er über deine Hilfe!
212Du gibst ihm seines Herzens Wunsch und weigerst nicht, was sein Mund bittet. (Sela.)
213Denn du überschüttest ihn mit gutem Segen; du setzt eine goldene Krone auf sein Haupt.
214Er bittet Leben von dir; so gibst du ihm langes Leben immer und ewiglich.
215Er hat große Ehre an deiner Hilfe; du legst Lob und Schmuck auf ihn.
216Denn du setzest ihn zum Segen ewiglich; du erfreuest ihn mit Freude vor deinem Antlitz.
217Denn der König hofft auf den HERRN und wird durch die Güte des HERRN fest bleiben.
218Deine Hand wird finden alle deine Feinde; deine Rechte wird finden, die dich hassen.
219Du wirst sie machen wie ein Feuerofen, wenn du dreinsehen wirst; der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen.
2110Ihre Frucht wirst du umbringen vom Erdboden und ihren Samen von den Menschenkindern.
2111Denn sie gedachten dir Übles zu tun und machten Anschläge, die sie nicht konnten ausführen.
2112Denn du wirst machen, daß sie den Rücken kehren; mit deiner Sehne wirst du gegen ihr Antlitz zielen.
2113HERR, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.
221Ein Psalm Davids, vorzusingen; von der Hinde, die früh gejagt wird. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ich heule; aber meine Hilfe ist ferne.
222Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht.
223Aber du bist heilig, der du wohnst unter dem Lobe Israels.
224Unsre Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen aus.
225Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und wurden nicht zu Schanden.
226Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks.
227Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf:
228"Er klage es dem HERRN; der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm."
229Denn du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen; du warst meine Zuversicht, da ich noch an meiner Mutter Brüsten war.
2210Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an; du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an.
2211Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer.
2212Große Farren haben mich umgeben, gewaltige Stiere haben mich umringt.
2213Ihren Rachen sperren sie auf gegen mich wie ein brüllender und reißender Löwe.
2214Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs.
2215Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub.
2216Denn die Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben.
2217Ich kann alle meine Gebeine zählen; aber sie schauen und sehen ihre Lust an mir.
2218Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand.
2219Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen!
2220Errette meine Seele vom Schwert, meine einsame von den Hunden!
2221Hilf mir aus dem Rachen des Löwen und errette mich von den Einhörnern!
2222Ich will deinen Namen predigen meinen Brüdern; ich will dich in der Gemeinde rühmen.
2223Rühmet den HERRN, die ihr ihn fürchtet; es ehre ihn aller Same Jakobs, und vor ihm scheue sich aller Same Israels.
2224Denn er hat nicht verachtet noch verschmäht das Elend des Armen und sein Antlitz vor ihm nicht verborgen; und da er zu ihm schrie, hörte er's.
2225Dich will ich preisen in der großen Gemeinde; ich will mein Gelübde bezahlen vor denen, die ihn fürchten.
2226Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden; und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben.
2227Es werden gedenken und sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden und vor ihm anbeten alle Geschlechter der Heiden.
2228Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den Heiden.
2229Alle Fetten auf Erden werden essen und anbeten; vor ihm werden die Kniee beugen alle, die im Staub liegen, und die, so kümmerlich leben.
2230Er wird einen Samen haben, der ihm dient; vom HERRN wird man verkündigen zu Kindeskind.
2231Sie werden kommen und seine Gerechtigkeit predigen dem Volk, das geboren wird, daß er's getan hat.
231Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
232Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser.
233Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
234Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich.
235Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
236Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
241Ein Psalm Davids. Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdboden und was darauf wohnt.
242Denn er hat ihn an die Meere gegründet und an den Wassern bereitet.
243Wer wird auf des HERRN Berg gehen, und wer wird stehen an seiner heiligen Stätte?
244Der unschuldige Hände hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre und schwört nicht fälschlich:
245der wird den Segen vom HERRN empfangen und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
246Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. (Sela.)
247Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe! {~}
248Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit.
249Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!
2410Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR Zebaoth; er ist der König der Ehren. (Sela.)
251Ein Psalm Davids. Nach dir, HERR, verlangt mich.
252Mein Gott, ich hoffe auf dich; laß mich nicht zu Schanden werden, daß sich meine Feinde nicht freuen über mich.
253Denn keiner wird zu Schanden, der dein harret; aber zu Schanden müssen sie werden, die leichtfertigen Verächter.
254HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige;
255leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich dein.
256Gedenke, HERR, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von der Welt her gewesen ist.
257Gedenke nicht der Sünden meiner Jugend und meiner Übertretungen; gedenke aber mein nach deiner Barmherzigkeit um deiner Güte willen!
258Der HERR ist gut und fromm; darum unterweist er die Sünder auf dem Wege.
259Er leitet die Elenden recht und lehrt die Elenden seinen Weg.
2510Die Wege des HERRN sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten.
2511Um deines Namens willen, HERR, sei gnädig meiner Missetat, die da groß ist.
2512Wer ist der, der den HERRN fürchtet? Er wird ihn unterweisen den besten Weg.
2513Seine Seele wird im Guten wohnen, und sein Same wird das Land besitzen.
2514Das Geheimnis des HERRN ist unter denen, die ihn fürchten; und seinen Bund läßt er sie wissen.
2515Meine Augen sehen stets zu dem HERRN; denn er wird meinen Fuß aus dem Netze ziehen.
2516Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.
2517Die Angst meines Herzens ist groß; führe mich aus meinen Nöten!
2518Siehe an meinen Jammer und mein Elend und vergib mir alle meine Sünden!
2519Siehe, daß meiner Feinde so viel sind und hassen mich aus Frevel.
2520Bewahre meine Seele und errette mich, laß mich nicht zu Schanden werden; denn ich traue auf dich.
2521Schlecht und Recht, das behüte mich; denn ich harre dein.
2522Gott, erlöse Israel aus aller seiner Not!
261Ein Psalm Davids. HERR, schaffe mir Recht; denn ich bin unschuldig! Ich hoffe auf den HERRN; darum werde ich nicht fallen.
262Prüfe mich, HERR, und versuche mich; läutere meine Nieren und mein Herz.
263Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und ich wandle in deiner Wahrheit.
264Ich sitze nicht bei den eitlen Leuten und habe nicht Gemeinschaft mit den Falschen.
265Ich hasse die Versammlung der Boshaften und sitze nicht bei den Gottlosen.
266Ich wasche meine Hände in Unschuld und halte mich, HERR, zu deinem Altar,
267da man hört die Stimme des Dankens, und da man predigt alle deine Wunder.
268HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt.
269Raffe meine Seele nicht hin mit den Sündern noch mein Leben mit den Blutdürstigen,
2610welche mit böser Tücke umgehen und nehmen gern Geschenke.
2611Ich aber wandle unschuldig. Erlöse mich und sei mir gnädig!
2612Mein Fuß geht richtig. Ich will dich loben, HERR, in den Versammlungen.
271Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten! Der HERR ist meines Lebens Kraft; vor wem sollte mir grauen!
272So die Bösen, meine Widersacher und Feinde, an mich wollen, meine Fleisch zu fressen, müssen sie anlaufen und fallen.
273Wenn sich schon ein Heer wider mich legt, so fürchtet sich dennoch mein Herz nicht; wenn sich Krieg wider mich erhebt, so verlasse ich mich auf ihn.
274Eins bitte ich vom HERRN, das hätte ich gerne: daß ich im Hause des HERRN bleiben möge mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des HERRN und seinen Tempel zu betrachten.
275Denn er deckt mich in seiner Hütte zur bösen Zeit, er verbirgt mich heimlich in seinem Gezelt und erhöht mich auf einem Felsen,
276und wird nun erhöhen mein Haupt über meine Feinde, die um mich sind; so will ich in seiner Hütte Lob opfern, ich will singen und lobsagen dem HERRN.
277HERR, höre meine Stimme, wenn ich rufe; sei mir gnädig und erhöre mich!
278Mein Herz hält dir vor dein Wort: "Ihr sollt mein Antlitz suchen." Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz.
279Verbirg dein Antlitz nicht vor mir und verstoße nicht im Zorn deinen Knecht; denn du bist meine Hilfe. Laß mich nicht und tue nicht von mir die Hand ab, Gott, mein Heil!
2710Denn mein Vater und meine Mutter verlassen mich; aber der HERR nimmt mich auf.
2711HERR, weise mir deinen Weg und leite mich auf richtiger Bahn um meiner Feinde willen.
2712Gib mich nicht in den Willen meiner Feinde; denn es stehen falsche Zeugen gegen mich und tun mir Unrecht ohne Scheu.
2713Ich glaube aber doch, daß ich sehen werde das Gute des HERRN im Lande der Lebendigen.
2714Harre des HERRN! Sei getrost und unverzagt und harre des HERRN!
281Ein Psalm Davids. Wenn ich rufe zu dir, HERR, mein Hort, so schweige mir nicht, auf daß nicht, wo du schweigst, ich gleich werde denen, die in die Grube fahren.
282Höre die Stimme meines Flehens, wenn ich zu dir schreie, wenn ich meine Hände aufhebe zu deinem heiligen Chor.
283Raffe mich nicht hin mit den Gottlosen und mit den Übeltätern, die freundlich reden mit ihrem Nächsten und haben Böses im Herzen.
284Gib ihnen nach ihrer Tat und nach ihrem bösen Wesen; gib ihnen nach den Werken ihrer Hände; vergilt ihnen, was sie verdient haben.
285Denn sie wollen nicht achten auf das Tun des HERRN noch auf die Werke seiner Hände; darum wird er sie zerbrechen und nicht aufbauen.
286Gelobt sei der HERR; denn er hat erhört die Stimme meines Flehens.
287Der HERR ist meine Stärke und mein Schild; auf ihn hofft mein Herz, und mir ist geholfen. Und mein Herz ist fröhlich, und ich will ihm danken mit meinem Lied.
288Der HERR ist meine Stärke; er ist die Stärke, die seinem Gesalbten hilft.
289Hilf deinem Volk und segne dein Erbe und weide sie und erhöhe sie ewiglich!
291Ein Psalm Davids. Bringet her dem HERRN, ihr Gewaltigen, bringet her dem HERRN Ehre und Stärke!
292Bringet dem HERRN die Ehre seines Namens; betet an den HERRN im heiligen Schmuck!
293Die Stimme des HERRN geht über den Wassern; der Gott der Ehren donnert, der HERR über großen Wassern.
294Die Stimme des HERRN geht mit Macht; die Stimme des HERRN geht herrlich.
295Die Stimme des HERRN zerbricht die Zedern; der HERR zerbricht die Zedern im Libanon.
296Und macht sie hüpfen wie ein Kalb, den Libanon und Sirjon wie ein junges Einhorn.
297Die Stimme des HERRN sprüht Feuerflammen.
298Die Stimme des HERRN erregt die Wüste; der HERR erregt die Wüste Kades.
299Die Stimme des HERRN erregt die Hinden und entblößt die Wälder; und in seinem Tempel sagt ihm alles Ehre.
2910Der HERR sitzt, eine Sintflut anzurichten; und der HERR bleibt ein König in Ewigkeit.
2911Der HERR wird seinem Volk Kraft geben; der HERR wird sein Volk segnen mit Frieden.
301Ein Psalm, zu singen von der Einweihung des Hauses, von David. Ich preise dich, HERR; denn du hast mich erhöht und lässest meine Feinde sich nicht über mich freuen.
302HERR, mein Gott, da ich schrie zu dir, machtest du mich gesund.
303HERR, du hast meine Seele aus der Hölle geführt; du hast mich lebend erhalten, da jene in die Grube fuhren.
304Ihr Heiligen, lobsinget dem HERRN; danket und preiset seine Heiligkeit!
305Denn sein Zorn währt einen Augenblick, und lebenslang seine Gnade; den Abend lang währt das Weinen, aber des Morgens ist Freude.
306Ich aber sprach, da mir's wohl ging: Ich werde nimmermehr darniederliegen.
307Denn, HERR, durch dein Wohlgefallen hattest du meinen Berg stark gemacht; aber da du dein Antlitz verbargest, erschrak ich.
308Zu dir, HERR, rief ich, und zum HERRN flehte ich:
309Was ist nütze an meinem Blut, wenn ich zur Grube fahre? Wird dir auch der Staub danken und deine Treue verkündigen?
3010HERR, höre und sei mir gnädig! HERR, sei mein Helfer!
3011Du hast meine Klage verwandelt in einen Reigen; du hast mir meinen Sack ausgezogen und mich mit Freude gegürtet,
3012auf daß dir lobsinge meine Ehre und nicht stille werde. HERR, mein Gott, ich will dir danken in Ewigkeit.
311Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, auf dich traue ich, laß mich nimmermehr zu Schanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit!
312Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest!
313Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wolltest du mich leiten und führen.
314Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir gestellt haben; denn du bist meine Stärke.
315In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.
316Ich hasse, die da halten auf eitle Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN.
317Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, daß du mein Elend ansiehst und erkennst meine Seele in der Not
318und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.
319HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Leib.
3110Denn mein Leben hat abgenommen vor Betrübnis und meine Zeit vor Seufzen; meine Kraft ist verfallen vor meiner Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet.
3111Es geht mir so übel, daß ich bin eine große Schmach geworden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.
3112Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.
3113Denn ich höre, wie mich viele schelten, Schrecken ist um und um; sie ratschlagen miteinander über mich und denken, mir das Leben zu nehmen.
3114Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!
3115Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.
3116Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte!
3117HERR, laß mich nicht zu Schanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen müssen zu Schanden werden und schweigen in der Hölle.
3118Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden gegen den Gerechten frech, stolz und höhnisch.
3119Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast für die, so dich fürchten, und erzeigest vor den Leuten denen, die auf dich trauen!
3120Du verbirgst sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.
3121Gelobt sei der HERR, daß er hat eine wunderbare Güte mir bewiesen in einer festen Stadt.
3122Denn ich sprach zu meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Dennoch hörtest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie.
3123Liebet den HERRN, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.
3124Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des HERRN harret!
321Eine Unterweisung Davids. Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist!
322Wohl dem Menschen, dem der HERR die Missetat nicht zurechnet, in des Geist kein Falsch ist!
323Denn da ich's wollte verschweigen, verschmachteten meine Gebeine durch mein täglich Heulen.
324Denn deine Hand war Tag und Nacht schwer auf mir, daß mein Saft vertrocknete, wie es im Sommer dürre wird. (Sela.)
325Darum bekannte ich dir meine Sünde und verhehlte meine Missetat nicht. Ich sprach: Ich will dem HERRN meine Übertretungen bekennen. Da vergabst du mir die Missetat meiner Sünde. (Sela.)
326Um deswillen werden die Heiligen zu dir beten zur rechten Zeit; darum, wenn große Wasserfluten kommen, werden sie nicht an dieselben gelangen.
327Du bist mein Schirm; du wirst mich vor Angst behüten, daß ich errettet gar fröhlich rühmen kann. (Sela.)
328"Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten."
329Seid nicht wie Rosse und Maultiere, die nicht verständig sind, welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wenn sie nicht zu dir wollen.
3210Der Gottlose hat viel Plage; wer aber auf den HERRN hofft, den wird die Güte umfangen.
3211Freuet euch des HERRN und seid fröhlich, ihr Gerechten, und rühmet, alle ihr Frommen.
331Freuet euch des HERRN, ihr Gerechten; die Frommen sollen ihn preisen.
332Danket dem HERRN mit Harfen und lobsinget ihm auf dem Psalter von zehn Saiten.
333Singet ihm ein neues Lied; machet's gut auf Saitenspiel mit Schall.
334Denn des HERRN Wort ist wahrhaftig; und was er zusagt, das hält er gewiß.
335Er liebt die Gerechtigkeit und Gericht; die Erde ist voll der Güte des Herrn.
336Der Himmel ist durch das Wort des HERRN gemacht und all sein Heer durch den Geist seines Mundes.
337Er hält das Wasser im Meer zusammen wie in einem Schlauch und legt die Tiefen in das Verborgene.
338Alle Welt fürchte den Herrn; und vor ihm scheue sich alles, was auf dem Erdboden wohnt.
339Denn so er spricht, so geschieht's; so er gebeut, so stehet's da.
3310Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wendet die Gedanken der Völker.
3311Aber der Rat des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.
3312Wohl dem Volk, des Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!
3313Der HERR schaut vom Himmel und sieht aller Menschen Kinder.
3314Von seinem festen Thron sieht er auf alle, die auf Erden wohnen.
3315Er lenkt ihnen allen das Herz; er merkt auf alle ihre Werke.
3316Einem Könige hilft nicht seine große Macht; ein Riese wird nicht errettet durch seine große Kraft.
3317Rosse helfen auch nicht, und ihre große Stärke errettet nicht.
3318Siehe, des HERRN Auge sieht auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen,
3319daß er ihre Seele errette vom Tode und ernähre sie in der Teuerung.
3320Unsre Seele harrt auf den HERRN; er ist unsre Hilfe und Schild.
3321Denn unser Herz freut sich sein, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.
3322Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.
341Ein Psalm Davids, da er seine Gebärde verstellte vor Abimelech, als der ihn von sich trieb und er wegging. Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
342Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, daß es die Elenden hören und sich freuen.
343Preiset mit mir den HERRN und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen.
344Da ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller meiner Furcht.
345Welche auf ihn sehen, die werden erquickt, und ihr Angesicht wird nicht zu Schanden.
346Da dieser Elende rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten.
347Der Engel des HERRN lagert sich um die her, so ihn fürchten, und hilft ihnen aus.
348Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn traut!
349Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.
3410Reiche müssen darben und hungern; aber die den HERRN suchen, haben keinen Mangel an irgend einem Gut.
3411Kommt her, Kinder, höret mir zu; ich will euch die Furcht des HERRN lehren:
3412Wer ist, der Leben begehrt und gerne gute Tage hätte?
3413Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht Trug reden.
3414Laß vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach.
3415Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien;
3416das Antlitz aber des HERRN steht gegen die, so Böses tun, daß er ihr Gedächtnis ausrotte von der Erde.
3417Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus all ihrer Not.
3418Der HERR ist nahe bei denen, die zerbrochnes Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagen Gemüt haben.
3419Der Gerechte muß viel Leiden; aber der HERR hilft ihm aus dem allem.
3420Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß deren nicht eins zerbrochen wird.
3421Den Gottlosen wird das Unglück töten; und die den Gerechten hassen, werden Schuld haben.
3422Der HERR erlöst die Seele seiner Knechte; und alle, die auf ihn trauen, werden keine Schuld haben.
351Ein Psalm Davids. HERR, hadere mit meinen Haderern; streite wider meine Bestreiter.
352Ergreife Schild und Waffen und mache dich auf, mir zu helfen!
353Zücke den Spieß und schütze mich gegen meine Verfolger! Sprich zu meiner Seele: Ich bin deine Hilfe!
354Es müssen sich schämen und gehöhnt werden, die nach meiner Seele stehen; es müssen zurückkehren und zu Schanden werden, die mir übelwollen.
355Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des Herrn stoße sie weg.
356Ihr Weg müsse finster und schlüpfrig werden, und der Engel des HERRN verfolge sie.
357Denn sie haben mir ohne Ursache ihr Netz gestellt, mich zu verderben, und haben ohne Ursache meiner Seele Gruben zugerichtet.
358Er müsse unversehens überfallen werden; und sein Netz, das er gestellt hat, müsse ihn fangen; und er müsse darin überfallen werden.
359Aber meine Seele müsse sich freuen des HERRN und sei fröhlich über seine Hilfe.
3510Alle meine Gebeine müssen sagen: HERR, wer ist deinesgleichen? Der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und den Elenden und Armen von seinen Räubern.
3511Es treten frevle Zeugen auf; die zeihen mich, des ich nicht schuldig bin.
3512Sie tun mir Arges um Gutes, mich in Herzeleid zu bringen.
3513Ich aber, wenn sie krank waren, zog einen Sack an, tat mir wehe mit Fasten und betete stets von Herzen;
3514ich hielt mich, als wäre es mein Freund und Bruder; ich ging traurig wie einer, der Leid trägt über seine Mutter.
3515Sie aber freuen sich über meinen Schaden und rotten sich; es rotten sich die Hinkenden wider mich ohne meine Schuld; sie zerreißen und hören nicht auf.
3516Mit denen, die da heucheln und spotten um des Bauches willen, beißen sie ihre Zähne zusammen über mich.
3517HERR, wie lange willst du zusehen? Errette doch meine Seele aus ihrem Getümmel und meine einsame von den jungen Löwen!
3518Ich will dir danken in der großen Gemeinde, und unter vielem Volk will ich dich rühmen.
3519Laß sich nicht über mich freuen, die mir unbillig feind sind, noch mit Augen spotten, die mich ohne Ursache hassen!
3520Denn sie trachten Schaden zu tun und suchen falsche Anklagen gegen die Stillen im Lande
3521und sperren ihr Maul weit auf wider mich und sprechen: "Da, Da! das sehen wir gerne."
3522HERR, du siehst es, schweige nicht; HERR, sei nicht ferne von mir!
3523Erwecke dich und wache auf zu meinem Recht und zu meiner Sache, mein Gott und Herr!
3524HERR, mein Gott, richte mich nach deiner Gerechtigkeit, daß sie sich über mich nicht freuen.
3525Laß sie nicht sagen in ihrem Herzen: "Da, da! das wollten wir." Laß sie nicht sagen: "Wir haben ihn verschlungen."
3526Sie müssen sich schämen und zu Schanden werden alle, die sich meines Übels freuen; sie müssen mit Schande und Scham gekleidet werden, die sich gegen mich rühmen.
3527Rühmen und freuen müssen sich, die mir gönnen, daß ich recht behalte, und immer sagen: Der HERR sei hoch gelobt, der seinem Knechte wohlwill.
3528Und meine Zunge soll reden von deiner Gerechtigkeit und dich täglich preisen.
361Ein Psalm Davids, des Knechtes des HERRN, vorzusingen. Es ist aus Grund meines Herzens von der Gottlosen Wesen gesprochen, daß keine Gottesfurcht bei ihnen ist.
362Sie schmücken sich untereinander selbst, daß sie ihre böse Sache fördern und andere verunglimpfem.
363Alle ihre Worte sind schädlich und erlogen; sie lassen sich auch nicht weisen, daß sie Gutes täten; {~}
364sondern sie trachten auf ihrem Lager nach Schaden und stehen fest auf dem bösen Weg und scheuen kein Arges.
365HERR, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
366Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie eine große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Vieh.
367Wie teuer ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!
368Sie werden trunken von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkest sie mit Wonne als mit einem Strom.
369Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht.
3610Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen.
3611Laß mich nicht von den Stolzen untertreten werden, und die Hand der Gottlosen stürze mich nicht;
3612sondern laß sie, die Übeltäter, daselbst fallen, daß sie verstoßen werden und nicht bleiben mögen.
371Ein Psalm Davids. Erzürne dich nicht über die Bösen; sei nicht neidisch auf die Übeltäter.
372Denn wie das Gras werden sie bald abgehauen, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken.
373Hoffe auf den HERRN und tue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich.
374Habe Deine Lust am HERRN; der wird dir geben, was dein Herz wünschet.
375Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn; er wird's wohl machen
376und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag.
377Sei stille dem HERRN und warte auf ihn; erzürne dich nicht über den, dem sein Mutwille glücklich fortgeht.
378Steh ab vom Zorn und laß den Grimm, erzürne dich nicht, daß du nicht auch übel tust.
379Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben.
3710Es ist noch um ein kleines, so ist der Gottlose nimmer; und wenn du nach seiner Stätte sehen wirst, wird er weg sein.
3711Aber die Elenden werden das Land erben und Lust haben in großem Frieden.
3712Der Gottlose droht dem Gerechten und beißt seine Zähne zusammen über ihn.
3713Aber der HERR lacht sein; denn er sieht, daß sein Tag kommt.
3714Die Gottlosen ziehen das Schwert aus und spannen ihren Bogen, daß sie fällen den Elenden und Armen und schlachten die Frommen.
3715Aber ihr Schwert wird in ihr Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen.
3716Das wenige, das ein Gerechter hat, ist besser als das große Gut vieler Gottlosen.
3717Denn der Gottlosen Arm wird zerbrechen; aber der HERR erhält die Gerechten.
3718Der HERR kennt die Tage der Frommen, und ihr Gut wird ewiglich bleiben.
3719Sie werden nicht zu Schanden in der bösen Zeit, und in der Teuerung werden sie genug haben.
3720Denn die Gottlosen werden umkommen; und die Feinde des HERRN, wenn sie gleich sind wie köstliche Aue, werden sie doch vergehen, wie der Rauch vergeht.
3721Der Gottlose borgt und bezahlt nicht; der Gerechte aber ist barmherzig und gibt.
3722Denn seine Gesegneten erben das Land; aber seine Verfluchten werden ausgerottet.
3723Von dem HERRN wird solches Mannes Gang gefördert, und er hat Lust an seinem Wege.
3724Fällt er, so wird er nicht weggeworfen; denn der HERR hält ihn bei der Hand.
3725Ich bin jung gewesen und alt geworden und habe noch nie gesehen den Gerechten verlassen oder seinen Samen nach Brot gehen.
3726Er ist allezeit barmherzig und leihet gerne, und sein Same wird gesegnet sein.
3727Laß vom Bösen und tue Gutes und bleibe wohnen immerdar.
3728Denn der HERR hat das Recht lieb und verläßt seine Heiligen nicht; ewiglich werden sie bewahrt; aber der Gottlosen Same wird ausgerottet.
3729Die Gerechten erben das Land und bleiben ewiglich darin.
3730Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht.
3731Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen; seine Tritte gleiten nicht.
3732Der Gottlose lauert auf den Gerechten und gedenkt ihn zu töten.
3733Aber der HERR läßt ihn nicht in seinen Händen und verdammt ihn nicht, wenn er verurteilt wird.
3734Harre auf den HERRN und halte seinen Weg, so wird er dich erhöhen, daß du das Land erbest; du wirst es sehen, daß die Gottlosen ausgerottet werden.
3735Ich habe gesehen einen Gottlosen, der war trotzig und breitete sich aus und grünte wie ein Lorbeerbaum.
3736Da man vorüberging, siehe, da war er dahin; ich fragte nach ihm, da ward er nirgend gefunden.
3737Bleibe fromm und halte dich recht; denn solchem wird's zuletzt wohl gehen.
3738Die Übertreter aber werden vertilgt miteinander, und die Gottlosen werden zuletzt ausgerottet.
3739Aber der HERR hilft den Gerechten; der ist ihre Stärke in der Not.
3740Und der HERR wird ihnen beistehen und wird sie erretten; er wird sie von dem Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn.
381Ein Psalm Davids, zum Gedächtnis. HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm.
382Denn deine Pfeile stecken in mir, und deine Hand drückt mich.
383Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe vor deinem Drohen und ist kein Friede in meinen Gebeinen vor meiner Sünde.
384Denn meine Sünden gehen über mein Haupt; wie eine schwere Last sind sie mir zu schwer geworden.
385Meine Wunden stinken und eitern vor meiner Torheit.
386Ich gehe krumm und sehr gebückt; den ganzen Tag gehe ich traurig.
387Denn meine Lenden verdorren ganz, und ist nichts Gesundes an meinem Leibe.
388Es ist mir gar anders denn zuvor, und ich bin sehr zerstoßen. Ich heule vor Unruhe meines Herzens.
389HERR, vor dir ist alle meine Begierde, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen.
3810Mein Herz bebt, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.
3811Meine Lieben und Freunde treten zurück und scheuen meine Plage, und meine Nächsten stehen ferne.
3812Und die mir nach dem Leben trachten, stellen mir nach; und die mir übelwollen, reden, wie sie Schaden tun wollen, und gehen mit eitel Listen um.
3813Ich aber muß sein wie ein Tauber und nicht hören, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut,
3814und muß sein wie einer, der nicht hört und der keine Widerrede in seinem Munde hat.
3815Aber ich harre, HERR, auf dich; du, HERR, mein Gott, wirst erhören.
3816Denn ich denke: Daß sie sich ja nicht über mich freuen! Wenn mein Fuß wankte, würden sie sich hoch rühmen wider mich.
3817Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein Schmerz ist immer vor mir.
3818Denn ich zeige meine Missetat an und sorge wegen meiner Sünde.
3819Aber meine Feinde leben und sind mächtig; die mich unbillig hassen, derer ist viel.
3820Und die mir Arges tun um Gutes, setzen sich wider mich, darum daß ich an dem Guten halte.
3821Verlaß mich nicht, HERR! Mein Gott, sei nicht ferne von mir!
3822Eile, mir beizustehen, HERR, meine Hilfe.
391Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun. Ich habe mir vorgesetzt: Ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muß den Gottlosen vor mir sehen.
392Ich bin verstummt und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen.
393Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich daran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge.
394Aber, HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.
395Siehe, meiner Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! (Sela.)
396Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln, und wissen nicht, wer es einnehmen wird.
397Nun, HERR, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.
398Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden.
399Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast's getan.
3910Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand.
3911Wenn du einen züchtigst um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehrt wie von Motten. Ach wie gar nichts sind doch alle Menschen! (Sela.)
3912Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meine Tränen; denn ich bin dein Pilger und dein Bürger wie alle meine Väter.
3913Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe ich den hinfahre und nicht mehr hier sei.
401Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich harrte des HERRN; und er neigte sich zu mir und hörte mein Schreien
402und zog mich aus der grausamen Grube und aus dem Schlamm und stellte meine Füße auf einen Fels, daß ich gewiß treten kann;
403und hat mir ein neues Lied in meinen Mund gegeben, zu loben unsern Gott. Das werden viele sehen und den HERRN fürchten und auf ihn hoffen.
404Wohl dem, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN und sich nicht wendet zu den Hoffärtigen und zu denen, die mit Lügen umgehen!
405HERR, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen; aber sie sind nicht zu zählen.
406Opfer und Speisopfer gefallen dir nicht; aber die Ohren hast du mir aufgetan. Du willst weder Brandopfer noch Sündopfer.
407Da ich sprach: Siehe, ich komme; im Buch ist von mir geschrieben.
408Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen.
409Ich will predigen die Gerechtigkeit in der großen Gemeinde; siehe, ich will mir meinen Mund nicht stopfen lassen, HERR, das weißt du.
4010Deine Gerechtigkeit verberge ich nicht in meinem Herzen; von deiner Wahrheit und von deinem Heil rede ich; ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde.
4011Du aber, HERR, wollest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; laß deine Güte und Treue allewege mich behüten.
4012Denn es hat mich umgeben Leiden ohne Zahl; es haben mich meine Sünden ergriffen, daß ich nicht sehen kann; ihrer ist mehr denn der Haare auf meinem Haupt, und mein Herz hat mich verlassen.
4013Laß dir's gefallen, HERR, daß du mich errettest; eile, HERR, mir zu helfen!
4014Schämen müssen sich und zu Schanden werden, die mir nach meiner Seele stehen, daß sie die umbringen; zurück müssen sie fallen und zu Schanden werden, die mir Übles gönnen.
4015Sie müssen in ihrer Schande erschrecken, die über mich schreien: "Da, da!"
4016Es müssen dein sich freuen und fröhlich sein alle, die nach dir fragen; und die dein Heil lieben, müssen sagen allewege: "Der HERR sei hoch gelobt!"
4017Denn ich bin arm und elend; der HERR aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, verziehe nicht!
411Ein Psalm Davids, vorzusingen. Wohl dem, der sich des Dürftigen annimmt! Den wird der HERR erretten zur bösen Zeit.
412Der HERR wird ihn bewahren und beim Leben erhalten und es ihm lassen wohl gehen auf Erden und wird ihn nicht geben in seiner Feinde Willen.
413Der HERR wird ihn erquicken auf seinem Siechbette; du hilfst ihm von aller Krankheit.
414Ich sprach: HERR, sei mir gnädig, heile meine Seele; denn ich habe an dir gesündigt.
415Meine Feinde reden Arges gegen mich: "Wann wird er sterben und sein Name vergehen?"
416Sie kommen, daß sie schauen, und meinen's doch nicht von Herzen; sondern suchen etwas, das sie lästern mögen, gehen hin und tragen's aus.
417Alle, die mich hassen, raunen miteinander wider mich und denken Böses über mich.
418Sie haben ein Bubenstück über mich beschlossen: "Wenn er liegt, soll er nicht wieder aufstehen."
419Auch mein Freund, dem ich mich vertraute, der mein Brot aß, tritt mich unter die Füße.
4110Du aber, HERR, sei mir gnädig und hilf mir auf, so will ich sie bezahlen.
4111Dabei merke ich, daß du Gefallen an mir hast, daß mein Feind über mich nicht jauchzen wird.
4112Mich aber erhältst du um meiner Frömmigkeit willen und stellst mich vor dein Angesicht ewiglich.
4113Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit! Amen, amen.
421Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir.
422Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue?
423Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?
424Wenn ich des innewerde, so schütte ich mein Herz aus bei mir selbst; denn ich wollte gerne hingehen mit dem Haufen und mit ihnen wallen zum Hause Gottes mit Frohlocken und Danken unter dem Haufen derer, die da feiern.
425Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er mir hilft mit seinem Angesicht.
426Mein Gott, betrübt ist meine Seele in mir; darum gedenke ich an dich im Lande am Jordan und Hermonim, auf dem kleinen Berg.
427Deine Fluten rauschen daher, daß hier eine Tiefe und da eine Tiefe brausen; alle deine Wasserwogen und Wellen gehen über mich.
428Der HERR hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.
429Ich sage zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mein vergessen? Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich drängt?
4210Es ist als ein Mord in meinen Gebeinen, daß mich meine Feinde schmähen, wenn sie täglich zu mir sagen: Wo ist nun dein Gott?
4211Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
431Richte mich, Gott, und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten.
432Denn du bist der Gott meine Stärke; warum verstößest du mich? Warum lässest du mich so traurig gehen, wenn mich mein Feind drängt?
433Sende dein Licht und deine Wahrheit, daß sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung,
434daß ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott.
435Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott! denn ich werde ihm noch danken, daß er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.
441Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Gott, wir haben's mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters.
442Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, aber sie hast du eingesetzt; du hast die Völker verderbt, aber sie hast du ausgebreitet.
443Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.
444Du, Gott, bist mein König, der du Jakob Hilfe verheißest.
445Durch dich wollen wir unsre Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen.
446Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;
447sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zu Schanden, die uns hassen.
448Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich. (Sela.)
449Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zu Schanden werden und ziehst nicht aus unter unserm Heer?
4410Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen.
4411Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden.
4412Du verkaufst dein Volk umsonst und nimmst nichts dafür.
4413Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind.
4414Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden und daß die Völker das Haupt über uns schütteln.
4415Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Scham,
4416daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß.
4417Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dein nicht vergessen noch untreu in deinem Bund gehandelt.
4418Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Gang gewichen von deinem Weg,
4419daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.
4420Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott,
4421würde das Gott nicht finden? Er kennt ja unsers Herzens Grund.
4422Denn wir werden ja um deinetwillen täglich erwürgt und sind geachtet wie Schlachtschafe.
4423Erwecke dich, HERR! Warum schläfst Du? Wache auf und verstoße uns nicht so gar!
4424Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unsers Elends und unsrer Drangsal?
4425Denn unsre Seele ist gebeugt zur Erde; unser Leib klebt am Erdboden.
4426Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
451Ein Brautlied und Unterweisung der Kinder Korah, von den Rosen, vorzusingen. Mein Herz dichtet ein feines Lied; ich will singen von meinem König; meine Zunge ist wie der Griffel eines guten Schreibers.
452Du bist der Schönste unter den Menschenkindern, holdselig sind deine Lippen; darum segnet dich Gott ewiglich.
453Gürte dein Schwert an deine Seite, du Held, und schmücke dich schön!
454Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck. Zieh einher der Wahrheit zugut, und die Elenden bei Recht zu erhalten, so wird deine rechte Hand Wunder vollbringen.
455Scharf sind deine Pfeile, daß die Völker vor dir niederfallen; sie dringen ins Herz der Feinde des Königs.
456Gott, dein Stuhl bleibt immer und ewig; das Zepter deines Reiches ist ein gerades Zepter.
457Du liebest die Gerechtigkeit und hassest gottlos Wesen; darum hat dich Gott, dein Gott, gesalbt mit Freudenöl mehr denn deine Gesellen.
458Deine Kleider sind eitel Myrrhe, Aloe und Kassia, wenn du aus den elfenbeinernen Palästen dahertrittst in deiner schönen Pracht.
459In deinem Schmuck gehen der Könige Töchter; die Braut steht zu deiner Rechten in eitel köstlichem Gold.
4510Höre, Tochter, sieh und neige deine Ohren; vergiß deines Volkes und Vaterhauses,
4511so wird der König Lust an deiner Schöne haben; denn er ist dein HERR, und ihn sollst du anbeten.
4512Die Tochter Tyrus wird mit Geschenk dasein; die Reichen im Volk werden vor dir flehen.
4513Des Königs Tochter drinnen ist ganz herrlich; sie ist mit goldenen Gewändern gekleidet.
4514Man führt sie in gestickten Kleidern zum König; und ihre Gespielen, die Jungfrauen, die ihr nachgehen, führt man zu dir.
4515Man führt sie mit Freuden und Wonne, und sie gehen in des Königs Palast.
4516An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; die wirst du zu Fürsten setzen in aller Welt.
4517Ich will deines Namens gedenken von Kind zu Kindeskind; darum werden dir danken die Völker immer und ewiglich.
461Ein Lied der Kinder Korah, von der Jugend, vorzusingen. Gott ist unsre Zuversicht und Stärke. Eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.
462Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken,
463wenngleich das Meer wütete und wallte und von seinem Ungestüm die Berge einfielen. (Sela.)
464Dennoch soll die Stadt Gottes fein lustig bleiben mit ihren Brünnlein, da die heiligen Wohnungen des Höchsten sind. {~}
465Gott ist bei ihr drinnen, darum wird sie fest bleiben; Gott hilft ihr früh am Morgen.
466Die Heiden müssen verzagen und die Königreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er sich hören läßt.
467Der HERR Zebaoth ist mit uns; der Gott Jakobs ist unser Schutz. (Sela.)
468Kommet her und schauet die Werke des HERRN, der auf Erden solch zerstören anrichtet,
469der den Kriegen steuert in aller Welt, den Bogen zerbricht, Spieße zerschlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.
4610Seid stille und erkennet, daß ich GOTT bin. Ich will Ehre einlegen unter den Heiden; ich will Ehre einlegen auf Erden.
4611Der HERR Zebaoth ist mit uns; der Gott Jakobs ist unser Schutz. (Sela.)
471Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Frohlocket mit Händen, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!
472Denn der HERR, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden.
473Er zwingt die Völker unter uns und die Leute unter unsre Füße.
474Er erwählt uns unser Erbteil, die Herrlichkeit Jakobs, den er liebt. (Sela.)
475Gott fährt auf mit Jauchzen und der HERR mit heller Posaune.
476Lobsinget, lobsinget Gott; lobsinget, lobsinget unserm König!
477Denn Gott ist König auf dem ganzen Erdboden; lobsinget ihm klüglich!
478Gott ist König über die Heiden; Gott sitzt auf seinem heiligen Stuhl.
479Die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu einem Volk des Gottes Abrahams; denn Gottes sind die Schilde auf Erden, er hat sie erhöht.
481Ein Psalmlied der Kinder Korah. Groß ist der HERR und hochberühmt in der Stadt unsers Gottes, auf seinem heiligen Berge.
482Schön ragt empor der Berg Zion, des sich das ganze Land tröstet; an der Seite gegen Mitternacht liegt die Stadt des großen Königs.
483Gott ist in ihren Palästen bekannt, daß er der Schutz sei.
484Denn siehe, Könige waren versammelt und sind miteinander vorübergezogen.
485Sie haben sich verwundert, da sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davon gestürzt.
486Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin.
487Du zerbrichst die Schiffe im Meer durch den Ostwind.
488Wie wir gehört haben, so sehen wir's an der Stadt des HERRN Zebaoth, an der Stadt unsers Gottes; Gott erhält sie ewiglich. (Sela.)
489Gott, wir gedenken deiner Güte in deinem Tempel.
4810Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden; deine Rechte ist voll Gerechtigkeit.
4811Es freue sich der Berg Zion, und die Töchter Juda's seien fröhlich um deiner Gerichte willen.
4812Machet euch um Zion und umfanget sie, zählet ihre Türme;
4813achtet mit Fleiß auf ihre Mauern, durchwandelt ihre Paläste, auf daß ihr davon verkündiget den Nachkommen,
4814daß dieser Gott sei unser Gott immer und ewiglich. Er führt uns wie die Jugend.
491Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. Höret zu, alle Völker; merket auf, alle, die in dieser Zeit leben,
492beide, gemeiner Mann und Herren, beide, reich und arm, miteinander!
493Mein Mund soll von Weisheit reden und mein Herz von Verstand sagen.
494Ich will einem Spruch mein Ohr neigen und kundtun mein Rätsel beim Klange der Harfe.
495Warum sollte ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn mich die Missetat meiner Untertreter umgibt,
496die sich verlassen auf ihr Gut und trotzen auf ihren großen Reichtum?
497Kann doch einen Bruder niemand erlösen noch ihn Gott versöhnen
498(denn es kostet zuviel, eine Seele zu erlösen; man muß es anstehen lassen ewiglich),
499daß er fortlebe immerdar und die Grube nicht sehe.
4910Denn man wird sehen, daß die Weisen sterben sowohl als die Toren und Narren umkommen und müssen ihr Gut andern lassen.
4911Das ist ihr Herz, daß ihre Häuser währen immerdar, ihre Wohnungen bleiben für und für; und haben große Ehre auf Erden.
4912Dennoch kann ein Mensch nicht bleiben in solchem Ansehen, sondern muß davon wie ein Vieh.
4913Dies ihr Tun ist eitel Torheit; doch loben's ihre Nachkommen mit ihrem Munde. (Sela.)
4914Sie liegen in der Hölle wie Schafe, der Tod weidet sie; aber die Frommen werden gar bald über sie herrschen, und ihr Trotz muß vergehen; in der Hölle müssen sie bleiben.
4915Aber Gott wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt; denn er hat mich angenommen. (Sela.)
4916Laß dich's nicht irren, ob einer reich wird, ob die Herrlichkeit seines Hauses groß wird.
4917Denn er wird nichts in seinem Sterben mitnehmen, und seine Herrlichkeit wird ihm nicht nachfahren.
4918Er tröstet sich wohl dieses guten Lebens, und man preiset's, wenn einer sich gütlich tut;
4919aber doch fahren sie ihren Vätern nach und sehen das Licht nimmermehr.
4920Kurz, wenn ein Mensch in Ansehen ist und hat keinen Verstand, so fährt er davon wie ein Vieh.
501Ein Psalm Asaphs. Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.
502Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. {~}
503Unser Gott kommt und schweigt nicht. Fressend Feuer geht vor ihm her und um ihn her ist ein großes Wetter.
504Er ruft Himmel und Erde, daß er sein Volk richte:
505"Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir gemacht haben beim Opfer."
506Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkündigen; denn Gott ist Richter. (Sela.)
507"Höre, mein Volk, laß mich reden; Israel, laß mich unter dir zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott.
508Deines Opfers halber strafe ich dich nicht, sind doch deine Brandopfer immer vor mir.
509Ich will nicht von deinem Hause Farren nehmen noch Böcke aus deinen Ställen.
5010Denn alle Tiere im Walde sind mein und das Vieh auf den Bergen, da sie bei tausend gehen.
5011Ich kenne alle Vögel auf den Bergen, und allerlei Tier auf dem Feld ist vor mir.
5012Wo mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdboden ist mein und alles, was darinnen ist.
5013Meinst du, daß ich Ochsenfleisch essen wolle oder Bocksblut trinken?
5014Opfere Gott Dank und bezahle dem Höchsten deine Gelübde
5015und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen."
5016Aber zum Gottlosen spricht Gott: "Was verkündigst du meine Rechte und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
5017so du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?
5018Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.
5019Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.
5020Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du.
5021Das tust du, und ich schweige; da meinst du, ich werde sein gleichwie du. Aber ich will dich strafen und will dir's unter Augen stellen.
5022Merket doch das, die ihr Gottes vergesset, daß ich nicht einmal hinraffe und sei kein Retter da.
5023Wer Dank opfert, der preiset mich; und da ist der Weg, daß ich ihm zeige das Heil Gottes."
511Ein Psalm Davids, vorzusingen; da der Prophet Nathan zu ihm kam, als er war zu Bath-Seba eingegangen. Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte und tilge meine Sünden nach deiner großen Barmherzigkeit.
512Wasche mich wohl von meiner Missetat und reinige mich von meiner Sünde.
513Denn ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.
514An dir allein habe ich gesündigt und übel vor dir getan, auf daß du recht behaltest in deinen Worten und rein bleibest, wenn du gerichtet wirst.
515Siehe, ich bin in sündlichem Wesen geboren, und meine Mutter hat mich in Sünden empfangen.
516Siehe, du hast Lust zur Wahrheit, die im Verborgenen liegt; du lässest mich wissen die heimliche Weisheit.
517Entsündige mich mit Isop, daß ich rein werde; wasche mich, daß ich schneeweiß werde.
518Laß mich hören Freude und Wonne, daß die Gebeine fröhlich werden, die du zerschlagen hast.
519Verbirg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge alle meine Missetaten.
5110Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, gewissen Geist.
5111Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir.
5112Tröste mich wieder mit deiner Hilfe, und mit einem freudigen Geist rüste mich aus.
5113Ich will die Übertreter deine Wege lehren, daß sich die Sünder zu dir bekehren.
5114Errette mich von den Blutschulden, Gott, der du mein Gott und Heiland bist, daß meine Zunge deine Gerechtigkeit rühme.
5115Herr, tue meine Lippen auf, daß mein Mund deinen Ruhm verkündige.
5116Denn du hast nicht Lust zum Opfer, ich wollte dir's sonst wohl geben, und Brandopfer gefallen dir nicht.
5117Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter Geist; ein geängstet und zerschlagen Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
5118Tue wohl an Zion nach deiner Gnade; baue die Mauern zu Jerusalem.
5119Dann werden dir gefallen die Opfer der Gerechtigkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer; dann wird man Farren auf deinem Altar opfern.
521Eine Unterweisung Davids, vorzusingen; da Doeg, der Edomiter, kam und sagte Saul an und sprach: David ist in Ahimelechs Haus gekommen. Was trotzest du denn, du Tyrann, daß du kannst Schaden tun; so doch Gottes Güte täglich währet?
522Deine Zunge trachtet nach Schaden und schneidet mit Lügen wie ein scharfes Schermesser.
523Du redest lieber Böses denn Gutes, und Falsches denn Rechtes. (Sela.
524Du redest gerne alles, was zu verderben dient, mit falscher Zunge.
525Darum wird dich Gott auch ganz und gar zerstören und zerschlagen und aus deiner Hütte reißen und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten. (Sela.)
526Und die Gerechten werden es sehen und sich fürchten und werden sein lachen:
527"Siehe, das ist der Mann, der Gott nicht für seinen Trost hielt, sondern verließ sich auf seinen großen Reichtum und war mächtig, Schaden zu tun."
528Ich aber werde bleiben wie ein grüner Ölbaum im Hause Gottes, verlasse mich auf Gottes Güte immer und ewiglich.
529Ich danke dir ewiglich, denn du kannst's wohl machen; ich will harren auf deinen Namen, denn deine Heiligen haben Freude daran.
531Eine Unterweisung Davids, im Chor umeinander vorzusingen. Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott. Sie taugen nichts und sind ein Greuel geworden in ihrem bösen Wesen; das ist keiner, der Gutes tut.
532Gott schaut vom Himmel auf der Menschen Kinder, daß er sehe, ob jemand klug sei, der nach Gott frage.
533Aber sie sind alle abgefallen und allesamt untüchtig; da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer.
534Wollen denn die Übeltäter sich nicht sagen lassen, die mein Volk fressen, daß sie sich nähren? Gott rufen sie nicht an.
535Da fürchten sie sich aber, wo nichts zu fürchten ist; denn Gott zerstreut die Gebeine derer, die dich belagern. Du machst sie zu Schanden; denn Gott verschmäht sie.
536Ach daß Hilfe aus Zion über Israel käme und Gott sein gefangen Volk erlösete! So würde sich Jakob freuen und Israel fröhlich sein.
541Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel; da die von Siph kamen und sprachen zu Saul: David hat sich bei uns verborgen. Hilf mir, Gott, durch deinen Namen und schaffe mir Recht durch deine Gewalt.
542Gott, erhöre mein Gebet, vernimm die Rede meines Mundes.
543Denn Stolze setzen sich wider mich, und Trotzige stehen mir nach meiner Seele und haben Gott nicht vor Augen. (Sela.)
544Siehe, Gott steht mir bei, der HERR erhält meine Seele.
545Er wird die Bosheit meinen Feinden bezahlen. Verstöre sie durch deine Treue!
546So will ich dir ein Freudenopfer tun und deinen Namen, HERR, danken, daß er so tröstlich ist.
547Denn du errettest mich aus aller meiner Not, daß mein Auge an meinen Feinden Lust sieht.
551Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel. Gott, erhöre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.
552Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule,
553daß der Feind so schreit und der Gottlose drängt; denn sie wollen mir eine Tücke beweisen und sind mir heftig gram.
554Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen.
555Furcht und Zittern ist mich angekommen, und Grauen hat mich überfallen.
556Ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben, da ich flöge und wo bliebe!
557Siehe, so wollt ich ferne wegfliehen und in der Wüste bleiben. (Sela.)
558Ich wollte eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter.
559Mache ihre Zunge uneins, HERR, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt.
5510Solches geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen.
5511Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse.
5512Wenn mich doch mein Feind schändete, wollte ich's leiden; und wenn mein Hasser wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen.
5513Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter,
5514die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge.
5515Der Tod übereile sie, daß sie lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen.
5516Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen.
5517Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören.
5518Er erlöst meine Seele von denen, die an mich wollen, und schafft ihr Ruhe; denn ihrer viele sind wider mich.
5519Gott wird hören und sie demütigen, der allewege bleibt. (Sela.) Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht.
5520Sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund.
5521Ihr Mund ist glätter denn Butter, und sie haben Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße Schwerter.
5522Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen.
5523Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich.
561Ein gülden Kleinod Davids, von der stummen Taube unter den Fremden, da ihn die Philister griffen zu Gath. Gott, sei mir gnädig, denn Menschen schnauben wider mich; täglich streiten sie und ängsten mich.
562Meine Feinde schnauben täglich; denn viele streiten stolz wider mich.
563Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.
564Ich will Gottes Namen rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten; was sollte mir Fleisch tun?
565Täglich fechten sie meine Worte an; all ihre Gedanken sind, daß sie mir Übel tun.
566Sie halten zuhauf und lauern und haben acht auf meine Fersen, wie sie meine Seele erhaschen.
567Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stoße solche Leute ohne alle Gnade hinunter!
568Zähle die Wege meiner Flucht; fasse meine Tränen in deinen Krug. Ohne Zweifel, du zählst sie.
569Dann werden sich meine Feinde müssen zurückkehren, wenn ich rufe; so werde ich inne, daß du mein Gott bist.
5610Ich will rühmen Gottes Wort; ich will rühmen des HERRN Wort.
5611Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir die Menschen tun?
5612Ich habe dir, Gott, gelobt, daß ich dir danken will;
5613denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, daß ich wandle vor Gott im Licht der Lebendigen.
571Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme, da er vor Saul floh in die Höhle. Sei mir gnädig, Gott, sei mir gnädig! denn auf dich traut meine Seele, und unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis daß das Unglück vorübergehe.
572Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meines Jammers ein Ende macht.
573Er sendet vom Himmel und hilft mir von der Schmähung des, der wider mich schnaubt. (Sela.) Gott sendet seine Güte und Treue.
574Ich liege mit meiner Seele unter den Löwen; die Menschenkinder sind Flammen, ihre Zähne sind Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.
575Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.
576Sie stellen meinem Gang Netze und drücken meine Seele nieder; sie graben vor mir eine Grube, und fallen selbst hinein. (Sela.)
577Mein Herz ist bereit, Gott, mein Herz ist bereit, daß ich singe und lobe.
578Wache auf, meine Ehre, wache auf, Psalter und Harfe! Mit der Frühe will ich aufwachen.
579HERR, ich will dir danken unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.
5710Denn deine Güte ist, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
5711Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt.
581Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen, daß er nicht umkäme. Seid ihr denn stumm, daß ihr nicht reden wollt, was recht ist, und richten, was gleich ist, ihr Menschenkinder?
582Ja, mutwillig tut ihr Unrecht im Lande und gehet stracks durch, mit euren Händen zu freveln.
583Die Gottlosen sind verkehrt von Mutterschoß an; die Lügner irren von Mutterleib an.
584Ihr Wüten ist gleichwie das Wüten einer Schlange, wie die taube Otter, die ihr Ohr zustopft,
585daß sie nicht höre die Stimme des Zauberers, des Beschwörers, der wohl beschwören kann.
586Gott, zerbrich ihre Zähne in ihrem Maul; zerstoße, HERR, das Gebiß der jungen Löwen!
587Sie werden zergehen wie Wasser, das dahinfließt. Sie zielen mit ihren Pfeilen; aber dieselben zerbrechen.
588Sie vergehen wie die Schnecke verschmachtet; wie eine unzeitige Geburt eines Weibes sehen sie die Sonne nicht.
589Ehe eure Dornen reif werden am Dornstrauch, wird sie ein Zorn so frisch wegreißen.
5810Der Gerechte wird sich freuen, wenn er solche Rache sieht, und wird seine Füße baden in des Gottlosen Blut,
5811daß die Leute werden sagen: Der Gerechte wird ja seiner Frucht genießen; es ist ja noch Gott Richter auf Erden.
591Ein gülden Kleinod Davids, daß er nicht umkäme, da Saul hinsandte und ließ sein Haus verwahren, daß er ihn tötete. Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden und schütze mich vor denen, die sich wider mich setzen. {~}
592Errette mich von den Übeltätern und hilf mir von den Blutgierigen.
593Denn siehe, HERR, sie lauern auf meine Seele; die Starken sammeln sich wider mich ohne meine Schuld und Missetat.
594Sie laufen ohne meine Schuld und bereiten sich. Erwache und begegne mir und siehe drein.
595Du, HERR, Gott Zebaoth, Gott Israels, wache auf und suche heim alle Heiden; sei der keinem gnädig, die so verwegene Übeltäter sind. (Sela.)
596Des Abends heulen sie wiederum wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.
597Siehe, sie plaudern miteinander; Schwerter sind in ihren Lippen: "Wer sollte es hören?"
598Aber du, HERR, wirst ihrer lachen und aller Heiden spotten.
599Vor ihrer Macht halte ich mich zu dir; denn Gott ist mein Schutz.
5910Gott erzeigt mir reichlich seine Güte; Gott läßt mich meine Lust sehen an meinen Feinden.
5911Erwürge sie nicht, daß es mein Volk nicht vergesse; zerstreue sie aber mit deiner Macht, HERR, unser Schild, und stoße sie hinunter!
5912Das Wort ihrer Lippen ist eitel Sünde, darum müssen sie gefangen werden in ihrer Hoffart; denn sie reden eitel Fluchen und Lügen. {~}
5913Vertilge sie ohne alle Gnade; vertilge sie, daß sie nichts seien und innewerden, daß Gott Herrscher sei in Jakob, in aller Welt. (Sela.)
5914Des Abends heulen sie wiederum wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.
5915Sie laufen hin und her um Speise und murren, wenn sie nicht satt werden.
5916Ich aber will von deiner Macht singen und des Morgens rühmen deine Güte; denn du bist mir Schutz und Zuflucht in meiner Not.
5917Ich will dir, mein Hort, lobsingen; denn du, Gott, bist mein Schutz und mein gnädiger Gott.
601Ein gülden Kleinod Davids, vorzusingen; von der Rose des Zeugnisses, zu lehren; da er gestritten hatte mit den Syrern zu Mesopotamien und mit den Syrern von Zoba; da Joab umkehrte und schlug der Edomiter im Salztal zwölftausend. Gott, der du uns verstoßen und zerstreut hast und zornig warst, tröste uns wieder.
602Der du die Erde bewegt und zerrissen hast, heile ihre Brüche, die so zerschellt ist.
603Denn du hast deinem Volk Hartes erzeigt; du hast uns einen Trunk Weins gegeben, daß wir taumelten;
604du hast aber doch ein Panier gegeben denen, die dich fürchten, welches sie aufwarfen und das sie sicher machte. (Sela.)
605Auf daß deine Lieben erledigt werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre uns.
606Gott redete in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will teilen Sichem und abmessen das Tal Sukkoth.
607Gilead ist mein, mein ist Manasse, Ephraim ist die Macht meines Hauptes, Juda ist mein Zepter,
608Moab ist mein Waschbecken, meinen Schuh strecke ich über Edom, Philistäa jauchzt mir zu.
609Wer will mich führen in die feste Stadt? Wer geleitet mich bis nach Edom?
6010Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und ziehest nicht aus, Gott, mit unserm Heer?
6011Schaffe uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.
6012Mit Gott wollen wir Taten tun. Er wird unsre Feinde untertreten.
611Ein Psalm Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel. Höre, Gott, mein Schreien und merke auf mein Gebet!
612Hienieden auf Erden rufe ich zu dir, wenn mein Herz in Angst ist, du wollest mich führen auf einen hohen Felsen.
613Denn du bist meine Zuversicht, ein starker Turm vor meinen Feinden.
614Laß mich wohnen in deiner Hütte ewiglich und Zuflucht haben unter deinen Fittichen. (Sela.)
615Denn du, Gott, hörst mein Gelübde; du belohnst die wohl, die deinen Namen fürchten.
616Du wollest dem König langes Leben geben, daß seine Jahre währen immer für und für,
617daß er immer bleibe vor Gott. Erzeige ihm Güte und Treue, die ihn behüten.
618So will ich deinem Namen lobsingen ewiglich, daß ich meine Gelübde bezahle täglich.
621Ein Psalm Davids für Jeduthun, vorzusingen. Meine Seele sei stille zu Gott, der mir hilft.
622Denn er ist mein Hort, meine Hilfe, meine Schutz, daß mich kein Fall stürzen wird, wie groß er ist.
623Wie lange stellt ihr alle einem nach, daß ihr ihn erwürget-als eine hängende Wand und zerrissene Mauer?
624Sie denken nur, wie sie ihn dämpfen, fleißigen sich der Lüge; geben gute Worte, aber im Herzen fluchen sie. (Sela.)
625Aber sei nur stille zu Gott, meine Seele; denn er ist meine Hoffnung.
626Er ist mein Hort, meine Hilfe und mein Schutz, daß ich nicht fallen werde.
627Bei Gott ist mein Heil, meine Ehre, der Fels meiner Stärke; meine Zuversicht ist auf Gott.
628Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht. (Sela.)
629Aber Menschen sind ja nichts, große Leute fehlen auch; sie wiegen weniger denn nichts, so viel ihrer ist.
6210Verlasset euch nicht auf Unrecht und Frevel, haltet euch nicht zu solchem, das eitel ist; fällt euch Reichtum zu, so hänget das Herz nicht daran.
6211Gott hat ein Wort geredet, das habe ich etlichemal gehört: daß Gott allein mächtig ist.
6212Und du, HERR, bist gnädig und bezahlst einem jeglichen, wie er's verdient.
631Ein Psalm Davids, da er war in der Wüste Juda. Gott, du bist mein Gott; frühe wache ich zu dir. Es dürstet meine Seele nach dir; mein Fleisch verlangt nach dir in einem trockenen und dürren Land, wo kein Wasser ist.
632Daselbst sehe ich nach dir in deinem Heiligtum, wollte gerne schauen deine Macht und Ehre.
633Denn deine Güte ist besser denn Leben; meine Lippen preisen dich.
634Daselbst wollte ich dich gerne loben mein Leben lang und meine Hände in deinem Namen aufheben.
635Das wäre meines Herzens Freude und Wonne, wenn ich dich mit fröhlichem Munde loben sollte. {~}
636Wenn ich mich zu Bette lege, so denke ich an dich; wenn ich erwache, so rede ich von dir.
637Denn du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
638Meine Seele hanget dir an; deine rechte Hand erhält mich.
639Sie aber stehen nach meiner Seele, mich zu überfallen; sie werden unter die Erde hinunterfahren.
6310Sie werden ins Schwert fallen und den Füchsen zuteil werden.
6311Aber der König freut sich in Gott. Wer bei ihm schwört, wird gerühmt werden; denn die Lügenmäuler sollen verstopft werden.
641Ein Psalm Davids, vorzusingen. Höre, Gott, meine Stimme in meiner Klage; behüte mein Leben vor dem grausamen Feinde.
642Verbirg mich vor der Versammlung der Bösen, vor dem Haufen der Übeltäter,
643welche ihre Zunge schärfen wie ein Schwert, die mit giftigen Worten zielen wie mit Pfeilen,
644daß sie heimlich schießen die Frommen; plötzlich schießen sie auf ihn ohne alle Scheu.
645Sie sind kühn mit ihren bösen Anschlägen und sagen, wie sie Stricke legen wollen, und sprechen: Wer kann sie sehen?
646Sie erdichten Schalkheit und halten's heimlich, sind verschlagen und haben geschwinde Ränke. {~}
647Aber Gott wird sie plötzlich schießen, daß es ihnen wehe tun wird. {~}
648Ihre eigene Zunge wird sie fällen, daß ihrer spotten wird, wer sie sieht.
649Und alle Menschen werden sich fürchten und sagen: "Das hat Gott getan!" und merken, daß es sein Werk sei.
6410Die Gerechten werden sich des HERRN freuen und auf ihn trauen, und alle frommen Herzen werden sich des rühmen.
651Ein Psalm Davids, ein Lied, vorzusingen. Gott, man lobt dich in der Stille zu Zion, und dir bezahlt man Gelübde.
652Du erhörst Gebet; darum kommt alles Fleisch zu dir.
653Unsre Missetat drückt uns hart; du wollest unsre Sünden vergeben.
654Wohl dem, den du erwählst und zu dir lässest, daß er wohne in deinen Höfen; der hat reichen Trost von deinem Hause, deinem heiligen Tempel.
655Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil, der du bist Zuversicht aller auf Erden und ferne am Meer;
656der die Berge fest setzt in seiner Kraft und gerüstet ist mit Macht;
657der du stillest das Brausen des Meers, das Brausen seiner Wellen und das Toben der Völker,
658daß sich entsetzen, die an den Enden wohnen, vor deinen Zeichen. Du machst fröhlich, was da webet, gegen Morgen und gegen Abend.
659Du suchst das Land heim und wässerst es und machst es sehr reich. Gottes Brünnlein hat Wassers die Fülle. Du läßt ihr Getreide wohl geraten; denn also bauest du das Land.
6510Du tränkest seine Furchen und feuchtest sein Gepflügtes; mit Regen machst du es weich und segnest sein Gewächs.
6511Du krönst das Jahr mit deinem Gut, und deine Fußtapfen triefen von Fett.
6512Die Weiden in der Wüste sind auch fett, daß sie triefen, und die Hügel sind umher lustig.
6513Die Anger sind voll Schafe, und die Auen stehen dick mit Korn, daß man jauchzet und singet.
661Ein Psalmlied, vorzusingen. Jauchzet Gott, alle Lande!
662Lobsinget zu Ehren seinem Namen; rühmet ihn herrlich!
663Sprechet zu Gott: "Wie wunderbar sind deine Werke! es wird deinen Feinden fehlen vor deiner großen Macht.
664Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen." (Sela.)
665Kommet her und sehet an die Werke Gottes, der so wunderbar ist in seinem Tun unter den Menschenkindern.
666Er verwandelt das Meer ins Trockene, daß man zu Fuß über das Wasser ging; dort freuten wir uns sein.
667Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich; seine Augen schauen auf die Völker. Die Abtrünnigen werden sich nicht erhöhen können. (Sela.)
668Lobet, ihr Völker, unsern Gott; lasset seinen Ruhm weit erschallen,
669der unsre Seelen im Leben erhält und läßt unsre Füße nicht gleiten.
6610Denn, Gott, du hast uns versucht und geläutert wie das Silber geläutert wird;
6611du hast uns lassen in den Turm werfen; du hast auf unsere Lenden eine Last gelegt;
6612du hast Menschen lassen über unser Haupt fahren; wir sind in Feuer und Wasser gekommen: aber du hast uns ausgeführt und erquickt.
6613Darum will ich mit Brandopfern gehen in dein Haus und dir meine Gelübde bezahlen,
6614wie ich meine Lippen habe aufgetan und mein Mund geredet hat in meiner Not.
6615Ich will dir Brandopfer bringen von feisten Schafen samt dem Rauch von Widdern; ich will opfern Rinder mit Böcken. (Sela.)
6616Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was er an meiner Seele getan hat.
6617Zu ihm rief ich mit meinem Munde, und pries ihn mit meiner Zunge.
6618Wo ich Unrechtes vorhätte in meinem Herzen, so würde der HERR nicht hören;
6619aber Gott hat mich erhört und gemerkt auf mein Flehen.
6620Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
671Ein Psalmlied, vorzusingen, auf Saitenspiel. Gott sei uns gnädig und segne uns; er lasse uns sein Antlitz leuchten (Sela),
672daß man auf Erden erkenne seinen Weg, unter allen Heiden sein Heil.
673Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
674Die Völker freuen sich und jauchzen, daß du die Leute recht richtest und regierest die Leute auf Erden. (Sela.)
675Es danken dir, Gott, die Völker; es danken dir alle Völker.
676Das Land gibt sein Gewächs. Es segne uns Gott, unser Gott.
677Es segne uns Gott, und alle Welt fürchte ihn!
681Ein Psalmlied Davids, vorzusingen. Es stehe Gott auf, daß seine Feinde zerstreut werden, und die ihn hassen, vor ihm fliehen.
682Vertreibe sie, wie der Rauch vertrieben wird; wie das Wachs zerschmilzt vom Feuer, so müssen umkommen die Gottlosen vor Gott.
683Die Gerechten aber müssen sich freuen und fröhlich sein vor Gott und von Herzen sich freuen.
684Singet Gott, lobsinget seinem Namen! Machet Bahn dem, der durch die Wüste herfährt-er heißt HERR -,und freuet euch vor ihm,
685der ein Vater ist der Waisen und ein Richter der Witwen. Er ist Gott in seiner heiligen Wohnung,
686ein Gott, der den Einsamen das Haus voll Kinder gibt, der die Gefangenen ausführt zu rechter Zeit und läßt die Abtrünnigen bleiben in der Dürre.
687Gott, da du vor deinem Volk her zogst, da du einhergingst in der Wüste (Sela),
688da bebte die Erde, und die Himmel troffen vor Gott, dieser Sinai vor dem Gott, der Israels Gott ist.
689Du gabst, Gott, einen gnädigen Regen; und dein Erbe, das dürre war, erquicktest du,
6810daß deine Herde darin wohnen könne. Gott, du labtest die Elenden mit deinen Gütern.
6811Der HERR gab das Wort mit großen Scharen Evangelisten:
6812"Die Könige der Heerscharen flohen eilends, und die Hausehre teilte den Raub aus.
6813Wenn ihr zwischen den Hürden laget, so glänzte es wie der Taube Flügel, die wie Silber und Gold schimmern.
6814Als der Allmächtige die Könige im Lande zerstreute, da ward es helle, wo es dunkel war."
6815Ein Gebirge Gottes ist das Gebirge Basans; ein großes Gebirge ist das Gebirge Basans.
6816Was seht ihr scheel, ihr großen Gebirge, auf den Berg, da Gott Lust hat zu wohnen? Und der HERR bleibt auch immer daselbst.
6817Der Wagen Gottes sind vieltausendmal tausend; der HERR ist unter ihnen am heiligen Sinai.
6818Du bist in die Höhe gefahren und hast das Gefängnis gefangen; du hast Gaben empfangen für die Menschen, auch die Abtrünnigen, auf daß Gott der HERR daselbst wohne.
6819Gelobet sei der HERR täglich. Gott legt uns eine Last auf; aber er hilft uns auch. (Sela.)
6820Wir haben einen Gott, der da hilft, und den HERRN HERRN, der vom Tode errettet.
6821Ja, Gott wird den Kopf seiner Feinde zerschmettern, den Haarschädel derer, die da fortfahren in ihrer Sünde.
6822Der HERR hat gesagt: "Aus Basan will ich dich wieder holen, aus der Tiefe des Meeres will ich sie holen,
6823daß dein Fuß in der Feinde Blut gefärbt werde und deine Hunde es lecken." {~}
6824Man sieht, Gott, wie du einherziehst, wie du, mein Gott und König, einherziehst im Heiligtum.
6825Die Sänger gehen vorher, die Spielleute unter den Jungfrauen, die da pauken: {~}
6826"Lobet Gott den HERRN in den Versammlungen, ihr vom Brunnen Israels!"
6827Da herrscht unter ihnen der kleine Benjamin, die Fürsten Juda's mit ihren Haufen, die Fürsten Sebulons, die Fürsten Naphthalis.
6828Dein Gott hat dein Reich aufgerichtet; das wollest du, Gott, uns stärken, denn es ist dein Werk.
6829Um deines Tempels willen zu Jerusalem werden dir die Könige Geschenke zuführen.
6830Schilt das Tier im Rohr, die Rotte der Ochsen mit ihren Kälbern, den Völkern, die da zertreten um Geldes willen. Er zerstreut die Völker, die da gerne kriegen.
6831Die Fürsten aus Ägypten werden kommen; Mohrenland wird seine Hände ausstrecken zu Gott.
6832Ihr Königreiche auf Erden, singet Gott, lobsinget dem HERRN (Sela),
6833dem, der da fährt im Himmel allenthalben von Anbeginn! Siehe, er wird seinem Donner Kraft geben.
6834Gebet Gott die Macht! Seine Herrlichkeit ist über Israel, und seine Macht in den Wolken.
6835Gott ist wundersam in seinem Heiligtum. Er ist Gott Israels; er wird dem Volk Macht und Kraft geben. Gelobt sei Gott!
691Ein Psalm Davids, von den Rosen, vorzusingen. Gott, hilf mir; denn das Wasser geht mir bis an die Seele.
692Ich versinke im tiefen Schlamm, da kein Grund ist; ich bin im tiefen Wasser, und die Flut will mich ersäufen.
693Ich habe mich müde geschrieen, mein Hals ist heiser; das Gesicht vergeht mir, daß ich so lange muß harren auf meinen Gott.
694Die mich ohne Ursache hassen, deren ist mehr, denn ich Haare auf dem Haupt habe. Die mir unbillig feind sind und mich verderben, sind mächtig. Ich muß bezahlen, was ich nicht geraubt habe.
695Gott, du weißt meine Torheit, und meine Schulden sind nicht verborgen.
696Laß nicht zu Schanden werden an mir, die dein harren, HERR HERR Zebaoth! Laß nicht schamrot werden an mir, die dich suchen, Gott Israels!
697Denn um deinetwillen trage ich Schmach; mein Angesicht ist voller Schande.
698Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt meiner Mutter Kindern.
699Denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.
6910Und ich weine und faste bitterlich; und man spottet mein dazu.
6911Ich habe einen Sack angezogen; aber sie treiben Gespött mit mir.
6912Die im Tor sitzen, schwatzen von mir, und in den Zechen singt man von mir.
6913Ich aber bete, HERR, zu dir zur angenehmen Zeit; Gott durch deine große Güte erhöre mich mit deiner treuen Hilfe.
6914Errette mich aus dem Kot, daß ich nicht versinke; daß ich errettet werde von meinen Hassern und aus dem tiefen Wasser;
6915daß mich die Wasserflut nicht ersäufe und die Tiefe nicht verschlinge und das Loch der Grube nicht über mich zusammengehe.
6916Erhöre mich, HERR, denn dein Güte ist tröstlich; wende dich zu mir nach deiner großen Barmherzigkeit
6917und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte, denn mir ist angst; erhöre mich eilend.
6918Mache dich zu meiner Seele und erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen.
6919Du weißt meine Schmach, Schande und Scham; meine Widersacher sind alle vor dir.
6920Die Schmach bricht mir mein Herz und kränkt mich. Ich warte, ob es jemand jammere, aber da ist niemand, und auf Tröster, aber ich finde keine.
6921Und sie geben mir Galle zu essen und Essig zu trinken in meinem großen Durst.
6922Ihr Tisch werde vor ihnen zum Strick, zur Vergeltung und zu einer Falle.
6923Ihre Augen müssen finster werden, daß sie nicht sehen, und ihre Lenden laß immer wanken.
6924Gieße deine Ungnade auf sie, und dein grimmiger Zorn ergreife sie.
6925Ihre Wohnung müsse wüst werden, und sei niemand, der in ihren Hütten wohne.
6926Denn sie verfolgen, den du geschlagen hast, und rühmen, daß du die Deinen übel schlagest.
6927Laß sie in eine Sünde über die andere fallen, daß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit.
6928Tilge sie aus dem Buch der Lebendigen, daß sie mit den Gerechten nicht angeschrieben werden.
6929Ich aber bin elend, und mir ist wehe. Gott, deine Hilfe schütze mich!
6930Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.
6931Das wird dem HERRN besser gefallen denn ein Farre, der Hörner und Klauen hat.
6932Die Elenden sehen's und freuen sich; und die Gott suchen, denen wird das Herz leben.
6933Denn der HERR hört die Armen und verachtet seine Gefangenen nicht.
6934Es lobe ihn Himmel, Erde und Meer und alles, was sich darin regt.
6935Denn Gott wird Zion helfen und die Städte Juda's bauen, daß man daselbst wohne und sie besitze.
6936Und der Same seiner Knechte wird sie ererben, und die seinen Namen lieben, werden darin bleiben.
701Ein Psalm Davids, vorzusingen, zum Gedächtnis. Eile, Gott, mich zu erretten, HERR, mir zu helfen!
702Es müssen sich schämen und zu Schanden werden, die nach meiner Seele stehen; sie müssen zurückkehren und gehöhnt werden, die mir Übles wünschen,
703daß sie müssen wiederum zu Schanden werden, die da über mich schreien: "Da, da!"
704Sich freuen und fröhlich müssen sein an dir, die nach dir fragen, und die dein Heil lieben, immer sagen: Hoch gelobt sei Gott!
705Ich aber bin elend und arm. Gott, eile zu mir, denn du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott verziehe nicht!
711HERR, ich traue auf dich; laß mich nimmermehr zu Schanden werden.
712Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir aus; neige deine Ohren zu mir und hilf mir!
713Sei mir ein starker Hort, dahin ich immer fliehen möge, der du zugesagt hast mir zu helfen; denn du bist mein Fels und meine Burg.
714Mein Gott, hilf mir aus der Hand der Gottlosen, aus der Hand des Ungerechten und Tyrannen.
715Denn du bist meine Zuversicht, HERR HERR, meine Hoffnung von meiner Jugend an.
716Auf dich habe ich mich verlassen von Mutterleibe an; du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen. Mein Ruhm ist immer von dir.
717Ich bin vor vielen wie ein Wunder; aber du bist meine starke Zuversicht.
718Laß meinen Mund deines Ruhmes und deines Preises voll sein täglich.
719Verwirf mich nicht in meinem Alter; verlaß mich nicht, wenn ich schwach werde.
7110Denn meine Feinde reden wider mich, und die auf meine Seele lauern, beraten sich miteinander
7111und sprechen: "Gott hat ihn verlassen; jaget nach und ergreifet ihn, denn da ist kein Erretter."
7112Gott, sei nicht ferne von mir; mein Gott, eile, mir zu helfen!
7113Schämen müssen sich und umkommen, die meiner Seele zuwider sind; mit Schande und Hohn müssen sie überschüttet werden, die mein Unglück suchen.
7114Ich aber will immer harren und will immer deines Ruhmes mehr machen.
7115Mein Mund soll verkündigen deine Gerechtigkeit, täglich deine Wohltaten, die ich nicht alle zählen kann.
7116Ich gehe einher in der Kraft des HERRN HERRN; ich preise deine Gerechtigkeit allein.
7117Gott, du hast mich von Jugend auf gelehrt, und bis hierher verkündige ich deine Wunder.
7118Auch verlaß mich nicht, Gott, im Alter, wenn ich grau werde, bis ich deinen Arm verkündige Kindeskindern und deine Kraft allen, die noch kommen sollen.
7119Gott, deine Gerechtigkeit ist hoch, der du große Dinge tust. Gott, wer ist dir gleich?
7120Denn du lässest mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf.
7121Du machst mich sehr groß und tröstest mich wieder.
7122So danke ich auch dir mit Psalterspiel für deine Treue, mein Gott; ich lobsinge dir auf der Harfe, du Heiliger in Israel.
7123Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sind fröhlich und lobsingen dir.
7124Auch dichtet meine Zunge täglich von deiner Gerechtigkeit; denn schämen müssen sich und zu Schanden werden, die mein Unglück suchen.
721Des Salomo. Gott, gib dein Gericht dem König und deine Gerechtigkeit des Königs Sohne,
722daß er dein Volk richte mit Gerechtigkeit und deine Elenden rette.
723Laß die Berge den Frieden bringen unter das Volk und die Hügel die Gerechtigkeit.
724Er wird das elende Volk bei Recht erhalten und den Armen helfen und die Lästerer zermalmen.
725Man wird dich fürchten, solange die Sonne und der Mond währt, von Kind zu Kindeskindern.
726Er wird herabfahren wie der Regen auf die Aue, wie die Tropfen, die das Land feuchten.
727Zu seinen Zeiten wird erblühen der Gerechte und großer Friede, bis daß der Mond nimmer sei.
728Er wird herrschen von einem Meer bis ans andere und von dem Strom an bis zu der Welt Enden.
729Vor ihm werden sich neigen die in der Wüste, und seine Feinde werden Staub lecken.
7210Die Könige zu Tharsis und auf den Inseln werden Geschenke bringen; die Könige aus Reicharabien und Seba werden Gaben zuführen.
7211Alle Könige werden ihn anbeten; alle Heiden werden ihm dienen.
7212Denn er wird den Armen erretten, der da schreit, und den Elenden, der keinen Helfer hat.
7213Er wird gnädig sein den Geringen und Armen, und den Seelen der Armen wird er helfen.
7214Er wird ihre Seele aus dem Trug und Frevel erlösen, und ihr Blut wird teuer geachtet werden vor ihm.
7215Er wird leben, und man wird ihm von Gold aus Reicharabien geben. Und man wird immerdar für ihn beten; täglich wird man ihn segnen.
7216Auf Erden, oben auf den Bergen, wird das Getreide dick stehen; seine Frucht wird rauschen wie der Libanon, und sie werden grünen wie das Gras auf Erden.
7217Sein Name wird ewiglich bleiben; solange die Sonne währt, wird sein Name auf die Nachkommen reichen, und sie werden durch denselben gesegnet sein; alle Heiden werden ihn preisen.
7218Gelobet sei Gott der HERR, der Gott Israels, der allein Wunder tut;
7219und gelobet sei sein herrlicher Name ewiglich; und alle Lande müssen seiner Ehre voll werden! Amen, amen.
7220Ein Ende haben die Gebete Davids, des Sohnes Isais.
731Ein Psalm Asaphs. Israel hat dennoch Gott zum Trost, wer nur reines Herzens ist.
732Ich aber hätte schier gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten.
733Denn es verdroß mich der Ruhmredigen, da ich sah, daß es den Gottlosen so wohl ging.
734Denn sie sind in keiner Gefahr des Todes, sondern stehen fest wie ein Palast.
735Sie sind nicht in Unglück wie andere Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.
736Darum muß ihr Trotzen köstlich Ding sein, und ihr Frevel muß wohl getan heißen.
737Ihre Person brüstet sich wie ein fetter Wanst; sie tun, was sie nur gedenken.
738Sie achten alles für nichts und reden übel davon und reden und lästern hoch her.
739Was sie reden, daß muß vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das muß gelten auf Erden.
7310Darum fällt ihnen ihr Pöbel zu und laufen ihnen zu mit Haufen wie Wasser
7311und sprechen: "Was sollte Gott nach jenen fragen? Was sollte der Höchste ihrer achten?"
7312Siehe, das sind die Gottlosen; die sind glücklich in der Welt und werden reich.
7313Soll es denn umsonst sein, daß mein Herz unsträflich lebt und ich meine Hände in Unschuld wasche,
7314ich bin geplagt täglich, und meine Strafe ist alle Morgen da?
7315Ich hätte auch schier so gesagt wie sie; aber siehe, damit hätte ich verdammt alle meine Kinder, die je gewesen sind.
7316Ich dachte ihm nach, daß ich's begreifen möchte; aber es war mir zu schwer,
7317bis daß ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.
7318Ja, du setzest sie aufs Schlüpfrige und stürzest sie zu Boden.
7319Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.
7320Wie ein Traum, wenn einer erwacht, so machst du, HERR, ihr Bild in der Stadt verschmäht.
7321Da es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meine Nieren,
7322da war ich ein Narr und wußte nichts; ich war wie ein Tier vor dir.
7323Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
7324du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich in Ehren an.
7325Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
7326Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
7327Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringest um, alle die von dir abfallen.
7328Aber das ist meine Freude, daß ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setzte auf den HERRN HERRN, daß ich verkündige all dein Tun.
741Eine Unterweisung Asaphs. Gott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide?
742Gedenke an deine Gemeinde, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöst hast, an den Berg Zion, darauf du wohnest.
743Hebe deine Schritte zum dem, was so lange wüst liegt. Der Feind hat alles verderbt im Heiligtum.
744Deine Widersacher brüllen in deinen Häusern und setzen ihre Götzen darein.
745Man sieht die Äxte obenher blinken, wie man in einen Wald haut;
746sie zerhauen alle seine Tafelwerke mit Beil und Barte.
747Sie verbrennen dein Heiligtum; sie entweihen und werfen zu Boden die Wohnung deines Namens.
748Sie sprechen in ihrem Herzen; "Laßt uns sie plündern!" Sie verbrennen alle Häuser Gottes im Lande.
749Unsere Zeichen sehen wir nicht, und kein Prophet predigt mehr, und keiner ist bei uns, der weiß, wie lange.
7410Ach Gott, wie lange soll der Widersacher schmähen und der Feind deinen Namen so gar verlästern?
7411Warum wendest du deine Hand ab? Ziehe von deinem Schoß dein Rechte und mache ein Ende.
7412Gott ist ja mein König von alters her, der alle Hilfe tut, die auf Erden geschieht.
7413Du zertrennst das Meer durch dein Kraft und zerbrichst die Köpfe der Drachen im Wasser.
7414Du zerschlägst die Köpfe der Walfische und gibst sie zur Speise dem Volk in der Einöde.
7415Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du läßt versiegen starke Ströme.
7416Tag und Nacht ist dein; du machst, daß Sonne und Gestirn ihren gewissen Lauf haben.
7417Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machst du.
7418So gedenke doch des, daß der Feind den HERRN schmäht und ein töricht Volk lästert deinen Namen.
7419Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube, und der Herde deiner Elenden nicht so gar vergessen.
7420Gedenke an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheert, und die Häuser sind zerrissen.
7421Laß den Geringen nicht in Schanden davongehen; laß die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.
7422Mache dich auf, Gott, und führe aus deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.
7423Vergiß nicht des Geschreis deiner Feinde; das Toben deiner Widersacher wird je länger, je größer.
751Ein Psalm und Lied Asaphs, daß er nicht umkäme, vorzusingen. Wir danken dir, Gott, wir danken dir und verkündigen deine Wunder, daß dein Name so nahe ist.
752"Denn zu seiner Zeit, so werde ich recht richten.
753Das Land zittert und alle, die darin wohnen; aber ich halte seine Säulen fest." (Sela.)
754Ich sprach zu den Ruhmredigen: Rühmet nicht so! und zu den Gottlosen: Pochet nicht auf Gewalt!
755pochet nicht so hoch auf eure Gewalt, redet nicht halsstarrig,
756es habe keine Not, weder vom Anfang noch vom Niedergang noch von dem Gebirge in der Wüste.
757Denn Gott ist Richter, der diesen erniedrigt und jenen erhöht.
758Denn der HERR hat einen Becher in der Hand und mit starkem Wein voll eingeschenkt und schenkt aus demselben; aber die Gottlosen müssen alle trinken und die Hefen aussaufen. {~}
759Ich aber will verkündigen ewiglich und lobsingen dem Gott Jakobs.
7510"Und will alle Gewalt der Gottlosen zerbrechen, daß die Gewalt des Gerechten erhöht werde."
761Ein Psalmlied Asaphs, auf Saitenspiel, vorzusingen. Gott ist in Juda bekannt; in Israel ist sein Name herrlich.
762Zu Salem ist sein Gezelt, und seine Wohnung zu Zion.
763Daselbst zerbricht er die Pfeile des Bogens, Schild, Schwert und Streit. (Sela.)
764Du bist herrlicher und mächtiger denn die Raubeberge.
765Die Stolzen müssen beraubt werden und entschlafen, und alle Krieger müssen die Hand lassen sinken.
766Von deinem Schelten, Gott Jakobs, sinkt in Schlaf Roß und Wagen.
767Du bist erschrecklich. Wer kann vor dir stehen, wenn du zürnest?
768Wenn du das Urteil lässest hören vom Himmel, so erschrickt das Erdreich und wird still,
769wenn Gott sich aufmacht zu richten, daß er helfe allen Elenden auf Erden. (Sela.)
7610Wenn Menschen wider dich wüten, bist du auch noch gerüstet.
7611Gelobet und haltet dem HERRN, eurem Gott; alle, die ihr um ihn her seid, bringet Geschenke dem Schrecklichen,
7612der den Fürsten den Mut nimmt und schrecklich ist unter den Königen auf Erden.
771Ein Psalm Asaphs für Jeduthun, vorzusingen. Ich schreie mit meiner Stimme zu Gott; zu Gott schreie ich, und er erhört mich.
772In der Zeit der Not suche ich den HERRN; meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab; denn meine Seele will sich nicht trösten lassen.
773Wenn ich betrübt bin, so denke ich an Gott; wenn mein Herz in ängsten ist, so rede ich. (Sela.)
774Meine Augen hältst du, daß sie wachen; ich bin so ohnmächtig, daß ich nicht reden kann.
775Ich denke der alten Zeit, der vorigen Jahre.
776Ich denke des Nachts an mein Saitenspiel und rede mit meinem Herzen; mein Geist muß forschen.
777Wird denn der HERR ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen?
778Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte, und hat die Verheißung ein Ende?
779Hat Gott vergessen, gnädig zu sein, und seine Barmherzigkeit vor Zorn verschlossen? (Sela.)
7710Aber doch sprach ich: Ich muß das leiden; die rechte Hand des Höchsten kann alles ändern.
7711Darum gedenke ich an die Taten des HERRN; ja, ich gedenke an deine vorigen Wunder
7712und rede von allen deinen Werken und sage von deinem Tun.
7713Gott, dein Weg ist heilig. Wo ist so ein mächtiger Gott, als du, Gott, bist?
7714Du bist der Gott, der Wunder tut; du hast deine Macht bewiesen unter den Völkern.
7715Du hast dein Volk erlöst mit Macht, die Kinder Jakobs und Josephs. (Sela.)
7716Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und ängsteten sich, und die Tiefen tobten.
7717Die dicken Wolken gossen Wasser, die Wolken donnerten, und die Strahlen fuhren daher.
7718Es donnerte im Himmel, deine Blitze leuchteten auf dem Erdboden; das Erdreich regte sich und bebte davon.
7719Dein Weg war im Meer und dein Pfad in großen Wassern, und man spürte doch deinen Fuß nicht.
7720Du führtest dein Volk wie eine Herde Schafe durch Mose und Aaron.
781Eine Unterweisung Asaphs. Höre, mein Volk, mein Gesetz; neigt eure Ohren zu der Rede meines Mundes!
782Ich will meinen Mund auftun zu Sprüchen und alte Geschichten aussprechen,
783die wir gehört haben und wissen und unsre Väter uns erzählt haben,
784daß wir's nicht verhalten sollten ihren Kindern, die hernach kommen, und verkündigten den Ruhm des HERRN und seine Macht und seine Wunder, die er getan hat.
785Er richtete ein Zeugnis auf in Jakob und gab ein Gesetz in Israel, das er unsern Vätern gebot zu lehren ihre Kinder,
786auf daß es die Nachkommen lernten und die Kinder, die noch sollten geboren werden; wenn sie aufkämen, daß sie es auch ihren Kinder verkündigten,
787daß sie setzten auf Gott ihre Hoffnung und nicht vergäßen der Taten Gottes und seine Gebote hielten
788und nicht würden wie ihre Väter, eine abtrünnige und ungehorsame Art, welchen ihr Herz nicht fest war und ihr Geist nicht treulich hielt an Gott,
789wie die Kinder Ephraim, die geharnischt den Bogen führten, abfielen zur Zeit des Streits.
7810Sie hielten den Bund Gottes nicht und wollten nicht in seinem Gesetz wandeln
7811und vergaßen seiner Taten und seiner Wunder, die er ihnen erzeigt hatte.
7812Vor ihren Vätern tat er Wunder in Ägyptenland, im Felde Zoan.
7813Er zerteilte das Meer und ließ sie hindurchgehen und stellte das Wasser wie eine Mauer.
7814Er leitete sie des Tages mit einer Wolke und des Nachts mit einem hellen Feuer.
7815Er riß die Felsen in der Wüste und tränkte sie mit Wasser die Fülle
7816und ließ Bäche aus den Felsen fließen, daß sie hinabflossen wie Wasserströme.
7817Dennoch sündigten sie weiter gegen ihn und erzürnten den Höchsten in der Wüste
7818und versuchten Gott in ihrem Herzen, daß sie Speise forderten für ihre Seelen,
7819und redeten gegen Gott und sprachen: "Ja, Gott sollte wohl können einen Tisch bereiten in der Wüste?
7820Siehe, er hat wohl den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen; aber wie kann er Brot geben und seinem Volke Fleisch verschaffen?"
7821Da nun das der HERR hörte, entbrannte er, und Feuer ging an in Jakob, und Zorn kam über Israel,
7822daß sie nicht glaubten an Gott und hofften nicht auf seine Hilfe.
7823Und er gebot den Wolken droben und tat auf die Türen des Himmels
7824und ließ das Man auf sie regnen, zu essen, und gab ihnen Himmelsbrot.
7825Sie aßen Engelbrot; er sandte ihnen Speise die Fülle.
7826Er ließ wehen den Ostwind unter dem Himmel und erregte durch seine Stärke den Südwind
7827und ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und Vögel wie Sand am Meer
7828und ließ sie fallen unter ihr Lager allenthalben, da sie wohnten.
7829Da aßen sie und wurden allzu satt; er ließ sie ihre Lust büßen.
7830Da sie nun ihre Lust gebüßt hatten und noch davon aßen,
7831da kam der Zorn Gottes über sie und erwürgte die Vornehmsten unter ihnen und schlug darnieder die Besten in Israel.
7832Aber über das alles sündigten sie noch mehr und glaubten nicht an seine Wunder.
7833Darum ließ er sie dahinsterben, daß sie nichts erlangten und mußten ihr Leben lang geplagt sein.
7834Wenn er sie erwürgte, suchten sie ihn und kehrten sich zu Gott
7835und gedachten, daß Gott ihr Hort ist und Gott der Höchste ihr Erlöser ist,
7836und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge;
7837aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund.
7838Er aber war barmherzig und vergab die Missetat und vertilgte sie nicht und wandte oft seinen Zorn ab und ließ nicht seinen ganzen Zorn gehen.
7839Denn er gedachte, daß sie Fleisch sind, ein Wind, der dahinfährt und nicht wiederkommt.
7840Wie oft erzürnten sie ihn in der Wüste und entrüsteten ihn in der Einöde!
7841Sie versuchten Gott immer wieder und meisterten den Heiligen in Israel.
7842Sie gedachten nicht an seine Hand des Tages, da er sie erlöste von den Feinden;
7843wie er denn seine Zeichen in Ägypten getan hatte und seine Wunder im Lande Zoan;
7844da er ihr Wasser in Blut wandelte, daß sie ihre Bäche nicht trinken konnten;
7845da er Ungeziefer unter sie schickte, daß sie fraß, und Frösche, die sie verderbten,
7846und gab ihre Gewächse den Raupen und ihre Saat den Heuschrecken;
7847da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schloßen;
7848da er ihr Vieh schlug mit Hagel und ihre Herden mit Wetterstrahlen;
7849da er böse Engel unter sie sandte in seinem grimmigen Zorn und ließ sie toben und wüten und Leid tun;
7850da er seinen Zorn ließ fortgehen und ihre Seele vor dem Tode nicht verschonte und übergab ihr Leben der Pestilenz;
7851da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams,
7852und ließ sein Volk ausziehen wie die Schafe und führte sie wie eine Herde in der Wüste.
7853Und leitete sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; aber ihre Feinde bedeckte das Meer.
7854Und er brachte sie zu seiner heiligen Grenze, zu diesem Berge, den seine Rechte erworben hat,
7855und vertrieb vor ihnen her die Völker und ließ ihnen das Erbe austeilen und ließ in jener Hütten die Stämme Israels wohnen.
7856Aber sie versuchten und erzürnten Gott den Höchsten und hielten ihre Zeugnisse nicht
7857und fielen zurück und verachteten alles wie ihre Väter und hielten nicht, gleichwie ein loser Bogen,
7858und erzürnten ihn mit ihren Höhen und reizten ihn mit ihren Götzen.
7859Und da das Gott hörte, entbrannte er und verwarf Israel ganz,
7860daß er seine Wohnung zu Silo ließ fahren, die Hütte, da er unter Menschen wohnte,
7861und gab seine Macht ins Gefängnis und seine Herrlichkeit in die Hand des Feindes
7862und übergab sein Volk ins Schwert und entbrannte über sein Erbe.
7863Ihre junge Mannschaft fraß das Feuer, und ihre Jungfrauen mußten ungefreit bleiben.
7864Ihre Priester fielen durchs Schwert, und waren keine Witwen, die da weinen sollten.
7865Und der HERR erwachte wie ein Schlafender, wie ein Starker jauchzt, der vom Wein kommt,
7866und schlug seine Feinde zurück und hängte ihnen ewige Schande an.
7867Und er verwarf die Hütte Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
7868sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebte.
7869Und baute sein Heiligtum hoch, wie die Erde, die ewiglich fest stehen soll.
7870Und erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafställen;
7871von den säugenden Schafen holte er ihn, daß er sein Volk Jakob weiden sollte und sein Erbe Israel.
7872Und er weidete sie auch mit aller Treue und regierte mit allem Fleiß.
791Ein Psalm Asaphs. Gott, es sind Heiden in dein Erbe gefallen; die haben deinen heiligen Tempel verunreinigt und aus Jerusalem Steinhaufen gemacht.
792Sie haben die Leichname deiner Knechte den Vögeln zu fressen gegeben und das Fleisch deiner Heiligen den Tieren im Lande. {~}
793Sie haben Blut vergossen um Jerusalem her wie Wasser; und war niemand, der begrub.
794Wir sind unsern Nachbarn eine Schmach geworden, ein Spott und Hohn denen, die um uns sind.
795HERR, wie lange willst du so gar zürnen und deinen Eifer wie Feuer brennen lassen?
796Schütte deinen Grimm auf die Heiden, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen.
797Denn sie haben Jakob aufgefressen und seine Häuser verwüstet.
798Gedenke nicht unsrer vorigen Missetaten; erbarme dich unser bald, denn wir sind sehr dünn geworden.
799Hilf du uns, Gott, unser Helfer, um deines Namens Ehre willen; errette uns und vergib uns unsre Sünden um deines Namens willen!
7910Warum lässest du die Heiden sagen: "Wo ist nun ihr Gott?" Laß unter den Heiden vor unsern Augen kund werden die Rache des Blutes deiner Knechte, das vergossen ist.
7911Laß vor dich kommen das Seufzen der Gefangenen; nach deinem großen Arm erhalte die Kinder des Todes
7912und vergilt unsern Nachbarn siebenfältig in ihren Busen ihr Schmähen, damit sie dich, HERR, geschmäht haben.
7913Wir aber, dein Volk und Schafe deiner Weide, werden dir danken ewiglich und verkündigen deinen Ruhm für und für.
801Ein Psalm und Zeugnis Asaphs, von den Rosen, vorzusingen. Du Hirte Israels, höre, der du Joseph hütest wie Schafe; erscheine, der du sitzest über dem Cherubim!
802Erwecke deine Gewalt, der du vor Ephraim, Benjamin und Manasse bist, und komm uns zu Hilfe!
803Gott, tröste uns und laß leuchten dein Antlitz; so genesen wir.
804HERR, Gott Zebaoth, wie lange willst du zürnen bei dem Gebet deines Volkes?
805Du speisest sie mit Tränenbrot und tränkest sie mit großem Maß voll Tränen.
806Du setzest uns unsre Nachbarn zum Zank, und unsre Feinde spotten unser.
807Gott Zebaoth, tröste uns, laß leuchten dein Antlitz; so genesen wir.
808Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholt und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzt.
809Du hast vor ihm die Bahn gemacht und hast ihn lassen einwurzeln, daß er das Land erfüllt hat.
8010Berge sind mit seinem Schatten bedeckt und mit seinen Reben die Zedern Gottes.
8011Du hast sein Gewächs ausgebreitet bis an das Meer und seine Zweige bis an den Strom.
8012Warum hast du denn seinen Zaun zerbrochen, daß ihn zerreißt, alles, was vorübergeht?
8013Es haben ihn zerwühlt die wilden Säue, und die wilden Tiere haben ihn verderbt.
8014Gott Zebaoth, wende dich doch, schaue vom Himmel und sieh an und suche heim diesen Weinstock
8015und halt ihn im Bau, den deine Rechte gepflanzt hat und den du dir fest erwählt hast.
8016Siehe drein und schilt, daß des Brennens und Reißens ein Ende werde. {~}
8017Deine Hand schütze das Volk deiner Rechten und die Leute, die du dir fest erwählt hast;
8018so wollen wir nicht von dir weichen. Laß uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.
8019HERR, Gott Zebaoth, tröste uns, laß dein Antlitz leuchten; so genesen wir.
811Auf der Gittith, vorzusingen, Asaphs. Singet fröhlich Gott, der unsre Stärke ist; jauchzt dem Gott Jakobs!
812Hebet an mit Psalmen und gebet her die Pauken, liebliche Harfen mit Psalter!
813Blaset im Neumond die Posaune, in unserm Fest der Laubhütten!
814Denn solches ist die Weise in Israel und ein Recht des Gottes Jakobs.
815Solche hat er zum Zeugnis gesetzt unter Joseph, da sie aus Ägyptenland zogen und fremde Sprache gehört hatten,
816da ich ihre Schulter von der Last entledigt hatte und ihre Hände der Körbe los wurden.
817Da du mich in der Not anriefst, half ich dir aus; ich erhörte dich, da dich das Wetter überfiel, und versuchte dich am Haderwasser. (Sela.)
818Höre, mein Volk, ich will unter dir zeugen; Israel, du sollst mich hören,
819daß unter dir kein anderer Gott sei und du keinen fremden Gott anbetest.
8110Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat: Tue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen!
8111Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mich nicht.
8112So habe ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln nach ihrem Rat.
8113Wollte mein Volk mir gehorsam sein und Israel auf meinem Wege gehen,
8114so wollte ich ihre Feinde bald dämpfen und meine Hand über ihre Widersacher wenden,
8115und denen, die den HERRN hassen, müßte es wider sie fehlen; ihre Zeit aber würde ewiglich währen,
8116und ich würde sie mit dem besten Weizen speisen und mit Honig aus dem Felsen sättigen.
821Ein Psalm Asaphs. Gott steht in der Gemeinde Gottes und ist Richter unter den Göttern.
822Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Person der Gottlosen vorziehen? (Sela.)
823Schaffet Recht dem Armen und dem Waisen und helfet dem Elenden und Dürftigen zum Recht.
824Errettet den Geringen und Armen und erlöset ihn aus der Gottlosen Gewalt.
825Aber sie lassen sich nicht sagen und achten's nicht; sie gehen immer hin im Finstern; darum müssen alle Grundfesten des Landes wanken.
826Ich habe wohl gesagt: "Ihr seid Götter und allzumal Kinder des Höchsten";
827aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.
828Gott, mache dich auf und richte den Erdboden; denn du bist Erbherr über alle Heiden!
831Ein Psalmlied Asaphs. Gott, schweige doch nicht also und sei doch nicht so still; Gott, halt doch nicht so inne!
832Denn siehe, deine Feinde toben, und die dich hassen, richten den Kopf auf.
833Sie machen listige Anschläge gegen dein Volk und ratschlagen wider deine Verborgenen.
834"Wohl her!" sprechen sie; "laßt uns sie ausrotten, daß sie kein Volk seien, daß des Namens Israel nicht mehr gedacht werde!"
835Denn sie haben sich miteinander vereinigt und einen Bund wider dich gemacht,
836die Hütten der Edomiter und Ismaeliter, der Moabiter und Hagariter,
837der Gebaliter, Ammoniter und Amalekiter, die Philister samt denen zu Tyrus;
838Assur hat sich auch zu ihnen geschlagen; sie helfen den Kindern Lot. (Sela.)
839Tue ihnen, wie den Midianitern, wie Sisera, wie Jabin am Bach Kison,
8310die vertilgt wurden bei Endor und wurden zu Kot auf der Erde.
8311Mache ihre Fürsten wie Oreb und Seeb, alle ihre Obersten wie Sebah und Zalmuna,
8312die da sagen: Wir wollen Häuser Gottes einnehmen.
8313Gott, mache sie wie einen Wirbel, wie Stoppeln vor dem Winde.
8314Wie ein Feuer den Wald verbrennt und wie eine Flamme die Berge anzündet:
8315also verfolge sie mit deinem Wetter und erschrecke sie mit deinem Ungewitter.
8316Mache ihr Angesicht voll Schande, daß sie nach deinem Namen fragen müssen, o HERR.
8317Schämen müssen sie sich und erschrecken auf immer und zu Schanden werden und umkommen;
8318so werden sie erkennen, daß du mit deinem Namen heißest HERR allein und der Höchste in aller Welt.
841Ein Psalm der Kinder Korah, auf der Gittith, vorzusingen. Wie lieblich sind deine Wohnungen, HERR Zebaoth!
842Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des HERRN; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott.
843Denn der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ihr Nest, da sie Junge hecken: deine Altäre, HERR Zebaoth, mein König und Gott.
844Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. (Sela.)
845Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln,
846die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen; und die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt.
847Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte Gott sei zu Zion.
848HERR, Gott Zebaoth, erhöre mein Gebet; vernimm's, Gott Jakobs! (Sela.)
849Gott, unser Schild, schaue doch; siehe an das Antlitz deines Gesalbten!
8410Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser denn sonst tausend; ich will lieber der Tür hüten in meines Gottes Hause denn wohnen in der Gottlosen Hütten.
8411Denn Gott der HERR ist Sonne und Schild; der HERR gibt Gnade und Ehre: er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.
8412HERR Zebaoth, wohl dem Menschen, der sich auf dich verläßt!
851Ein Psalm der Kinder Korah, vorzusingen. HERR, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande und hast die Gefangenen Jakobs erlöst;
852der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk und alle ihre Sünde bedeckt (sela);
853der du vormals hast allen deinen Zorn aufgehoben und dich gewendet von dem Grimm deines Zorns:
854tröste uns, Gott, unser Heiland, und laß ab von deiner Ungnade über uns!
855Willst du denn ewiglich über uns zürnen und deinen Zorn gehen lassen für und für?
856Willst du uns denn nicht wieder erquicken, daß sich dein Volk über dich freuen möge?
857HERR, erzeige uns deine Gnade und hilf uns!
858Ach, daß ich hören sollte, was Gott der HERR redet; daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Torheit geraten!
859Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten, daß in unserm Lande Ehre wohne;
8510daß Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen;
8511daß Treue auf der Erde wachse und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;
8512daß uns auch der HERR Gutes tue und unser Land sein Gewächs gebe;
8513daß Gerechtigkeit weiter vor ihm bleibe und im Schwange gehe.
861Ein Gebet Davids. HERR, neige deine Ohren und erhöre mich; denn ich bin elend und arm.
862Bewahre meine Seele; denn ich bin heilig. Hilf du, mein Gott, deinem Knechte, der sich verläßt auf dich.
863HERR, sei mir gnädig; denn ich rufe täglich zu dir!
864Erfreue die Seele deines Knechtes; denn nach dir, HERR, verlangt mich.
865Denn du, HERR, bist gut und gnädig, von großer Güte allen, die dich anrufen.
866Vernimm, HERR, mein Gebet und merke auf die Stimme meines Flehens.
867In der Not rufe ich dich an; du wollest mich erhören.
868HERR, dir ist keiner gleich unter den Göttern, und ist niemand, der tun kann wie du.
869Alle Heiden die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, HERR, und deinen Namen ehren,
8610daß du so groß bist und Wunder tust und allein Gott bist.
8611Weise mir, HERR, deinen Weg, daß ich wandle in deiner Wahrheit; erhalte mein Herz bei dem einen, daß ich deinen Namen fürchte.
8612Ich danke dir, HERR, mein Gott, von ganzem Herzen und ehre deinen Namen ewiglich.
8613Denn deine Güte ist groß über mich; du hast meine Seele errettet aus der tiefen Hölle.
8614Gott, es setzen sich die Stolzen wider mich, und der Haufe der Gewalttätigen steht mir nach meiner Seele, und haben dich nicht vor Augen.
8615Du aber, HERR, Gott, bist barmherzig und gnädig, geduldig und von großer Güte und Treue.
8616Wende dich zu mir, sei mir gnädig; stärke deinen Knecht mit deiner Kraft und hilf dem Sohn deiner Magd!
8617Tu ein Zeichen an mir, daß mir's wohl gehe, daß es sehen, die mich hassen, und sich schämen müssen, daß du mir beistehst, HERR, und tröstest mich.
871Ein Psalmlied der Kinder Korah. Sie ist fest gegründet auf den heiligen Bergen.
872Der HERR liebt die Tore Zions über alle Wohnungen Jakobs.
873Herrliche Dinge werden in dir gepredigt, du Stadt Gottes. (Sela.)
874Ich will predigen lassen Rahab und Babel, daß sie mich kennen sollen. Siehe, die Philister und Tyrer samt den Mohren werden daselbst geboren.
875Man wird zu Zion sagen, daß allerlei Leute darin geboren werden und daß er, der Höchste, sie baue.
876Der HERR wird zählen, wenn er aufschreibt die Völker: "Diese sind daselbst geboren." (Sela.)
877Und die Sänger wie die im Reigen werden alle in dir singen, eins ums andere.
881Ein Psalmlied der Kinder Korah, vorzusingen, von der Schwachheit der Elenden. Eine Unterweisung Hemans, des Esrahiten. HERR, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir.
882Laß mein Gebet vor dich kommen; neige deine Ohren zu meinem Geschrei.
883Denn meine Seele ist voll Jammers, und mein Leben ist nahe dem Tode.
884Ich bin geachtet gleich denen, die in die Grube fahren; ich bin ein Mann, der keine Hilfe hat.
885Ich liege unter den Toten verlassen wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, deren du nicht mehr gedenkst und die von deiner Hand abgesondert sind.
886Du hast mich in die Grube hinuntergelegt, in die Finsternis und in die Tiefe.
887Dein Grimm drückt mich; du drängst mich mit allen deinen Fluten. (Sela.)
888Meine Freunde hast du ferne von mir getan; du hast mich ihnen zum Greuel gemacht. Ich liege gefangen und kann nicht herauskommen.
889Meine Gestalt ist jämmerlich vor Elend. HERR, ich rufe dich an täglich; ich breite meine Hände aus zu dir.
8810Wirst du denn unter den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? (Sela.)
8811Wird man in Gräbern erzählen deine Güte, und deine Treue im Verderben?
8812Mögen denn deine Wunder in der Finsternis erkannt werden oder deine Gerechtigkeit in dem Lande, da man nichts gedenkt?
8813Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich.
8814Warum verstößest du, HERR, meine Seele und verbirgst dein Antlitz vor mir?
8815Ich bin elend und ohnmächtig, daß ich so verstoßen bin; ich leide deine Schrecken, daß ich fast verzage.
8816Dein Grimm geht über mich; dein Schrecken drückt mich.
8817Sie umgeben mich täglich wie Wasser und umringen mich miteinander.
8818Du machst, daß meine Freunde und Nächsten und meine Verwandten sich ferne von mir halten um solches Elends willen.
891Eine Unterweisung Ethans, des Esrahiten. Ich will singen von der Gnade des HERRN ewiglich und seine Wahrheit verkündigen mit meinem Munde für und für
892und sage also: Daß eine ewige Gnade wird aufgehen, und du wirst deine Wahrheit treulich halten im Himmel.
893"Ich habe einen Bund gemacht mit meinem Auserwählten; ich habe David, meinem Knechte, geschworen:
894Ich will deinen Samen bestätigen ewiglich und deinen Stuhl bauen für und für." (Sela.)
895Und die Himmel werden, HERR, deine Wunder preisen und deine Wahrheit in der Gemeinde der Heiligen.
896Denn wer mag in den Wolken dem HERRN gleich gelten, und gleich sein unter den Kindern Gottes dem HERRN?
897Gott ist sehr mächtig in der Versammlung der Heiligen und wunderbar über alle, die um ihn sind.
898HERR, Gott Zebaoth, wer ist wie du ein mächtiger Gott? Und deine Wahrheit ist um dich her.
899Du herrschest über das ungestüme Meer; du stillest seine Wellen, wenn sie sich erheben.
8910Du schlägst Rahab zu Tod; du zerstreust deine Feinde mit deinem starken Arm.
8911Himmel und Erde ist dein; du hast gegründet den Erdboden und was darinnen ist.
8912Mitternacht und Mittag hast du geschaffen; Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen.
8913Du hast einen gewaltigen Arm; stark ist deine Hand, und hoch ist deine Rechte.
8914Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung; Gnade und Wahrheit sind vor deinem Angesicht.
8915Wohl dem Volk, das jauchzen kann! HERR, sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln;
8916sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein und in deiner Gerechtigkeit herrlich sein.
8917Denn du bist der Ruhm ihrer Stärke, und durch dein Gnade wirst du unser Horn erhöhen.
8918Denn des HERRN ist unser Schild, und des Heiligen in Israel ist unser König.
8919Dazumal redetest du im Gesicht zu deinem Heiligen und sprachst: "Ich habe einen Helden erweckt, der helfen soll; ich habe erhöht einen Auserwählten aus dem Volk.
8920Ich habe gefunden meinen Knecht David; ich habe ihn gesalbt mit meinem heiligen Öl.
8921Meine Hand soll ihn erhalten und mein Arm soll ihn stärken.
8922Die Feinde sollen ihn nicht überwältigen, und die Ungerechten sollen ihn nicht dämpfen;
8923sondern ich will seine Widersacher schlagen vor ihm her, und die ihn hassen, will ich plagen;
8924aber meine Wahrheit und Gnade soll bei ihm sein, und sein Horn soll in meinem Namen erhoben werden.
8925Ich will seine Hand über das Meer stellen und seine Rechte über die Wasser.
8926Er wird mich nennen also: Du bist mein Vater, mein Gott und Hort, der mir hilft.
8927Und ich will ihn zum ersten Sohn machen, allerhöchst unter den Königen auf Erden.
8928Ich will ihm ewiglich bewahren meine Gnade, und mein Bund soll ihm fest bleiben.
8929Ich will ihm ewiglich Samen geben und seinen Stuhl, solange der Himmel währt, erhalten.
8930Wo aber seine Kinder mein Gesetz verlassen und in meinen Rechten nicht wandeln,
8931so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,
8932so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;
8933aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen.
8934Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.
8935Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen:
8936Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne;
8937wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein." (Sela.)
8938Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten.
8939Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden.
8940Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen.
8941Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.
8942Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde.
8943Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.
8944Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden.
8945Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.)
8946HERR, wie lange willst du dich so gar verbergen und deinen Grimm wie Feuer brennen lassen?
8947Gedenke, wie kurz mein Leben ist. Warum willst du alle Menschen umsonst geschaffen haben?
8948Wo ist jemand, der da lebt und den Tod nicht sähe? der seine Seele errette aus des Todes Hand? (Sela.)
8949HERR, wo ist deine vorige Gnade, die du David geschworen hast in deiner Wahrheit?
8950Gedenke, HERR, an die Schmach deiner Knechte, die ich trage in meinem Schoß von so vielen Völkern allen,
8951mit der, HERR, deine Feinde schmähen, mit der sie schmähen die Fußtapfen deines Gesalbten.
8952Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen, amen.
901Ein Gebet Mose's, des Mannes Gottes. HERR, Gott, du bist unsre Zuflucht für und für.
902Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit,
903der du die Menschen lässest sterben und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder!
904Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache.
905Du lässest sie dahinfahren wie einen Strom; sie sind wie ein Schlaf, gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird,
906das da frühe blüht und bald welk wird und des Abends abgehauen wird und verdorrt.
907Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahinmüssen.
908Denn unsere Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht.
909Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz.
9010Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
9011Wer glaubt aber, daß du so sehr zürnest, und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm?
9012Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden.
9013HERR, kehre doch wieder zu uns und sei deinen Knechten gnädig!
9014Fülle uns früh mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang.
9015Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagest, nachdem wir so lange Unglück leiden.
9016Zeige deinen Knechten deine Werke und deine Ehre ihren Kindern.
9017Und der HERR, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns; ja, das Werk unsrer Hände wolle er fördern!
911Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
912der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
913Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der schädlichen Pestilenz.
914Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild,
915daß du nicht erschrecken müssest vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen,
916vor der Pestilenz, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die im Mittage verderbt.
917Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
918Ja du wirst mit deinen Augen deine Lust sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird.
919Denn der HERR ist deine Zuversicht; der Höchste ist deine Zuflucht.
9110Es wird dir kein Übel begegnen, und keine Plage wird zu deiner Hütte sich nahen.
9111Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen,
9112daß sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
9113Auf Löwen und Ottern wirst du gehen, und treten auf junge Löwen und Drachen.
9114"Er begehrt mein, so will ich ihm aushelfen; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
9115Er ruft mich an, so will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not; ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
9116Ich will ihn sättigen mit langem Leben und will ihm zeigen mein Heil."
921Ein Psalmlied auf den Sabbattag. Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken, und lobsingen deinem Namen, du Höchster,
922des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen
923auf den zehn Saiten und Psalter, mit Spielen auf der Harfe.
924Denn, HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Geschäfte deiner Hände.
925HERR, wie sind deine Werke so groß! Deine Gedanken sind so sehr tief.
926Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr achtet solches nicht.
927Die Gottlosen grünen wie das Gras, und die Übeltäter blühen alle, bis sie vertilgt werden immer und ewiglich.
928Aber du, HERR, bist der Höchste und bleibst ewiglich.
929Denn siehe, deine Feinde, HERR, deine Feinde werden umkommen; und alle Übeltäter müssen zerstreut werden.
9210Aber mein Horn wird erhöht werden wie eines Einhorns, und ich werde gesalbt mit frischem Öl.
9211Und mein Auge wird seine Lust sehen an meinen Feinden; und mein Ohr wird seine Lust hören an den Boshaften, die sich wider mich setzen.
9212Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum; er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon.
9213Die gepflanzt sind in dem Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsers Gottes grünen.
9214Und wenn sie gleich alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein,
9215daß sie verkündigen, daß der HERR so fromm ist, mein Hort, und ist kein Unrecht an ihm.
931Der HERR ist König und herrlich geschmückt; der HERR ist geschmückt und hat ein Reich angefangen, soweit die Welt ist, und zugerichtet, daß es bleiben soll.
932Von Anbeginn steht dein Stuhl fest; du bist ewig.
933HERR, die Wasserströme erheben sich, die Wasserströme erheben ihr Brausen, die Wasserströme heben empor die Wellen.
934Die Wasserwogen im Meer sind groß und brausen mächtig; der HERR aber ist noch größer in der Höhe.
935Dein Wort ist eine rechte Lehre. Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, o HERR, ewiglich.
941HERR, Gott, des die Rache ist, Gott, des die Rache ist, erscheine!
942Erhebe dich, du Richter der Welt; vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!
943HERR, wie lange sollen die Gottlosen, wie lange sollen die Gottlosen prahlen
944und so trotzig reden, und alle Übeltäter sich so rühmen?
945HERR, sie zerschlagen dein Volk und plagen dein Erbe;
946Witwen und Fremdlinge erwürgen sie und töten die Waisen
947und sagen: "Der HERR sieht's nicht, und der Gott Jakobs achtet's nicht."
948Merket doch, ihr Narren unter dem Volk! Und ihr Toren, wann wollt ihr klug werden?
949Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?
9410Der die Heiden züchtigt, sollte der nicht strafen, -der die Menschen lehrt, was sie wissen?
9411Aber der HERR weiß die Gedanken der Menschen, daß sie eitel sind.
9412Wohl dem, den du, HERR, züchtigst und lehrst ihn durch dein Gesetz,
9413daß er Geduld habe, wenn's übel geht, bis dem Gottlosen die Grube bereitet werde!
9414Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen noch sein Erbe verlassen.
9415Denn Recht muß doch Recht bleiben, und dem werden alle frommen Herzen zufallen.
9416Wer steht bei mir wider die Boshaften? Wer tritt zu mir wider die Übeltäter?
9417Wo der HERR nicht hülfe, so läge meine Seele schier in der Stille.
9418Ich sprach: Mein Fuß hat gestrauchelt; aber deine Gnade, HERR, hielt mich.
9419Ich hatte viel Bekümmernisse in meinem Herzen; aber deine Tröstungen ergötzten meine Seele.
9420Du wirst ja nimmer eins mit dem schädlichen Stuhl, der das Gesetz übel deutet.
9421Sie rüsten sich gegen die Seele des Gerechten und verdammen unschuldig Blut.
9422Aber der HERR ist mein Schutz; mein Gott ist der Hort meiner Zuversicht.
9423Und er wird ihnen ihr Unrecht vergelten und wird sie um ihre Bosheit vertilgen; der HERR, unser Gott, wird sie vertilgen.
951Kommt herzu, laßt uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsers Heils!
952Lasset uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen!
953Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter.
954Denn in seiner Hand ist, was unten in der Erde ist; und die Höhen der Berge sind auch sein.
955Denn sein ist das Meer, und er hat's gemacht; und seine Hände haben das Trockene bereitet.
956Kommt, laßt uns anbeten und knieen und niederfallen vor dem HERRN, der uns gemacht hat.
957Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide und Schafe seiner Hand. Heute, so ihr seine Stimme höret,
958so verstocket euer Herz nicht, wie zu Meriba geschah, wie zu Massa in der Wüste,
959da mich eure Väter versuchten, mich prüften und sahen mein Werk.
9510Vierzig Jahre hatte ich Mühe mit diesem Volk und sprach: Es sind Leute, deren Herz immer den Irrweg will und die meine Wege nicht lernen wollen;
9511daß ich schwur in meinem Zorn: Sie sollen nicht zu meiner Ruhe kommen.
961Singet dem HERRN ein neues Lied; singet dem HERRN alle Welt!
962Singet dem HERRN und lobet seinen Namen; verkündiget von Tag zu Tage sein Heil!
963Erzählet unter den Heiden seine Ehre, unter allen Völkern seine Wunder.
964Denn der HERR ist groß und hoch zu loben, wunderbar über alle Götter.
965Denn alle Götter der Völker sind Götzen; aber der HERR hat den Himmel gemacht.
966Es stehet herrlich und prächtig vor ihm und gehet gewaltig und löblich zu in seinem Heiligtum.
967Ihr Völker, bringet her dem HERRN, bringet her dem HERRN Ehre und Macht.
968Bringet her dem HERRN die Ehre seines Namens; bringet Geschenke und kommt in seine Vorhöfe!
969Betet an den HERRN in heiligem Schmuck; es fürchte ihn alle Welt!
9610Saget unter den Heiden, daß der HERR König sei und habe sein Reich, soweit die Welt ist, bereitet, daß es bleiben soll, und richtet die Völker recht.
9611Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich; das Meer brause und was darinnen ist;
9612das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; und lasset rühmen alle Bäume im Walde
9613vor dem HERRN; denn er kommt, denn er kommt, zu richten das Erdreich. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit seiner Wahrheit.
971Der HERR ist König; des freue sich das Erdreich und seien fröhlich die Inseln, soviel ihrer sind.
972Wolken und Dunkel ist um ihn her; Gerechtigkeit und Gericht ist seines Stuhles Festung.
973Feuer geht vor ihm her und zündet an umher seine Feinde.
974Seine Blitze leuchten auf den Erdboden; das Erdreich siehet's und erschrickt.
975Die Berge zerschmelzen wie Wachs vor dem HERRN, vor dem Herrscher des ganzen Erdbodens.
976Die Himmel verkündigen seine Gerechtigkeit, und alle Völker sehen seine Ehre.
977Schämen müssen sich alle, die den Bildern dienen und sich der Götzen rühmen. Betet ihn an, alle Götter!
978Zion hört es und ist froh; und die Töchter Juda's sind fröhlich, HERR, über dein Regiment.
979Denn du, HERR, bist der Höchste in allen Landen; du bist hoch erhöht über alle Götter.
9710Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge! Der HERR bewahret die Seelen seiner Heiligen; von der Gottlosen Hand wird er sie erretten.
9711Dem Gerechten muß das Licht immer wieder aufgehen und Freude den frommen Herzen.
9712Ihr Gerechten freuet euch des HERRN und danket ihm und preiset seine Heiligkeit!
981Ein Psalm. Singet dem HERRN ein neues Lied; denn er tut Wunder. Er siegt mit seiner Rechten und mit seinem heiligen Arm.
982Der HERR läßt sein Heil verkündigen; vor den Völkern läßt er seine Gerechtigkeit offenbaren.
983Er gedenkt an seine Gnade und Wahrheit dem Hause Israel; aller Welt Enden sehen das Heil unsers Gottes.
984Jauchzet dem HERRN, alle Welt; singet, rühmet und lobet!
985Lobet den HERRN mit Harfen, mit Harfen und Psalmen!
986Mit Drommeten und Posaunen jauchzet vor dem HERRN, dem König!
987Das Meer brause und was darinnen ist, der Erdboden und die darauf wohnen.
988Die Wasserströme frohlocken, und alle Berge seien fröhlich
989vor dem HERRN; denn er kommt das Erdreich zu richten. Er wird den Erdboden richten mit Gerechtigkeit und die Völker mit Recht.
991Der HERR ist König, darum zittern die Völker; er sitzt auf den Cherubim, darum bebt die Welt.
992Der HERR ist groß zu Zion und hoch über alle Völker.
993Man danke deinem großen und wunderbaren Namen, der da heilig ist.
994Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.
995Erhebet den HERRN, unsern Gott, betet an zu seinem Fußschemel; denn er ist heilig.
996Mose und Aaron unter seinen Priestern und Samuel unter denen, die seinen Namen anrufen, sie riefen an den HERRN, und er erhörte sie.
997Er redete mit ihnen durch eine Wolkensäule; sie hielten seine Zeugnisse und Gebote, die er ihnen gab.
998Herr, du bist unser Gott, du erhörtest sie; du, Gott, vergabst ihnen und straftest ihr Tun.
999Erhöhet den HERRN, unsern Gott, und betet an zu seinem heiligen Berge; denn der HERR, unser Gott, ist heilig.
1001Ein Dankpsalm. Jauchzet dem HERRN, alle Welt!
1002Dient dem HERRN mit Freuden; kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
1003Erkennt, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
1004Geht zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!
1005Denn der HERR ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.
1011Ein Psalm Davids. Von Gnade und Recht will ich singen und dir, HERR, lobsagen.
1012Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause.
1013Ich nehme mir keine böse Sache vor; ich hasse den Übeltäter und lasse ihn nicht bei mir bleiben.
1014Ein verkehrtes Herz muß von mir weichen; den Bösen leide ich nicht.
1015Der seinen Nächsten heimlich verleumdet, den vertilge ich; ich mag den nicht, der stolze Gebärde und hohen Mut hat.
1016Meine Augen sehen nach den Treuen im Lande, daß sie bei mir wohnen; und habe gerne fromme Diener.
1017Falsche Leute halte ich nicht in meinem Hause; die Lügner gedeihen bei mir nicht.
1018Jeden Morgen will ich vertilgen alle Gottlosen im Lande, daß ich alle Übeltäter ausrotte aus der Stadt des HERRN.
1021Ein Gebet des Elenden, so er betrübt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet. HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen!
1022Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!
1023Denn meine Tage sind vergangen wie ein Rauch, und meine Gebeine sind verbrannt wie ein Brand.
1024Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, daß ich auch vergesse, mein Brot zu essen.
1025Mein Gebein klebt an meinem Fleisch vor Heulen und Seufzen.
1026Ich bin wie eine Rohrdommel in der Wüste; ich bin gleich wie ein Käuzlein in den verstörten Stätten.
1027Ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dache.
1028Täglich schmähen mich meine Feinde; und die mich verspotten, schwören bei mir.
1029Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Weinen
10210vor deinem Drohen und Zorn, daß du mich aufgehoben und zu Boden gestoßen hast.
10211Meine Tage sind dahin wie Schatten, und ich verdorre wie Gras.
10212Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Gedächtnis für und für.
10213Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, daß du ihr gnädig seist, und die Stunde ist gekommen.
10214Denn deine Knechte wollten gerne, daß sie gebaut würde, und sähen gerne, daß ihre Steine und Kalk zugerichtet würden,
10215daß die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden dein Ehre,
10216daß der HERR Zion baut und erscheint in seiner Ehre.
10217Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht.
10218Das werde geschrieben auf die Nachkommen; und das Volk, das geschaffen soll werden, wird den HERRN loben.
10219Denn er schaut von seiner heiligen Höhe, und der HERR sieht vom Himmel auf die Erde,
10220daß er das Seufzen des Gefangenen höre und losmache die Kinder des Todes,
10221auf daß sie zu Zion predigen den Namen des HERRN und sein Lob zu Jerusalem,
10222wenn die Völker zusammenkommen und die Königreiche, dem HERRN zu dienen.
10223Er demütigt auf dem Wege meine Kraft; er verkürzt meine Tage.
10224Ich sage: Mein Gott, nimm mich nicht weg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen für und für.
10225Du hast vormals die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
10226Sie werden vergehen, aber du bleibest. Sie werden veralten wie ein Gewand; sie werden verwandelt wie ein Kleid, wenn du sie verwandeln wirst.
10227Du aber bleibest, wie du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende.
10228Die Kinder deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir gedeihen.
1031Ein Psalm Davids. Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
1032Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat:
1033der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen,
1034der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönt mit Gnade und Barmherzigkeit,
1035der deinen Mund fröhlich macht, und du wieder jung wirst wie ein Adler.
1036Der HERR schafft Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden.
1037Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israel sein Tun.
1038Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.
1039Er wird nicht immer hadern noch ewiglich Zorn halten.
10310Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt uns nicht nach unsrer Missetat.
10311Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten.
10312So ferne der Morgen ist vom Abend, läßt er unsre Übertretungen von uns sein.
10313Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, so ihn fürchten.
10314Denn er kennt, was für ein Gemächte wir sind; er gedenkt daran, daß wir Staub sind.
10315Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Feld;
10316wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.
10317Die Gnade aber des HERRN währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind
10318bei denen, die seinen Bund halten und gedenken an seine Gebote, daß sie darnach tun.
10319Der HERR hat seinen Stuhl im Himmel bereitet, und sein Reich herrscht über alles.
10320Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seine Befehle ausrichtet, daß man höre auf die Stimme seines Wortes!
10321Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!
10322Lobet den HERRN, alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft! Lobe den HERRN, meine Seele!
1041Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt.
1042Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich;
1043Du wölbest es oben mit Wasser; du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehst auf den Fittichen des Windes;
1044der du machst Winde zu deinen Engeln und zu deinen Dienern Feuerflammen;
1045der du das Erdreich gegründet hast auf seinem Boden, daß es bleibt immer und ewiglich.
1046Mit der Tiefe deckst du es wie mit einem Kleide, und Wasser standen über den Bergen.
1047Aber von deinem Schelten flohen sie, von deinem Donner fuhren sie dahin.
1048Die Berge gingen hoch hervor, und die Täler setzten sich herunter zum Ort, den du ihnen gegründet hast.
1049Du hast eine Grenze gesetzt, darüber kommen sie nicht und dürfen nicht wiederum das Erdreich bedecken.
10410Du läßt Brunnen quellen in den Gründen, daß die Wasser zwischen den Bergen hinfließen,
10411daß alle Tiere auf dem Felde trinken und das Wild seinen Durst lösche.
10412An denselben sitzen die Vögel des Himmels und singen unter den Zweigen.
10413Du feuchtest die Berge von obenher; du machst das Land voll Früchte, die du schaffest;
10414du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, daß du Brot aus der Erde bringest,
10415und daß der Wein erfreue des Menschen Herz, daß seine Gestalt schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke;
10416daß die Bäume des HERRN voll Saft stehen, die Zedern Libanons, die er gepflanzt hat.
10417Daselbst nisten die Vögel, und die Reiher wohnen auf den Tannen.
10418Die hohen Berge sind der Gemsen Zuflucht, und die Steinklüfte der Kaninchen.
10419Du hast den Mond gemacht, das Jahr darnach zu teilen; die Sonne weiß ihren Niedergang.
10420Du machst Finsternis, daß es Nacht wird; da regen sich alle wilden Tiere,
10421die jungen Löwen, die da brüllen nach dem Raub und ihre Speise suchen von Gott.
10422Wenn aber die Sonne aufgeht, heben sie sich davon und legen sich in ihre Höhlen.
10423So geht dann der Mensch aus an seine Arbeit und an sein Ackerwerk bis an den Abend.
10424HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
10425Das Meer, das so groß und weit ist, da wimmelt's ohne Zahl, große und kleine Tiere.
10426Daselbst gehen die Schiffe; da sind Walfische, die du gemacht hast, daß sie darin spielen.
10427Es wartet alles auf dich, daß du ihnen Speise gebest zu seiner Zeit.
10428Wenn du ihnen gibst, so sammeln sie; wenn du deine Hand auftust, so werden sie mit Gut gesättigt.
10429Verbirgst du dein Angesicht, so erschrecken sie; du nimmst weg ihren Odem, so vergehen sie und werden wieder zu Staub.
10430Du lässest aus deinen Odem, so werden sie geschaffen, und du erneuest die Gestalt der Erde.
10431Die Ehre des HERRN ist ewig; der HERR hat Wohlgefallen an seinen Werken.
10432Er schaut die Erde an, so bebt sie; er rührt die Berge an, so rauchen sie.
10433Ich will dem HERRN singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin.
10434Meine Rede müsse ihm wohl gefallen. Ich freue mich des HERRN.
10435Der Sünder müsse ein Ende werden auf Erden, und die Gottlosen nicht mehr sein. Lobe den HERRN, meine Seele! Halleluja!
1051Danket dem HERRN und predigt seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
1052Singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern!
1053Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!
1054Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allewege!
1055Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,
1056ihr, der Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten!
1057Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt.
1058Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, des Wortes, das er verheißen hat auf tausend Geschlechter,
1059den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak;
10510und stellte es Jakob zu einem Rechte und Israel zum ewigen Bunde
10511und sprach: "Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes,"
10512da sie wenig und gering waren und Fremdlinge darin.
10513Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern Volk.
10514Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen.
10515"Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!"
10516Und er ließ Teuerung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots.
10517Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knecht verkauft.
10518Sie zwangen seine Füße in den Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen,
10519bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte.
10520Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der HERR über Völker hieß ihn herauslassen.
10521Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter,
10522daß er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte.
10523Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.
10524Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde.
10525Er verkehrte jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten, seine Knechte mit List zu dämpfen.
10526Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er erwählt hatte.
10527Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.
10528Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und sie waren nicht ungehorsam seinen Worten.
10529Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische.
10530Ihr Land wimmelte Frösche heraus in den Kammern ihrer Könige.
10531Er sprach: da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet.
10532Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande
10533und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet.
10534Er sprach: da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl.
10535Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde.
10536Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft.
10537Und er führte sie aus mit Silber und Gold; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.
10538gypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen.
10539Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.
10540Sie baten: da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelsbrot.
10541Er öffnete den Felsen: da floß Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste.
10542Denn er gedachte an sein heiliges Wort, das er Abraham, seinem Knecht, hatte geredet.
10543Also führte er sein Volk in Freuden und seine Auserwählten in Wonne
10544und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen,
10545auf daß sie halten sollten seine Rechte und sein Gesetze bewahren. Halleluja!
1061Halleluja! Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
1062Wer kann die großen Taten des HERRN ausreden und alle seine löblichen Werke preisen?
1063Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!
1064HERR, gedenke mein nach der Gnade, die du dem Volk verheißen hast; beweise uns deine Hilfe,
1065daß wir sehen mögen die Wohlfahrt deiner Auserwählten und uns freuen, daß es deinem Volk wohl geht, und uns rühmen mit deinem Erbteil.
1066Wir haben gesündigt samt unsern Vätern; wir haben mißgehandelt und sind gottlos gewesen.
1067Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen; sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer.
1068Er half ihnen aber um seines Namens willen, daß er seine Macht bewiese.
1069Und er schalt das Schilfmeer: da ward's trocken, und führte sie durch die Tiefen wie in einer Wüste
10610und half ihnen von der Hand des, der sie haßte, und erlöste sie von der Hand des Feindes;
10611und die Wasser ersäuften ihre Widersacher, daß nicht einer übrig blieb.
10612Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob.
10613Aber sie vergaßen bald seiner Werke; sie warteten nicht auf seinen Rat.
10614Und sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde.
10615Er aber gab ihnen ihre Bitte und sandte ihnen genug, bis ihnen davor ekelte.
10616Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN.
10617Die Erde tat sich auf und verschlang Dathan und deckte zu die Rotte Abirams,
10618und Feuer ward unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Gottlosen.
10619Sie machten ein Kalb am Horeb und beteten an das gegossene Bild
10620und verwandelten ihre Ehre in ein Gleichnis eines Ochsen, der Gras frißt.
10621Sie vergaßen Gottes, ihres Heilands, der so große Dinge in Ägypten getan hatte,
10622Wunder im Lande Hams und schreckliche Werke am Schilfmeer.
10623Und er sprach, er wolle sie vertilgen, wo nicht Mose, sein Auserwählter, in den Riß getreten wäre vor ihm, seinen Grimm abzuwenden, auf daß er sie nicht gar verderbte.
10624und sie verachteten das liebe Land, sie glaubten seinem Wort nicht
10625und murrten in ihren Hütten; sie gehorchten der Stimme des HERRN nicht.
10626Und er hob auf seine Hand wider sie, daß er sie niederschlüge in der Wüste
10627und würfe ihren Samen unter die Heiden und zerstreute sie in die Länder.
10628Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen
10629und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie.
10630Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert.
10631Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.
10632Und sie erzürnten ihn am Haderwasser, und Mose ging es übel um ihretwillen.
10633Denn sie betrübten ihm sein Herz, daß ihm etliche Worte entfuhren.
10634Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte;
10635sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke
10636und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick.
10637Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln
10638und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward;
10639und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun.
10640Da ergrimmte der Zorn des HERRN über sein Volk, und er gewann einen Greuel an seinem Erbe
10641und gab sie in die Hände der Heiden, daß über sie herrschten, die ihnen gram waren.
10642Und ihre Feinde ängsteten sie; und sie wurden gedemütigt unter ihre Hände.
10643Er errettete sie oftmals; aber sie erzürnten ihn mit ihrem Vornehmen und wurden wenig um ihrer Missetat willen.
10644Und er sah ihre Not an, da er ihre Klage hörte,
10645und gedachte an seinen Bund, den er mit ihnen gemacht hatte; und es reute ihn nach seiner großen Güte,
10646und er ließ sie zur Barmherzigkeit kommen vor allen, die sie gefangen hatten.
10647Hilf uns, HERR, unser Gott, und bringe uns zusammen aus den Heiden, daß wir danken deinem heiligen Namen und rühmen dein Lob.
10648Gelobet sei der HERR, der Gott Israels, von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alles Volk spreche: Amen, halleluja!
1071Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
1072So sollen sagen, die erlöst sind durch den HERRN, die er aus der Not erlöst hat
1073und die er aus den Ländern zusammengebracht hat vom Aufgang, vom Niedergang, von Mitternacht und vom Meer.
1074Die irregingen in der Wüste, in ungebahntem Wege, und fanden keine Stadt, da sie wohnen konnten,
1075hungrig und durstig, und ihre Seele verschmachtete;
1076die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er errettete sie aus ihren Ängsten
1077und führte sie einen richtigen Weg, daß sie gingen zur Stadt, da sie wohnen konnten:
1078die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
1079daß er sättigt die durstige Seele und füllt die hungrige Seele mit Gutem.
10710Die da sitzen mußten in Finsternis und Dunkel, gefangen in Zwang und Eisen,
10711darum daß sie Gottes Geboten ungehorsam gewesen waren und das Gesetz des Höchsten geschändet hatten,
10712dafür ihr Herz mit Unglück geplagt werden mußte, daß sie dalagen und ihnen niemand half;
10713die zum HERRN riefen in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten
10714und führte sie aus der Finsternis und Dunkel und zerriß ihre Bande:
10715die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die an den Menschenkindern tut,
10716daß er zerbricht eherne Türen und zerschlägt eiserne Riegel.
10717Die Narren, so geplagt waren um ihrer Übertretung willen und um ihrer Sünden willen,
10718daß ihnen ekelte vor aller Speise und sie todkrank wurden;
10719die riefen zum HERRN in ihrer Not, und er half ihnen aus ihren Ängsten,
10720er sandte sein Wort und machte sie gesund und errettete sie, daß sie nicht starben:
10721die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
10722und Dank opfern und erzählen seine Werke mit Freuden.
10723Die mit Schiffen auf dem Meer fuhren und trieben ihren Handel in großen Wassern;
10724die des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer,
10725wenn er sprach und einen Sturmwind erregte, der die Wellen erhob,
10726und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund fuhren, daß ihre Seele vor Angst verzagte,
10727daß sie taumelten und wankten wie ein Trunkener und wußten keinen Rat mehr;
10728die zum HERRN schrieen in ihrer Not, und er führte sie aus ihren Ängsten
10729und stillte das Ungewitter, daß die Wellen sich legten
10730und sie froh wurden, daß es still geworden war und er sie zu Lande brachte nach ihrem Wunsch:
10731die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut,
10732und ihn bei der Gemeinde preisen und bei den Alten rühmen. {~}
10733Er machte Bäche trocken und ließ Wasserquellen versiegen,
10734daß ein fruchtbar Land zur Salzwüste wurde um der Bosheit willen derer, die darin wohnten.
10735Er machte das Trockene wiederum wasserreich und im dürren Lande Wasserquellen
10736und hat die Hungrigen dahingesetzt, daß sie eine Stadt zurichten, da sie wohnen konnten,
10737und Äcker besäen und Weinberge pflanzen möchten und die jährlichen Früchte gewönnen.
10738Und er segnete sie, daß sie sich sehr mehrten, und gab ihnen viel Vieh.
10739Sie waren niedergedrückt und geschwächt von dem Bösen, das sie gezwungen und gedrungen hatte.
10740Er schüttete Verachtung auf die Fürsten und ließ sie irren in der Wüste, da kein Weg ist,
10741und schützte den Armen vor Elend und mehrte sein Geschlecht wie eine Herde.
10742Solches werden die Frommen sehen und sich freuen; und aller Bosheit wird das Maul gestopft werden.
10743Wer ist weise und behält dies? So werden sie merken, wie viel Wohltaten der HERR erzeigt.
1081Ein Psalmlied Davids. Gott, es ist mein rechter Ernst; ich will singen und dichten, meine Ehre auch.
1082Wohlauf, Psalter und Harfe! Ich will in der Frühe auf sein.
1083Ich will dir danken, HERR, unter den Völkern; ich will dir lobsingen unter den Leuten.
1084Denn deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
1085Erhebe dich, Gott, über den Himmel, und deine Ehre über alle Lande.
1086Auf daß deine lieben Freunde erledigt werden, hilf mit deiner Rechten und erhöre mich!
1087Gott redete in seinem Heiligtum, des bin ich froh, und will Sichem teilen und das Tal Sukkoth abmessen.
1088Gilead ist mein, Manasse ist auch mein, und Ephraim ist die Macht meines Hauptes, Juda ist mein Zepter,
1089Moab ist mein Waschbecken, ich will meinen Schuh über Edom strecken, über die Philister will ich jauchzen.
10810Wer will mich führen in eine feste Stadt? Wer wird mich leiten bis nach Edom?
10811Wirst du es nicht tun, Gott, der du uns verstößest und ziehest nicht aus, Gott, mit unserm Heer?
10812Schaffe uns Beistand in der Not; denn Menschenhilfe ist nichts nütze.
10813Mit Gott wollen wir Taten tun; er wird unsre Feinde untertreten.
1091Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!
1092Denn sie haben ihr gottloses und falsches Maul gegen mich aufgetan und reden wider mich mit falscher Zunge;
1093und sie reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Ursache.
1094Dafür, daß ich sie liebe, sind sie wider mich; ich aber bete.
1095Sie beweisen mir Böses um Gutes und Haß um Liebe.
1096Setze Gottlose über ihn; und der Satan müsse stehen zu seiner Rechten.
1097Wenn er gerichtet wird, müsse er verdammt ausgehen, und sein Gebet müsse Sünde sein.
1098Seiner Tage müssen wenige werden, und sein Amt müsse ein anderer empfangen.
1099Seine Kinder müssen Waisen werden und sein Weib eine Witwe.
10910Seine Kinder müssen in der Irre gehen und betteln und suchen, als die verdorben sind.
10911Es müsse der Wucherer aussaugen alles, was er hat; und Fremde müssen seine Güter rauben.
10912Und niemand müsse ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.
10913Seine Nachkommen müssen ausgerottet werden; ihr Name werde im andern Glied vertilgt.
10914Seiner Väter Missetat müsse gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde müsse nicht ausgetilgt werden.
10915Der HERR müsse sie nimmer aus den Augen lassen, und ihr Gedächtnis müsse ausgerottet werden auf Erden,
10916darum daß er so gar keine Barmherzigkeit hatte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und Betrübten, daß er ihn tötete. {~}
10917Und er wollte den Fluch haben, der wird ihm auch kommen; er wollte den Segen nicht, so wird er auch ferne von ihm bleiben.
10918Er zog an den Fluch wie sein Hemd; der ist in sein Inwendiges gegangen wie Wasser, und wie Öl in seine Gebeine;
10919So werde er ihm wie ein Kleid, das er anhabe, und wie ein Gürtel, mit dem er allewege sich gürte.
10920So geschehe denen vom HERRN, die mir zuwider sind und reden Böses wider meine Seele.
10921Aber du, HERR HERR, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich!
10922Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir.
10923Ich fahre dahin wie ein Schatten, der vertrieben wird, und werde verjagt wie die Heuschrecken.
10924Meine Kniee sind schwach von Fasten, und mein Fleisch ist mager und hat kein Fett.
10925Und ich muß ihr Spott sein; wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf.
10926Stehe mir bei, HERR, mein Gott! hilf mir nach deiner Gnade,
10927daß sie innewerden, daß dies sei deine Hand, daß du, HERR, solches tust.
10928Fluchen sie, so segne du. Setzen sie sich wider mich, so sollen sie zu Schanden werden; aber dein Knecht müsse sich freuen.
10929Meine Widersacher müssen mit Schmach angezogen werden und mit ihrer Schande bekleidet werden wie ein Rock.
10930Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen unter vielen.
10931Denn er steht dem Armen zur Rechten, daß er ihm helfe von denen, die sein Leben verurteilen.
1101Ein Psalm Davids. Der HERR sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."
1102Der HERR wird das Zepter deines Reiches senden aus Zion: "Herrsche unter deinen Feinden!"
1103Nach deinem Sieg wird dir dein Volk willig opfern in heiligem Schmuck. Deine Kinder werden dir geboren wie der Tau aus der Morgenröte.
1104Der HERR hat geschworen, und es wird ihn nicht gereuen: "Du ist ein Priester ewiglich nach der Weise Melchisedeks."
1105Der HERR zu deiner Rechten wird zerschmettern die Könige am Tage seines Zorns;
1106er wird richten unter den Heiden; er wird ein großes Schlagen unter ihnen tun; er wird zerschmettern das Haupt über große Lande.
1107Er wird trinken vom Bach auf dem Wege; darum wird er das Haupt emporheben.
1111Halleluja! Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen im Rat der Frommen und in der Gemeinde.
1112Groß sind die Werke des HERRN; wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran.
1113Was er ordnet, das ist löblich und herrlich; und seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
1114Er hat ein Gedächtnis gestiftet seiner Wunder, der gnädige und barmherzige HERR.
1115Er gibt Speise denen, die ihn fürchten; er gedenkt ewiglich an seinen Bund.
1116Er läßt verkündigen seine gewaltigen Taten seinem Volk, daß er ihnen gebe das Erbe der Heiden.
1117Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Gebote sind rechtschaffen.
1118Sie werden erhalten immer und ewiglich und geschehen treulich und redlich.
1119Er sendet eine Erlösung seinem Volk; er verheizt, daß sein Bund ewiglich bleiben soll. Heilig und hehr ist sein Name.
11110Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang. Das ist eine feine Klugheit, wer darnach tut, des Lob bleibt ewiglich.
1121Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten!
1122Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein.
1123Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
1124Den Frommen geht das Licht auf in der Finsternis von dem Gnädigen, Barmherzigen und Gerechten.
1125Wohl dem, der barmherzig ist und gerne leidet und richtet seine Sachen aus, daß er niemand Unrecht tue!
1126Denn er wird ewiglich bleiben; des Gerechten wird nimmermehr vergessen.
1127Wenn eine Plage kommen will, so fürchtet er sich nicht; sein Herz hofft unverzagt auf den HERRN.
1128Sein Herz ist getrost und fürchtet sich nicht, bis er seine Lust an seinen Feinden sieht.
1129Er streut aus und gibt den Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich, sein Horn wird erhöht mit Ehren.
11210Der Gottlose wird's sehen, und es wird ihn verdrießen; seine Zähne wird er zusammenbeißen und vergehen. Denn was die Gottlosen gerne wollten, das ist verloren.
1131Halleluja! Lobet, ihr Knechte des HERRN, lobet den Namen des HERRN!
1132Gelobet sei des HERRN Name von nun an bis in Ewigkeit!
1133Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des HERRN!
1134Der HERR ist hoch über alle Heiden; seine Ehre geht, soweit der Himmel ist.
1135Wer ist wie der HERR, unser Gott? der sich so hoch gesetzt hat
1136und auf das Niedrige sieht im Himmel und auf Erden;
1137der den Geringen aufrichtet aus dem Staube und erhöht den Armen aus dem Kot,
1138daß er ihn setze neben die Fürsten, neben die Fürsten seines Volkes;
1139der die Unfruchtbare im Hause wohnen macht, daß sie eine fröhliche Kindermutter wird. Halleluja!
1141Da Israel aus Ägypten zog, das Haus Jakob aus dem fremden Volk,
1142da ward Juda sein Heiligtum, Israel seine Herrschaft.
1143Das Meer sah es und floh; der Jordan wandte sich zurück;
1144die Berge hüpften wie die Lämmer, die Hügel wie die jungen Schafe.
1145Was war dir, du Meer, daß du flohest, und du, Jordan, daß du dich zurückwandtest,
1146ihr Berge, daß ihr hüpftet wie die Lämmer, ihr Hügel wie die jungen Schafe?
1147Vor dem HERRN bebte die Erde, vor dem Gott Jakobs,
1148der den Fels wandelte in einen Wassersee und die Steine in Wasserbrunnen.
1151Nicht uns, HERR, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre um deine Gnade und Wahrheit!
1152Warum sollen die Heiden sagen: Wo ist nun ihr Gott?
1153Aber unser Gott ist im Himmel; er kann schaffen, was er will.
1154Jener Götzen aber sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.
1155Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;
1156sie haben Ohren, und hören nicht; sie heben Nasen, und riechen nicht;
1157sie haben Hände, und greifen nicht; Füße haben sie, und gehen nicht; sie reden nicht durch ihren Hals.
1158Die solche machen, sind ihnen gleich, und alle, die auf sie hoffen.
1159Aber Israel hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.
11510Das Haus Aaron hoffe auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.
11511Die den HERRN fürchten, hoffen auf den HERRN! Der ist ihre Hilfe und Schild.
11512Der HERR denkt an uns und segnet uns; er segnet das Haus Israel, er segnet das Haus Aaron;
11513er segnet, die den HERRN fürchten, Kleine und Große.
11514Der HERR segne euch je mehr und mehr, euch und eure Kinder!
11515Ihr seid die Gesegneten des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
11516Der Himmel allenthalben ist des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.
11517Die Toten werden dich, HERR, nicht loben, noch die hinunterfahren in die Stille;
11518sondern wir loben den HERRN von nun an bis in Ewigkeit. Halleluja!
1161Das ist mir lieb, daß der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.
1162Denn er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.
1163Stricke des Todes hatten mich umfangen, und Ängste der Hölle hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.
1164Aber ich rief an den Namen des HERRN: O HERR, errette mein Seele!
1165Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.
1166Der HERR behütet die Einfältigen; wenn ich unterliege, so hilft er mir.
1167Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.
1168Denn du hast meine Seele aus dem Tode gerissen, meine Augen von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.
1169Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.
11610Ich glaube, darum rede ich; ich werde aber sehr geplagt.
11611Ich sprach in meinem Zagen: Alle Menschen sind Lügner.
11612Wie soll ich dem HERRN vergelten alle seine Wohltat, die er an mir tut?
11613Ich will den Kelch des Heils nehmen und des HERRN Namen predigen.
11614Ich will mein Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk.
11615Der Tod seiner Heiligen ist wertgehalten vor dem HERRN.
11616O HERR, ich bin dein Knecht; ich bin dein Knecht, deiner Magd Sohn. Du hast meine Bande zerrissen. {~}
11617Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen predigen.
11618Ich will meine Gelübde dem HERRN bezahlen vor allem seinem Volk,
11619in den Höfen am Hause des HERRN, in dir Jerusalem. Halleluja!
1171Lobet den HERRN, alle Heiden; preiset ihn, alle Völker!
1172Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Halleluja! {~}
1181Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.
1182Es sage nun Israel: Seine Güte währet ewiglich.
1183Es sage nun das Haus Aaron: Seine Güte währet ewiglich.
1184Es sagen nun, die den HERRN fürchten: Seine Güte währet ewiglich.
1185In der Angst rief ich den HERRN an, und der HERR erhörte mich und tröstete mich.
1186Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?
1187Der HERR ist mit mir, mir zu helfen; und ich will meine Lust sehen an meinen Feinden.
1188Es ist gut, auf den HERRN zu vertrauen, und nicht sich verlassen auf Menschen.
1189Es ist gut auf den HERRN vertrauen und nicht sich verlassen auf Fürsten.
11810Alle Heiden umgeben mich; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.
11811Sie umgeben mich allenthalben; aber im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.
11812Sie umgeben mich wie Bienen; aber sie erlöschen wie Feuer in Dornen; im Namen des HERRN will ich sie zerhauen.
11813Man stößt mich, daß ich fallen soll; aber der HERR hilft mir.
11814Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.
11815Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: "Die Rechte des HERRN behält den Sieg;
11816die Rechte des HERRN ist erhöht; die Rechte des HERRN behält den Sieg!"
11817Ich werde nicht sterben, sondern leben und des HERRN Werke verkündigen.
11818Der HERR züchtigt mich wohl; aber er gibt mich dem Tode nicht.
11819Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, daß ich dahin eingehe und dem HERRN danke.
11820Das ist das Tor des HERRN; die Gerechten werden dahin eingehen.
11821Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir.
11822Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.
11823Das ist vom HERRN geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen.
11824Dies ist der Tag, den der HERR macht; lasset uns freuen und fröhlich darinnen sein.
11825O HERR, hilf! o HERR, laß wohl gelingen!
11826Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN! Wir segnen euch, die ihr vom Hause des HERRN seid.
11827der HERR ist Gott, der uns erleuchtet. Schmücket das Fest mit Maien bis an die Hörner des Altars!
11828Du bist mein Gott, und ich danke dir; mein Gott, ich will dich preisen.
11829Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und sein Güte währet ewiglich.
1191Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln!
1192Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen!
1193Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel.
1194Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle.
1195Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!
1196Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden.
1197Ich danke dir von Herzen, daß du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit.
1198Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr.
1199Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.
11910Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten.
11911Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder dich sündige.
11912Gelobt seist du, HERR! Lehre mich deine Rechte!
11913Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes.
11914Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse wie über allerlei Reichtum.
11915Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege.
11916Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht.
11917Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.
11918Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.
11919Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir.
11920Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit.
11921Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren.
11922Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse.
11923Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten.
11924Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute.
11925Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort.
11926Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte.
11927Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern.
11928Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort.
11929Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz.
11930Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt; deine Rechte habe ich vor mich gestellt.
11931Ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zu Schanden werden!
11932Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote.
11933Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.
11934Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen.
11935Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu.
11936Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz.
11937Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege.
11938Laß deinen Knecht dein Gebot fest für dein Wort halten, daß ich mich nicht fürchte.
11939Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich.
11940Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit.
11941HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,
11942daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
11943Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte.
11944Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich.
11945Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.
11946Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht
11947und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb,
11948und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten.
11949Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen.
11950Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich.
11951Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz.
11952HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet.
11953Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
11954Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt.
11955HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz.
11956Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte.
11957Ich habe gesagt: "HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte."
11958Ich flehe vor deinem Angesicht von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort.
11959Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen.
11960Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote.
11961Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.
11962Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit.
11963Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten.
11964HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte.
11965Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort.
11966Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; den ich glaube deinen Geboten.
11967Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.
11968Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte.
11969Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle.
11970Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz.
11971Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne.
11972Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.
11973Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.
11974Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.
11975HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.
11976Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.
11977Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.
11978Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen.
11979Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!
11980Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde.
11981Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.
11982Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?
11983Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.
11984Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?
11985Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.
11986Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.
11987Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht.
11988Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.
11989HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist;
11990deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen.
11991Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen.
11992Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
11993Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit.
11994Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle.
11995Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse.
11996Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet.
11997Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.
11998Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz.
11999Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede.
119100Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle.
119101Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte.
119102Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich.
119103Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig.
119104Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.
119105Dein Wort ist meine Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
119106Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will.
119107Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
119108Laß dir gefallen, HERR das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte.
119109Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
119110Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinen Befehlen.
119111Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
119112Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich.
119113Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz.
119114Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.
119115Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes.
119116Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung.
119117Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten.
119118Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge.
119119Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse.
119120Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten.
119121Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.
119122Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun.
119123Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
119124Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte.
119125Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse.
119126Es ist Zeit, daß der HERR dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen.
119127Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold.
119128Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg.
119129Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.
119130Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen.
119131Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach.
119132Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben.
119133Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen.
119134Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle.
119135Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte.
119136Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält.
119137HERR, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.
119138Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten.
119139Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen.
119140Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.
119141Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle.
119142Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
119143Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.
119144Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich.
119145Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich dein Rechte halte.
119146Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte.
119147Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich.
119148Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort.
119149Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten.
119150Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz.
119151HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.
119152Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast.
119153Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.
119154Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.
119155Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht.
119156HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten.
119157Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen.
119158Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten.
119159Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade.
119160Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
119161Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.
119162Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt.
119163Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
119164Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit.
119165Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln.
119166HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten.
119167Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
119168Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir.
119169HERR, laß meine Klage vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort.
119170Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort.
119171Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest.
119172Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht.
119173Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle.
119174HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz.
119175Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen.
119176Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht.
1201Ein Lied im höhern Chor. Ich rufe zu dem HERRN in meiner Not, und er erhört mich.
1202HERR, errette meine Seele von den Lügenmäulern, von den falschen Zungen.
1203Was kann mir die falsche Zunge tun, was kann sie ausrichten?
1204Sie ist wie scharfe Pfeile eines Starken, wie Feuer in Wachholdern.
1205Wehe mir, daß ich ein Fremdling bin unter Mesech; ich muß wohnen unter den Hütten Kedars.
1206Es wird meiner Seele lang, zu wohnen bei denen, die den Frieden hassen.
1207Ich halte Frieden; aber wenn ich rede, so fangen sie Krieg an.
1211Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt.
1212Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.
1213Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen; und der dich behütet schläft nicht.
1214Siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht.
1215Der HERR behütet dich; der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
1216daß dich des Tages die Sonne nicht steche noch der Mond des Nachts.
1217Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele;
1218der HERR behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.
1221Ein Lied Davids im höhern Chor. Ich freute mich über die, so mir sagten: Laßt uns ins Haus des HERRN gehen!
1222Unsre Füße stehen in deinen Toren, Jerusalem.
1223Jerusalem ist gebaut, daß es eine Stadt sei, da man zusammenkommen soll,
1224da die Stämme hinaufgehen, die Stämme des HERRN, wie geboten ist dem Volk Israel, zu danken dem Namen des Herrn.
1225Denn daselbst sind Stühle zum Gericht, die Stühle des Hauses David.
1226Wünschet Jerusalem Glück! Es möge wohl gehen denen, die dich lieben!
1227Es möge Friede sein in deinen Mauern und Glück in deinen Palästen!
1228Um meiner Brüder und Freunde willen will ich dir Frieden wünschen.
1229Um des Hauses willen des HERRN, unsers Gottes, will ich dein Bestes suchen.
1231Ein Lied im höhern Chor. Ich hebe meine Augen auf zu dir, der du im Himmel sitzest.
1232Siehe! wie die Augen der Knechte auf die Hände ihrer Herren sehen, wie die Augen der Magd auf die Hände ihrer Frau, also sehen unsre Augen auf den HERRN, unsern Gott, bis er uns gnädig werde.
1233Sei uns gnädig, HERR, sei uns gnädig! denn wir sind sehr voll Verachtung.
1234Sehr voll ist unsre Seele von der Stolzen Spott und der Hoffärtigen Verachtung.
1241Ein Loblied im höhern Chor. Wo der HERR nicht bei uns wäre, so sage Israel,
1242wo der HERR nicht bei uns wäre, wenn die Menschen sich wider uns setzen:
1243so verschlängen sie uns lebendig, wenn ihr Zorn über uns ergrimmte;
1244so ersäufte uns Wasser, Ströme gingen über unsre Seele;
1245es gingen Wasser allzu hoch über unsre Seele.
1246Gelobet sei der HERR, daß er uns nicht gibt zum Raub in ihre Zähne!
1247Unsre Seele ist entronnen wie ein Vogel dem Stricke des Voglers; der Strick ist zerrissen, wir sind los.
1248Unsre Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erden gemacht hat.
1251Ein Lied im Höhern Chor. Die auf den HERRN hoffen, die werden nicht fallen, sondern ewig bleiben wie der Berg Zion.
1252Um Jerusalem her sind Berge, und der HERR ist um sein Volk her von nun an bis in Ewigkeit.
1253Denn der Gottlosen Zepter wird nicht bleiben über dem Häuflein der Gerechten, auf daß die Gerechten ihre Hand nicht ausstrecken zur Ungerechtigkeit.
1254HERR, tue wohl den guten und frommen Herzen!
1255Die aber abweichen auf ihre krummen Wege, wird der HERR wegtreiben mit den Übeltätern. Friede sei über Israel!
1261Ein Lied im Höhern Chor. Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.
1262Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan!
1263Der HERR hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.
1264HERR, bringe wieder unsere Gefangenen, wie du die Bäche wiederbringst im Mittagslande.
1265Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten.
1266Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben. {~}
1271Ein Lied Salomos im Höhern Chor. Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wo der HERR nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst.
1272Es ist umsonst, daß ihr früh aufstehet und hernach lange sitzet und esset euer Brot mit Sorgen; denn seinen Freunden gibt er's schlafend.
1273Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.
1274Wie die Pfeile in der Hand des Starken, also geraten die jungen Knaben.
1275Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat! Die werden nicht zu Schanden, wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor.
1281Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht!
1282Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut.
1283Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie Ölzweige um deinen Tisch her.
1284Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet.
1285Der HERR wird dich segnen aus Zion, daß du sehest das Glück Jerusalems dein Leben lang
1286und sehest deiner Kinder Kinder. Friede über Israel!
1291Ein Lied im höhern Chor. Sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf, so sage Israel,
1292sie haben mich oft gedrängt von meiner Jugend auf; aber sie haben mich nicht übermocht.
1293Die Pflüger haben auf meinen Rücken geackert und ihre Furchen lang gezogen.
1294Der HERR, der gerecht ist, hat der Gottlosen Seile abgehauen.
1295Ach daß müßten zu Schanden werden und zurückkehren alle, die Zion gram sind!
1296Ach daß sie müßten sein wie das Gras auf den Dächern, welches verdorrt, ehe man es ausrauft,
1297von welchem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Arm
1298und die vorübergehen nicht sprechen: "Der Segen des HERRN sei über euch! wir segnen euch im Namen des HERRN"!
1301Ein Lied im höhern Chor. Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir.
1302HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!
1303So du willst, HERR, Sünden zurechnen, HERR, wer wird bestehen?
1304Denn bei dir ist die Vergebung, daß man dich fürchte.
1305Ich harre des HERRN; meine Seele harret, und ich hoffe auf sein Wort.
1306Meine Seele wartet auf den HERRN von einer Morgenwache bis zur andern.
1307Israel, hoffe auf den HERRN! denn bei dem HERRN ist die Gnade und viel Erlösung bei ihm,
1308und er wird Israel erlösen aus allen seinen Sünden.
1311Ein Lied Davids im höhern Chor. HERR, mein Herz ist nicht hoffärtig, und meine Augen sind nicht stolz; ich wandle nicht in großen Dingen, die mir zu hoch sind.
1312Ja, ich habe meine Seele gesetzt und gestillt; so ist meine Seele in mir wie ein entwöhntes Kind bei seiner Mutter.
1313Israel, hoffe auf den HERRN von nun an bis in Ewigkeit!
1321Ein Lied im höhern Chor. Gedenke, HERR, an David und all sein Leiden,
1322der dem HERRN schwur und gelobte dem Mächtigen Jakobs:
1323"Ich will nicht in die Hütte meines Hauses gehen noch mich aufs Lager meines Bettes legen,
1324ich will meine Augen nicht schlafen lassen noch meine Augenlider schlummern,
1325bis ich eine Stätte finde für den HERRN, zur Wohnung des Mächtigen Jakobs."
1326Siehe, wir hörten von ihr in Ephratha; wir haben sie gefunden auf dem Felde des Waldes.
1327Wir wollen in seine Wohnung gehen und anbeten vor seinem Fußschemel.
1328HERR, mache dich auf zu deiner Ruhe, du und die Lade deiner Macht!
1329Deine Priester laß sich kleiden mit Gerechtigkeit und deine Heiligen sich freuen.
13210Wende nicht weg das Antlitz deines Gesalbten um deines Knechtes David willen.
13211Der HERR hat David einen wahren Eid geschworen, davon wird er sich nicht wenden: "Ich will dir auf deinen Stuhl setzen die Frucht deines Leibes.
13212Werden deine Kinder meinen Bund halten und mein Zeugnis, das ich sie lehren werde, so sollen auch ihre Kinder auf deinem Stuhl sitzen ewiglich."
13213Denn der HERR hat Zion erwählt und hat Lust, daselbst zu wohnen.
13214"Dies ist meine Ruhe ewiglich, hier will ich wohnen; denn es gefällt mir wohl.
13215Ich will ihre Speise segnen und ihren Armen Brot genug geben.
13216Ihre Priester will ich mit Heil kleiden, und ihre Heiligen sollen fröhlich sein.
13217Daselbst soll aufgehen das Horn Davids; ich habe meinen Gesalbten eine Leuchte zugerichtet.
13218Seine Feinde will ich mit Schanden kleiden; aber über ihm soll blühen seine Krone."
1331Ein Lied Davids im höhern Chor. Siehe, wie fein und lieblich ist's, daß Brüder einträchtig beieinander wohnen!
1332wie der köstliche Balsam ist, der von Aaron Haupt herabfließt in seinen ganzen Bart, der herabfließt in sein Kleid,
1333wie der Tau, der vom Hermon herabfällt auf die Berge Zions. Denn daselbst verheizt der HERR Segen und Leben immer und ewiglich.
1341Ein Lied im höhern Chor. Siehe, lobet den HERRN, alle Knechte des HERRN, die ihr stehet des Nachts im Hause des HERRN!
1342Hebet eure Hände auf im Heiligtum und lobet den HERRN!
1343Der HERR segne dich aus Zion, der Himmel und Erde gemacht hat!
1351Halleluja! Lobet den Namen des HERRN, lobet, ihr Knechte des HERRN,
1352die ihr stehet im Hause des HERRN, in den Höfen des Hauses unsers Gottes!
1353Lobet den HERRN, denn der HERR ist freundlich; lobsinget seinem Namen, denn er ist lieblich!
1354Denn der HERR hat sich Jakob erwählt, Israel zu seinem Eigentum.
1355Denn ich weiß, daß der HERR groß ist und unser HERR vor allen Göttern.
1356Alles, was er will, das tut er, im Himmel und auf Erden, im Meer und in allen Tiefen;
1357der die Wolken läßt aufsteigen vom Ende der Erde, der die Blitze samt dem Regen macht, der den Wind aus seinen Vorratskammern kommen läßt;
1358der die Erstgeburten schlug in Ägypten, beider, der Menschen und des Viehes,
1359und ließ Zeichen und Wunder kommen über dich, Ägyptenland, über Pharao und alle seine Knechte;
13510der viele Völker schlug und tötete mächtige Könige:
13511Sihon, der Amoriter König, und Og, den König von Basan, und alle Königreiche in Kanaan;
13512und gab ihr Land zum Erbe, zum Erbe seinem Volk Israel.
13513HERR, dein Name währet ewiglich; dein Gedächtnis, HERR, währet für und für.
13514Denn der HERR wird sein Volk richten und seinen Knechten gnädig sein.
13515Der Heiden Götzen sind Silber und Gold, von Menschenhänden gemacht.
13516Sie haben Mäuler, und reden nicht; sie haben Augen, und sehen nicht;
13517sie haben Ohren, und hören nicht; auch ist kein Odem in ihrem Munde.
13518Die solche machen, sind gleich also, alle, die auf solche hoffen.
13519Das Haus Israel lobe den HERRN! Lobet den HERRN, ihr vom Hause Aaron!
13520Ihr vom Hause Levi, lobet den HERRN! Die ihr den HERRN fürchtet, lobet den HERRN!
13521Gelobet sei der HERR aus Zion, der zu Jerusalem wohnt! Halleluja!
1361Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, denn seine Güte währet ewiglich.
1362Danket dem Gott aller Götter, denn seine Güte währet ewiglich.
1363Danket dem HERRN aller Herren, denn seine Güte währet ewiglich,
1364der große Wunder tut allein, denn seine Güte währet ewiglich;
1365der die Himmel weislich gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich;
1366der die Erde auf Wasser ausgebreitet hat, denn seine Güte währet ewiglich;
1367der große Lichter gemacht hat, denn seine Güte währet ewiglich:
1368Die Sonne, dem Tag vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich,
1369den Mond und Sterne, der Nacht vorzustehen, denn seine Güte währet ewiglich;
13610der Ägypten schlug an ihren Erstgeburten, denn seine Güte währet ewiglich
13611und führte Israel heraus, denn seine Güte währet ewiglich
13612durch mächtige Hand und ausgerecktem Arm, denn seine Güte währet ewiglich;
13613der das Schilfmeer teilte in zwei Teile, denn seine Güte währet ewiglich
13614und ließ Israel hindurchgehen, denn seine Güte währet ewiglich;
13615der Pharao und sein Heer ins Schilfmeer stieß, denn seine Güte währet ewiglich;
13616der sein Volk führte in der Wüste, denn seine Güte währet ewiglich;
13617der große Könige schlug, denn seine Güte währet ewiglich
13618und erwürgte mächtige Könige, denn seine Güte währet ewiglich:
13619Sihon, der Amoriter König, denn seine Güte währet ewiglich
13620und Og, den König von Basan, denn seine Güte währet ewiglich,
13621und gab ihr Land zum Erbe, denn seine Güte währet ewiglich,
13622zum Erbe seinem Knecht Israel, denn seine Güte währet ewiglich;
13623denn er dachte an uns, da wir unterdrückt waren, denn seine Güte währet ewiglich;
13624und erlöste uns von unsern Feinden, denn seine Güte währet ewiglich;
13625der allem Fleisch Speise gibt, denn seine Güte währet ewiglich.
13626Dankt dem Gott des Himmels, denn seine Güte währet ewiglich.
1371An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.
1372Unsere Harfen hingen wir an die Weiden, die daselbst sind.
1373Denn dort hießen uns singen, die uns gefangen hielten, und in unserm Heulen fröhlich sein: "Singet uns ein Lied von Zion!"
1374Wie sollten wir des HERRN Lied singen in fremden Landen?
1375Vergesse ich dein, Jerusalem, so werde ich meiner Rechten vergessen.
1376Meine Zunge soll an meinem Gaumen kleben, wo ich nicht dein gedenke, wo ich nicht lasse Jerusalem meine höchste Freude sein.
1377HERR, gedenke der Kinder Edom den Tag Jerusalems, die da sagten: "Rein ab, rein ab bis auf ihren Boden!"
1378Du verstörte Tochter Babel, wohl dem, der dir vergilt, wie du uns getan hast!
1379Wohl dem, der deine jungen Kinder nimmt und zerschmettert sie an dem Stein!
1381Davids. Ich danke dir von ganzem Herzen; vor den Göttern will ich dir lobsingen.
1382Ich will anbeten zu deinem heiligen Tempel und deinem Namen danken für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen über alles herrlich gemacht durch dein Wort.
1383Wenn ich dich anrufe, so erhörst du mich und gibst meiner Seele große Kraft.
1384Es danken dir, HERR, alle Könige auf Erden, daß sie hören das Wort deines Mundes,
1385und singen auf den Wegen des HERRN, daß die Ehre des HERRN groß sei.
1386Denn der HERR ist hoch und sieht auf das Niedrige und kennt die Stolzen von ferne.
1387Wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich und streckst deine Hand über den Zorn meiner Feinde und hilfst mir mit deiner Rechten.
1388Der HERR wird's für mich vollführen. HERR, deine Güte ist ewig. Das Werk deiner Hände wollest du nicht lassen.
1391Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, Du erforschest mich und kennest mich.
1392Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne.
1393Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
1394Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht alles wissest.
1395Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
1396Solche Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch; ich kann sie nicht begreifen.
1397Wo soll ich hin gehen vor deinem Geist, und wo soll ich hin fliehen vor deinem Angesicht?
1398Führe ich gen Himmel, so bist du da. Bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da.
1399Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer,
13910so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte mich halten.
13911Spräche ich: Finsternis möge mich decken! so muß die Nacht auch Licht um mich sein.
13912Denn auch Finsternis ist nicht finster bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag, Finsternis ist wie das Licht.
13913Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleib.
13914Ich danke dir dafür, daß ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke, und das erkennt meine Seele wohl.
13915Es war dir mein Gebein nicht verhohlen, da ich im Verborgenen gemacht ward, da ich gebildet ward unten in der Erde.
13916Deine Augen sahen mich, da ich noch unbereitet war, und alle Tage waren auf dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als derselben keiner da war.
13917Aber wie köstlich sind vor mir, Gott, deine Gedanken! Wie ist ihrer so eine große Summe!
13918Sollte ich sie zählen, so würde ihrer mehr sein denn des Sandes. Wenn ich aufwache, bin ich noch bei dir.
13919Ach Gott, daß du tötetest die Gottlosen, und die Blutgierigen von mir weichen müßten!
13920Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache.
13921Ich hasse ja, HERR, die dich hassen, und es verdrießt mich an ihnen, daß sie sich wider dich setzen.
13922Ich hasse sie im rechten Ernst; sie sind mir zu Feinden geworden.
13923Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine.
13924Und siehe, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.
1401Ein Psalm Davids, vorzusingen. Errette mich, HERR, von den bösen Menschen; behüte mich vor den freveln Leute,
1402die Böses gedenken in ihrem Herzen und täglich Krieg erregen.
1403Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. (Sela.)
1404Bewahre mich, HERR, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen.
1405Die Hoffärtigen legen mir Stricke und breiten mir Seile aus zum Netz und stellen mir Fallen an den Weg. (Sela.)
1406Ich aber sage zum HERRN: Du bist mein Gott; HERR, vernimm die Stimme meines Flehens!
1407HERR HERR, meine starke Hilfe, du beschirmst mein Haupt zur Zeit des Streites.
1408HERR, laß dem Gottlosen seine Begierde nicht; stärke seinen Mutwillen nicht: sie möchten sich des überheben. (Sela.)
1409Das Unglück, davon meine Feinde ratschlagen, müsse auf ihren Kopf fallen.
14010Er wird Strahlen über sie schütten; er wird sie mit Feuer tief in die Erde schlagen, daß sie nicht mehr aufstehen.
14011Ein böses Maul wird kein Glück haben auf Erden; ein frevler, böser Mensch wird verjagt und gestürzt werden.
14012Denn ich weiß, daß der HERR wird des Elenden Sache und der Armen Recht ausführen.
14013Auch werden die Gerechten deinem Namen danken, und die Frommen werden vor deinem Angesicht bleiben.
1411Ein Psalm Davids. HERR, ich rufe zu dir; eile zu mir; vernimm meine Stimme, wenn ich dich anrufe.
1412Mein Gebet müsse vor dir Taugen wie ein Räuchopfer, mein Händeaufheben wie ein Abendopfer.
1413HERR, behüte meinen Mund und bewahre meine Lippen.
1414Neige mein Herz nicht auf etwas Böses, ein gottloses Wesen zu führen mit den Übeltätern, daß ich nicht esse von dem, was ihnen geliebt.
1415Der Gerechte schlage mich freundlich und strafe mich; das wird mir so wohl tun wie Balsam auf meinem Haupt; denn ich bete stets, daß sie mir nicht Schaden tun.
1416Ihre Führer müssen gestürzt werden über einen Fels; so wird man dann meine Rede hören, daß sie lieblich sei.
1417Unsere Gebeine sind zerstreut bis zur Hölle, wie wenn einer das Land pflügt und zerwühlt.
1418Denn auf dich, HERR HERR, sehen meine Augen; ich traue auf dich, verstoße meine Seele nicht.
1419Bewahre mich vor dem Stricke, den sie mir gelegt haben, und von der Falle der Übeltäter.
14110Die Gottlosen müssen in ihr eigen Netz fallen miteinander, ich aber immer vorübergehen.
1421Eine Unterweisung Davids, ein Gebet, da er in der Höhle war. Ich schreie zum HERRN mit meiner Stimme; ich flehe zum HERRN mit meiner Stimme;
1422ich schütte meine Rede vor ihm aus und zeige an vor ihm meine Not.
1423Wenn mein Geist in Ängsten ist, so nimmst du dich meiner an. Sie legen mir Stricke auf dem Wege, darauf ich gehe.
1424Schaue zur Rechten und siehe! da will mich niemand kennen. Ich kann nicht entfliehen; niemand nimmt sich meiner Seele an.
1425HERR, zu dir schreie ich und sage: Du bist meine Zuversicht, mein Teil im Lande der Lebendigen.
1426Merke auf meine Klage, denn ich werde sehr geplagt; errette mich von meinen Verfolgern, denn sie sind mir zu mächtig.
1427Führe meine Seele aus dem Kerker, daß ich danke deinem Namen. Die Gerechten werden sich zu mir sammeln, wenn du mir wohltust.
1431Ein Psalm Davids. HERR, erhöre mein Gebet, vernimm mein Flehen um deiner Wahrheit willen, erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen
1432und gehe nicht ins Gericht mit deinem Knechte; denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
1433Denn der Feind verfolgt meine Seele und schlägt mein Leben zu Boden; er legt mich ins Finstere wie die, so längst tot sind.
1434Und mein Geist ist in mir geängstet; mein Herz ist mir in meinem Leibe verzehrt.
1435Ich gedenke an die vorigen Zeiten; ich rede von allen deinen Taten und sage von den Werken deiner Hände.
1436Ich breite meine Hände aus zu dir; meine Seele dürstet nach dir wie ein dürres Land. (Sela.)
1437HERR, erhöre mich bald, mein Geist vergeht; verbirg dein Antlitz nicht von mir, daß ich nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren.
1438Laß mich frühe hören deine Gnade; denn ich hoffe auf dich. Tue mir kund den Weg, darauf ich gehen soll; denn mich verlangt nach dir.
1439Errette mich, mein Gott, von meinen Feinden; zu dir habe ich Zuflucht.
14310Lehre mich tun nach deinem Wohlgefallen, denn du bist mein Gott; dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn.
14311HERR, erquicke mich um deines Namens willen; führe meine Seele aus der Not um deiner Gerechtigkeit willen
14312und verstöre meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die meine Seele ängsten; denn ich bin dein Knecht.
1441Ein Psalm Davids. Gelobet sei der HERR, mein Hort, der meine Hände lehrt streiten und meine Fäuste kriegen,
1442meine Güte und meine Burg, mein Schutz und mein Erretter, mein Schild, auf den ich traue, der mein Volk unter mich zwingt.
1443HERR, was ist der Mensch, daß du dich sein annimmst, und des Menschen Kind, daß du ihn so achtest?
1444Ist doch der Mensch gleich wie nichts; seine Zeit fährt dahin wie ein Schatten.
1445HERR, neige deine Himmel und fahre herab; rühre die Berge an, daß sie rauchen;
1446laß blitzen und zerstreue sie; schieße deine Strahlen und schrecke sie;
1447strecke deine Hand aus von der Höhe und erlöse mich und errette mich von großen Wassern, von der Hand der Kinder der Fremde,
1448deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch.
1449Gott, ich will dir ein neues Lied singen, ich will dir spielen auf dem Psalter von zehn Saiten,
14410der du den Königen Sieg gibst und erlöst deinen Knecht David vom mörderischen Schwert des Bösen.
14411Erlöse mich auch und errette mich von der Hand der Kinder der Fremde, deren Mund redet unnütz, und ihre Werke sind falsch,
14412daß unsere Söhne aufwachsen in ihrer Jugend wie die Pflanzen, und unsere Töchter seien wie die ausgehauenen Erker, womit man Paläste ziert;
14413daß unsere Kammern voll seien und herausgeben können einen Vorrat nach dem andern; daß unsere Schafe tragen tausend und zehntausend auf unsern Triften;
14414daß unsere Ochsen viel erarbeiten; daß kein Schade, kein Verlust noch Klage auf unsern Gassen sei.
14415Wohl dem Volk, dem es also geht! Wohl dem Volk, des Gott der HERR ist!
1451Ein Lob Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
1452Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
1453Der HERR ist groß und sehr löblich, und seine Größe ist unausforschlich.
1454Kindeskinder werden deine Werke preisen und von deiner Gewalt sagen.
1455Ich will reden von deiner herrlichen, schönen Pracht und von deinen Wundern,
1456daß man soll sagen von deinen herrlichen Taten und daß man erzähle deine Herrlichkeit;
1457daß man preise deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühme.
1458Gnädig und barmherzig ist der HERR, geduldig und von großer Güte.
1459Der HERR ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.
14510Es sollen dir danken, HERR, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben
14511und die Ehre deines Königreiches rühmen und von deiner Gewalt reden,
14512daß den Menschenkindern deine Gewalt kund werde und die herrliche Pracht deines Königreichs.
14513Dein Reich ist ein ewiges Reich, und deine Herrschaft währet für und für.
14514Der HERR erhält alle, die da fallen, und richtet auf alle, die niedergeschlagen sind.
14515Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zu seiner Zeit.
14516Du tust deine Hand auf und erfüllst alles, was lebt, mit Wohlgefallen.
14517Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und heilig in allen seinen Werken.
14518Der HERR ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen.
14519Er tut, was die Gottesfürchtigen begehren, und hört ihr Schreien und hilft ihnen.
14520Der HERR behütet alle, die ihn lieben, und wird vertilgen alle Gottlosen.
14521Mein Mund soll des HERRN Lob sagen, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich.
1461Halleluja! Lobe den HERRN, meine Seele!
1462Ich will den HERRN loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich hier bin.
1463Verlaßt euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen.
1464Denn des Menschen Geist muß davon, und er muß wieder zu Erde werden; alsdann sind verloren alle seine Anschläge.
1465Wohl dem, des Hilfe der Gott Jakobs ist; des Hoffnung auf den HERRN, seinem Gott, steht;
1466der Himmel, Erde, Meer und alles, was darinnen ist, gemacht hat; der Glauben hält ewiglich;
1467der Recht schafft denen, so Gewalt leiden; der die Hungrigen speist. Der HERR löst die Gefangenen.
1468Der HERR macht die Blinden sehend. Der HERR richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der HERR liebt die Gerechten.
1469Der HERR behütet die Fremdlinge und erhält die Waisen und Witwen und kehrt zurück den Weg der Gottlosen.
14610Der HERR ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja.
1471Lobet den HERR! denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding; solch Lob ist lieblich und schön.
1472Der HERR baut Jerusalem und bringt zusammen die Verjagten Israels.
1473Er heilt, die zerbrochnes Herzens sind, und verbindet ihre Schmerzen.
1474Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen.
1475Der HERR ist groß und von großer Kraft; und ist unbegreiflich, wie er regiert.
1476Der Herr richtet auf die Elenden und stößt die Gottlosen zu Boden.
1477Singet umeinander dem HERRN mit Dank und lobet unsern Gott mit Harfen,
1478der den Himmel mit Wolken verdeckt und gibt Regen auf Erden; der Gras auf Bergen wachsen läßt;
1479der dem Vieh sein Futter gibt, den jungen Raben, die ihn anrufen.
14710Er hat nicht Lust an der Stärke des Rosses noch Gefallen an eines Mannes Schenkeln.
14711Der HERR hat Gefallen an denen, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen.
14712Preise, Jerusalem, den HERRN; lobe Zion, deinen Gott!
14713Denn er macht fest die Riegel deiner Tore und segnet deine Kinder drinnen.
14714Er schafft deinen Grenzen Frieden und sättigt dich mit dem besten Weizen.
14715Er sendet seine Rede auf Erden; sein Wort läuft schnell.
14716Er gibt Schnee wie Wolle, er streut Reif wie Asche.
14717Er wirft seine Schloßen wie Bissen; wer kann bleiben vor seinem Frost?
14718Er spricht, so zerschmilzt es; er läßt seinen Wind wehen, so taut es auf.
14719Er zeigt Jakob sein Wort, Israel seine Sitten und Rechte.
14720So tut er keinen Heiden, noch läßt er sie wissen seine Rechte. Halleluja!
1481Halleluja! Lobet im Himmel den HERRN; lobet ihn in der Höhe!
1482Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, all sein Heer!
1483Lobet ihn, Sonne und Mond; lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!
1484Lobet ihn, ihr Himmel allenthalben und die Wasser, die oben am Himmel sind!
1485Die sollen loben den Namen des HERRN; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
1486Er hält sie immer und ewiglich; er ordnet sie, daß sie nicht anders gehen dürfen.
1487Lobet den HERRN auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen;
1488Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Strumwinde, die sein Wort ausrichten;
1489Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern;
14810Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel;
14811ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden;
14812Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen!
14813Die sollen loben den Namen des HERRN; denn sein Name allein ist hoch, sein Lob geht, soweit Himmel und Erde ist.
14814Und erhöht das Horn seines Volkes. Alle Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!
1491Halleluja! Singet dem HERRN ein neues Lied; die Gemeinde der Heiligen soll ihn loben.
1492Israel freue sich des, der es gemacht hat; die Kinder Zions seien fröhlich über ihren König.
1493Sie sollen loben seinen Namen im Reigen; mit Pauken und Harfen sollen sie ihm spielen.
1494Denn der HERR hat Wohlgefallen an seinem Volk; er hilft den Elenden herrlich.
1495Die Heiligen sollen fröhlich sein und preisen und rühmen auf ihren Lagern.
1496Ihr Mund soll Gott erheben, und sie sollen scharfe Schwerter in ihren Händen haben,
1497daß sie Rache üben unter den Heiden, Strafe unter den Völkern;
1498ihre Könige zu binden mit Ketten und ihre Edlen mit eisernen Fesseln;
1499daß sie ihnen tun das Recht, davon geschrieben ist. Solche Ehre werden alle seine Heiligen haben. Halleluja!
1501Halleluja! Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht!
1502Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit!
1503Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe!
1504Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen!
1505Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln!
1506Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!